Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen (:-((( wegen Gelenksentzündung (rheuma?)

Frage: abstillen (:-((( wegen Gelenksentzündung (rheuma?)

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, schon wieder "abstillen müssen"(:´´´((. Meine Schwester hat seit einigen Tagen furchtbare Gelenkschmerzen (betroffen sind große Gelenke wie Ellenbogen, Knie usw. und die Wirbensäule) und heute besuchte sie eine Rheumatologin, die behauptet sie soll schnell abstillen um dann Medikamente zu nehmen. Blutwerte sind OK, auf einem Rhoentgenbild auch nichts auffälliges (die Wirbelsäule war immer schon ein "problemkind" und machte auch in der Schwangerschaft ihr zu schaffen), aber das Rheuma wäre etwas ganz neues. Und nun die Fragen: Kennst Du solche Geschichten mit dem plötzlich einige Monate nach der Geburt auftrettenden Rheuma? (wegen einer Hormonumstellung o.ä.???) Gibt es Medikamente, die man - ohne abzustillen - nehmen könnte? Welche Menge an schmerzlindernden Medikamenten (Z.B:Voltaren) darf man nehmen, wenn man stillt? Das Baby ist 3Monate alt (:-(, Danke im voraus......... monika p.s.ein wenig chaotisch, sorry!


Biggi Welter

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? Liebe Monika, Rheuma ist kein Abstillgrund und es gibt Antirheumatika, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Auch Kortisongaben sind in der Stillzeit möglich. Ebenso Schmerzmittel. Es hat jedoch wenig Sinn, wenn ich dir jetzt seitenweise zu diesem Thema aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit"zitiere, denn die medikamentöse Behandlung von Rheuma ist eine sehr komplexe Sache. Sinnvoll ist, dass die behandelnde Ärztin selbst in entsprechenden Fachbüchern nachliest bzw. sich an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel. 030-30686734) wendet. Sollte sie dazu nicht bereit sein, dann steht es deiner Schwester frei, sich an eine andere Ärztin/Arzt zu wenden. Vielleicht ist sich die Ärztin gar nicht bewusst, was das Abstillen für deine Schwester und auch für ihr Baby bedeutet. Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann, 6. Auflage 2001) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie wie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin hinzugezogen werden. Auch werden die rein praktischen Vorteile die das Stillen für eine Mutter, die durch eine Erkrankung eingeschränkt ist nicht selten übersehen. Es ist für deine Schwester sehr viel weniger Aufwand zu stillen als Flaschennahrung zuzubereiten und einzukaufen, Flaschen zu reinigen und zu sterilisieren usw. Stillen kann sie im Liegen und ohne Aufwand, Flasche geben im Liegen ist eher unrealistisch. Gute Besserung für deine Schwester. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Monika! Meiner freundin geht es aehnlich. Auch sie muss abstillen um Medikamente gegen das Rheuma nehmen zu koennen. Das Rheuma hat sie wohl genetisch mitbekommen und es schlummerte schon immer in ihr, ein Schub wurde aber durch Stress, Schwangerschaft (Zwillinge) und Geburt ausgeloest, so dass es sich verrschlimmert hat. Richtig bemerkbar hat es sich erst jetzt nach 5 monatiger Stilldauer gemacht. Auch sie geht demnaechst zu einem Rheumatologen, hat aber bereits vom Hausarzt Medikamente (Cortison etc.) mitbekommen unter deren EINNAHME SIE KEINESFALLS schwanger werden darf oder stillen kann! Ich glaube, dass es in diesem Bereich keine Medikamente gibt, die man bedenkenlos nehmen kann. Wer wuerde es auch an sich testen wollen und ein Kind eventuell gefaehrden? Wenn Du genauere Infos hast, oder eine erfolgreiche Therapie erfaehrst, dann schrib doch bitte nocheinmal. Vielen Dank und lieben Gruss Jule


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