Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen oder weniger stillen ...

Frage: Abstillen oder weniger stillen ...

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Liebe Biggi, mein Sohn Eike ist nun achteinhalb Monate alt und nimmt immer noch nur winzige Portionen Beikost zu sich. Heute hat er mal wieder über fünf Stunden lieber gar nichts gegessen, bis ich ihn dann doch gestillt habe. Nachts wacht er sehr oft auf und schläft nur durch Stillen wieder ein. Er trinkt dann sehr viel, hat also wohl wirklich Hunger. Da er die Flasche nicht nimmt, egal was drin ist, bin ich nach wie vor sehr angebunden, niemand kann ihn mir mal für eine Weile abnehmen. Ich bin im Moment echt am Ende, körperlich und psychisch, total reizbar, mein großer Sohn (fast drei) macht mir das Leben auch nicht leicht und leidet auch sehr unter meiner Reizbarkeit. Darum möchte ich gerne abstillen oder das Stillen zumindest erheblich reduzieren. Was kann ich tun? Wenn ich z. B. krank wäre und Medikamente nehmen müßte, müßte ich ja unter Umständen auch schnell abstillen, wie würde das dann gehen? Vielen Dank, Milena


Biggi Welter

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? Liebe Milena, weißt Du dass es nur extrem selten wirklich notwendig ist, schnell abzustillen? Bei fast allen Erkrankungen der Mutter gibt es stillverträgliche Lösungen. Aber ganz davon abgesehen haben Babys ein sehr gutes Gespür dafür, ob es sich jetzt um eine Extremsituation handelt oder ob nicht und reagieren entsprechend. Warum soll dir dein Kind nur dann einmal jemand abnehmen können, wenn es die Flasche nimmt? Die Flasche ist doch nicht die einzige Möglichkeit ein Baby zu füttern. Dein Baby kann sehr gut lernen aus dem Becher zu trinken und viele Stillkinder ziehen den Becher der Flasche vor. Was nun die Beikost betrifft, hast Du es schon mal mit fingergerechter Nahrung versucht? Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probier es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lass dein Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann mit acht Monaten angeboten werden. Versuch das einmal und setze auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. LLLiebe Grüße Biggi


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