Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen - wie vorgehen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen - wie vorgehen

LaJe

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Hallo Biggi, meine Tochter ist 10 Monate alt und ich würde gerne gegen Ende des 12. Monats abstillen. Aktuell stille ich noch 3x, einmal nach dem Mittagsschlaf, nachts gegen 22 Uhr und einmal zwischen 1:30 und 4:30 Uhr. Meine Tochter ist eine sehr gute Esserin und sucht tagsüber auch nie die Brust (hab ich schon ein paar Mal bewusst getestet). Ich würde daher als erstes anfangen, die Stillmahlzeit am Nachmittag zu ersetzen, was eigentlich für sie kein Problem sein sollte. Da sie leider keine gute Schläferin ist, hab ich ein bisschen Angst, dass die Nächte durch das Abstillen schlechter werden könnten (dennoch möchte ich abstillen). Sie trinkt nachts auch 2x richtig, nuckelt nicht nur. Wie gehe ich hier am besten vor? Soll ich anfangen, erst die eine nächtliche Stillmahlzeit zu ersetzen und dann die andere oder beides auf einmal? Soll mein Mann nachts neben ihr schlafen in der Zeit und sie trösten (aktuell schläft sie in ihrem Zimmer, aber immer jemand auf der Matratze neben ihr) oder soll das besser ich übernehmen, auch wenn sie die Milch dann vielleicht riechen kann? Soll ich ihr dann immer Wasser anbieten? Und was mache ich, falls sie mit 12 Monaten nachts doch noch Hunger hat (obwohl sie tagsüber viel isst)? Sie nimmt keine Flasche und auch keine Pre Nahrung. Und wieviel Zeit soll ich zwischen dem Ersetzen der Stillmahlzeiten lassen? V.a. auch, um keinen Milchstau zu bekommen, davor hab ich nämlich ein bisschen Angst. Sind sehr viele Fragen, aber ich möchte versuchen, das möglichst so anzugehen, dass es für alle am einfachsten ist. Danke schonmal für deine Antwort :-)


Biggi Welter

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Liebe LaJe, lass dir so viel Zeit wie möglich, dann wird es gut klappen! Du machst es genau richtig, wenn du erst die Mahlzeiten ersetzt, auf die dein Baby am leichtesten verzichten kann. Wenn das gut klappt, beginne mit der nächsten. Ich würde dann in der Nacht auch langsam vorgehen, denn es kann trotzdem sein, dass dein Baby noch Hunger hat und auch der Hunger nach Nähe sollte nicht unterschätzt werden. Auch deine Brust kann sich so an den geringeren Bedarf gewöhnen und du umgehst die Gefahr eines Milchstaus. Ich persönlich würde dem Baby nicht Brust und Mutter entziehen, tröste dein Kind und steh ihm bei, dann wird es die neue Situation akzeptieren. Vielleicht versuchst du es auch damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt du die Zeit an der Brust immer mehr. Es wäre gut, wenn du nicht mehr als eine Stillmahlzeit pro Woche ersetzen würdest. Solltest du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. Herzlichen Gruß Biggi


LaJe

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Was ich noch erwähnen wollte: Unsere Tochter nimmt den Schnulli und zum Einschlafen legen wir sie in ihr Bett und geben ihr die Hand, die sie dann streichelt. Ich stille sie also nicht in den Schlaf. Nachts wacht sie öfter auf, manchmal reicht Wasser, manchmal Schnulli oder auch nur die Hand, aber eben 2x pro Nacht stille ich sie noch. Manchmal, schreit sie und dann leg ich sie an, bevor sie richtig wach wird, manchmal wälzt sie sich auch nur ewig hin und her und ich probier es mit Schnulli oder Hand und wenn es dann zu lange geht, leg ich sie an, weil sie danach dann meist friedlich weiterschläft. Tagsüber isst sie wirklich gut Brei, 3x 220-240 g Brei, morgens zwischendurch ein Brot und nachmittags die Brust, daher glaube ich eigentlich nicht, dass sie richtig Hunger haben kann, bin dennoch ein bisschen verunsichert.


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