Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen und Milchmahzeiten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen und Milchmahzeiten

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Hallo Frau Welter, einer meiner zehn Monate alten Söhne stillt sich so langsam aber sicher ab. Das finde ich auch gar nicht schlimm, die Stillzeit war bzw. ist noch sehr schön. Ich stell mir nur die Frage, wie das jetzt mit Milchmahlzeiten ist. Er bekommt schon länger abends einen Milchbrei, nachts und morgens wird er noch gestillt, aber eher zum wieder einschlafen bzw. wach werden. Richtig ordentlich trinkt er nicht mehr. Bekommt er denn noch genug Milch, wieviel Milch brauchen den Kinder in dem Alter noch? Er trinkt am Tag so 150 - 200 ml Wasser, ist das denn ausreichend? Wenn er dann doch irgendwann gar nicht mehr stillt, mnuss ich ihm denn Folgemilch oder sowas geben, wollte eigentlich ganz auf die Flasche verzichten? Sie sehen Fragen über Fragen, ich mussten mir halt bisher keine Gedanken darüber machen und nun geht alles plötzlich ganz schnell. Danke schon mal für die Antwort. Liebe Grüße Jacqueline


Biggi Welter

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? Liebe Jacqueline, Manchmal haben die Kinder mit etwa zehn Monaten eine Phase, in der ihnen das Stillen scheinbar nicht mehr so wichtig ist. Viele Mütter interpretieren diese Phase als Anzeichen für das Abstillen und tatsächlich lassen sich Kinder in dieser Zeit oft relativ problemlos abstillen, aber sehr oft, ist es bald so, dass das Kind – vorausgesetzt die Mutter fördert das Abstillen nicht – wieder oft und gerne an der Brust trinkt. Ein zehn Monate altes Kind braucht noch etwa zwei Milchmahlzeiten, also einmal Milchrei plus einmal Stillen reicht in der Regel aus. Dabei lässt sich nur schlecht sagen „er trinkt nicht mehr richtig ordentlich“, denn gerade größere Babys können oft erstaunlich viel in sehr kurzer Zeit an der Brust trinken. Da ein Kind vor dem ersten Geburtstag möglichst noch keine normale Kuhmilch bekommen sollte, ist in diesem Alter als Ersatz für die Muttermilch entweder ein Milchbrei oder eine künstliche Säuglingsnahrung angesagt. Aber KEINE Folgenahrung, denn diese ist ernährungsphysiologisch schlicht überflüssig und bringt keine Vorteile. Ein Kind kann bis zum ersten Geburtstag Pre-Nahrung bekommen. Ab dem ersten Geburtstag kann dann Kuhmilch eingeführt werden. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Prinzipiell ist nach dem ersten Geburtstag auch eine milchfreie Ernährung möglich, dann sollten Sie sich allerdings von einer Ernährungsberaterin entsprechend beraten lassen. Eine Flasche einzuführen ist wahrscheinlich mit zehn Monaten nicht mehr notwendig. Wieviel Flüssigkeit ein Kind zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Solange der Urin hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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