Frage:
Abstillen und Milchstau
Hallo Biggi,
seitdem meine Tochter, 7,5 Monate alt, Brei kriegt, kriegt sie natürlich weniger die Brust. Sie wird momentan morgens 2x und abends 2x gestillt, und nachts will sie fast jede Stunde die Brust. Das ist aber denke mal eher der Wunsch nach Nähe als Hunger. Sie bekommt Mittagsbrei und Nachmittagsbrei. Sprich wenn sie die beiden Breis bekommt, gibt es die anstelle der Brust. Nun habe ich, seit der Brei eingeführt wurde und ich dann nicht mehr so viel stille, ständig das Problem mit Milchstau, was ich vorher nicht hatte. Meine Kleine trinkt dann oft nicht effektiv genug die Brust aus und es bilden sich schmerzhafte Knötchen, die ich dann mit der Milchpumpe weg bekomme. Ich versuche schon während meine Maus trinkt die Knötchen raus zu massieren/streichen, aber irgendwie funktioniert das nicht. So wird das doch langfristig gar nichts mit dem abstillen, wenn ständig mit der Milchpumpe komplett entleert werden muss und somit wieder eine „Nachfrage“ da ist...? Das ist echt nervig, vor dem Brei hatte ich nie Probleme mit Milchstau.
Wenn ich dann immer weniger stille, mein Baby aber die Nacht jede Stunde zum stillen kommt und somit auch die Milchbildung angeregt wird, kann dann trotzdem langfristig abgestillt werden? Weil ja nachts die Nachfrage so hoch ist.
Und ab wann kann ich denn abstillen? Also, am liebsten würde ich so lange stillen, wie meine Maus es braucht. Jedoch sind die Nächte durch das stündliche aufwachen und stillen wollen sehr kräftezehrend, sodass ich beschlossen habe, sollte es so weiter gehen bis sie ein Jahr alt ist, stille ich sie danach ab. Ich gehe wieder arbeiten, wenn mein Baby 14 Monate alt ist und da schaffe ich nachts jede Stunde aufstehen einfach nicht mehr.
Vielen Dank schon mal für die Antwort!
von
Julie_Girasol
am 28.01.2021, 21:31
Antwort auf:
Abstillen und Milchstau
Liebe Julie_Girasol,
Du musst nicht die komplette Brust entleeren, sondern immer nur so viel Milch abpumpen oder ausstreichen, bis der Druck und die Knoten verschwinden. So wird der Brust kein höherer Bedarf signalisiert und die Milchmenge wird sich verringern.
Auch in der Nacht wird sich alles einspielen, die Brust ist zwar ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt.
Auch wenn Du jetzt abstillst, wird Dein Baby wahrscheinlich nicht besser schlafen, auch nicht gestillte Babys wachen oft auf und müssen dann auf andere Weise beruhigt werden.
Warte einfach noch ab, Dein Baby ist jetzt gerade mal 7.5 Monate alt und wird mit jedem Tag reifer und wird auch lernen, länger zu schlafen!
Ich hoffe, meine Antwort hilft Dir ein wenig weiter, liebe Grüße und eine hoffentlich gute Nacht!
Biggi
von
Biggi Welter
am 28.01.2021
Antwort auf:
Abstillen und Milchstau
Hallo,
vielen Dank für deine Antwort.
Also abstillen möchte ich jetzt auf keinen Fall. Ich frage nur, ob es vertretbar wäre, meine Tochter mit einem Jahr abzustillen oder ob man später abstillen sollte. An sich würde ich ihr das am liebsten selbst überlassen wollen, habe aber wie gesagt ein bisschen die Befürchtung, dass sie mit einem Jahr auch noch so schlecht nachts schläft. Und mit Arbeit und stündlich wach werden schaffe ich das nicht. Sollte es sich bis dahin gegeben haben, werde ich ihr die Entscheidung überlassen, wann genug ist.
Dann bekomme ich nach wie vor diesen blöden Milchstau nicht in den Griff. Hast du noch eine andere Idee? Selbst mit abpumpen bleibt immer noch ein kleines Knötchen und Schmerzen. Manchmal trinkt meine Tochter schön effektiv und alles ist weg, aber seit gestern bleibt das Knötchen. Ich habe schon abgepumpt und dabei probiert auszustreichen und zu massieren, aber es wird einfach nicht besser.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, vielen Dank!
von
Julie_Girasol
am 29.01.2021, 10:16
Antwort auf:
Abstillen und Milchstau
Liebe Julie_Girasol,
DU alleine entscheidest, wann Du Dein Kind abstillst, aber das Abstillen schenkt Dir leider nicht automatisch bessere Nächte.
Niemand kann Dir sagen, wann Deine Kleine besser schläft. Es kann sein, dass sie bald durchschläft und nachts nicht mehr gestillt werden muss, es kann sein, dass Du abstillst und Deine Kleine trotzdem oft aufwacht und es kann leider auch sein, dass sie noch schlechter schläft, weil Deine Arbeit eine große Umstellung für Dein Kind bedeutet, die erst einmal verarbeitet werden muss.
Versuche doch einmal die Knötchen unter der warmen Dusche auszustreichen oder in der Badewanne, wenn Du entspannt bist, klappt es oft besser. Eine Mutter aus meiner Gruppe hat sich immer ein Duschöl eingeseift und konnte dadurch extrem gut tasten und ausstreichen.
Wenn das gar nicht klappt, kannst Du auch mal eine Tasse Salbei-oder Pfefferminztee trinken, sei aber vorsichtig, da Salbei wirklich milchhemmend wirkt.
Ich hoffe, das hilft, über eine Rückmeldung von Dir würde ich mich auch freuen!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.01.2021
Antwort auf:
Abstillen und Milchstau
Liebe Biggi,
danke für die Antwort!
Meine Maus hat ganze Arbeit geleistet und den Knoten erfolgreich weggetrunken. Aber gut, dann weiß ich, was ich das nächste Mal machen kann. Es ist halt echt nervig, dass es jetzt mit Beikostbeginn so oft passiert mit dem Milchstau.
Und ja, das mit dem Schlafen kann gut sein. Ein Baby ist eben durch und durch eine Überraschungskiste. Sollte das mit dem Schlaf nicht besser werden und ich stille ab, könnte ich mich wenigstens mit dem Papa abwechseln. Der kann ja leider nicht stillen und ich bin die Nächte immer komplett auf mich selbst gestellt, weil sie nur mich haben will. So kann man das dann wenigstens teilen. Und ich würde dann mit dem abstillen auch einen Monat vor Kitabeginn anfangen, dass meine Maus dann nicht noch das bewältigen muss. Wird mir dann eh schon im Herzen weh tun.
von
Julie_Girasol
am 29.01.2021, 20:48
Antwort auf:
Abstillen und Milchstau
Liebe Julie_Girasol,
ich wünsche Dir sehr, dass es so klappt und Du die Stillzeit noch genießen kannst.
Gerade wenn Du wieder arbeitest, werden Euch BEIDEN die Extrakuscheleinheiten beim Stillen gut tun.
Ich drücke die Daumen!
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.01.2021