Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, nun hätte ich einmal eine Frage: ich stille meine Tochter voll und möchte das auch noch weiterhin tun (bis sie ca. 6 Monate alt ist). Sie ist jetzt 16 Wochen alt. Ab wann fängt man denn mit Beikost an, gibt es dazu einen Ernährungsplan, wie man dann langsam abstillt?? Kann ich auch ohne Fläschchen geben abstillen (also nur mit Gläschen und Stillen). Mit welcher Mahlzeit fängt man an? Weiters würde mich noch etwas interessieren: Meine Tochter schläft (schlief) seit 3 Wochen durch, dh. sie schläft gegen 20.00 Uhr ein, ich stille sie dann nochmals um 23.00 Uhr und dann schläft sie bis 7.00 Uhr. Sie lässt nun aber definitiv eine Mahlzeit aus - braucht sie nicht mehr? Sie trinkt aber auch tagsüber immer nur relativ kurz, im Abstand von 3 Stunden und mehr! Sie trinkt nie länger als 6 / 7 Minuten! Sie wiegt jetzt ca. 5550 gr. Der Kinderarzt sagte, dass das ok wäre! Heute Nacht ist sie allerdings um 4.00 Uhr erwacht und hatte Hunger. Kann das sein, dass sie jetzt wieder einen WAchstumsschub hat und eine Mahlzeit mehr benötigt? Im März war es das gleiche, zuerst schlief sie durch etwa 3 Wochen, dann wachte sie wieder um 4.00 Uhr auf! Sind das Wachsstumsschübe? Soll ich die Mahlzeitum 23.00 Uhr auslassen, denn die stille ich nicht nach Bedarf, sondern lege sie schlafend an, sie trinkt aber immer kräftig (eigentlich am besten vom ganzen TAg!) Pendelt sich das irgendwann ein, durchschlafen oder nicht? So, das war jetzt ein bisschen viel! Vielen Dank im voraus! Ela
? Liebe Ela, der Beikostbeginn sollte sich am Kind orientieren. Ich liste Ihnen hier einmal alle Punkte auf, die bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby erfüllt sein sollten, ehe Beikost eingeführt wird: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Selbstverständlich ist es möglich, auf die Flasche und auf künstliche Säuglingsnahrung zu verzichten. Ein Kind kann so lange gestillt werden, bis es keine Muttermilch mehr braucht und ergänzend zunehmend mehr Beikost bekommen. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit jeweils nur einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Der Begriff BEI-Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Sollen oder müssen aus irgendeinem Grund Stillmahlzeiten vollständig durch Beikost ersetzt werden, sollte nach Möglichkeit ein Abstand von ca. vier Wochen zwischen zwei Mahlzeiten liegen. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können. So lange ein Baby noch mehrmals gestillt wird, muss nicht unbedingt eine weitere Milchmahlzeit (Milchbrei) eingeführt werden, da das Kind seinen Milchbedarf mit der Muttermilch decken kann. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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