Blue Hardy
Liebe Frau Welter, mein Sohn ist 16 Monate und ich stille ihn noch immer, wir hatten einen schweren Stillstart, aber die Probleme konnte ich mit Ihrer Hilfe und der LLL beseitigen. Jetzt beschäftige ich mich mit dem Thema abstillen. Mein Sohn stillt tagsüber schon seit einer ganzen Weile nicht mehr, nur noch zum einschlafen und in der Nacht. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, ihn selbst entscheiden zu lassen, aber da das Stillen bei ihm nur noch mit Schlafen zusammen hängt, und dieser auch sehr schlecht ist, habe ich bereits am Sonntag das Einschlafstillen abgeschafft. Es gab zwar ziemlichen Protest, aber inzwischen hat er sich wohl schon etwas daran gewöhnt. Er lässt sich recht schnell mit singen ablenken und schläft von mal zu mal schneller ein. Wenn er an der Brust einschlief war das immer eine sehr unruhige Angelegenheit, er zappelt und zwickt meine Brüste und wenn er dann mal schläft, will er die Brust nicht loslassen und schreit jedesmal auf bei dem Versuch, den Saugschluss zu lösen. So hatte ich es nämlich nach der Pantley Methode versucht (Schlafen statt Schreien habe ich gelesen) Wenn er sie denn mal loslässt, will er nicht ins Bett gelegt werden und wacht sofort auf. Deswegen dachte ich, es wäre besser, ohne Brust zu einzuschlafen. Und so ist es wohl auch tatsächlich besser. Auch die ersten Stunden nach dem einschlafen schläft er nun ruhiger, sonst wurde er meist nach 30 Minuten wieder wach. Er wird allerdings die ganze Nacht noch alle 2 Stunden wach und fordert sofort lautstark nach der Brust. Er schläft schon seit Monaten mit mir im Bett, da er immer wach wird, sobald ich schlafen möchte. Er nuckelt sich dann immer in Rage, ich habe den Eindruck, dass es ihn nicht entspannt zu stillen sondern das er dadurch irgendwie unruhig wird, ich weiß nicht wieso. Wäre es sinnvoll, auch das Stillen in der Nacht abzuschaffen? Das möchte ich sowieso irgendwann, aber kann ich es jetzt schon machen, oder soll ich ihm die Zeit geben und ihn nachts noch gewähren lassen? Falls ja, wie lange sollte ich noch warten? Ich denke, es wäre für ihn besser und er würde besser schlafen, wenn er nicht bei jedem Aufwachen die Brust suchen würde. Dies zeigt eigentlich auch die Erfahrung mit dem Weglassen des Einschlafstillens. Die Bücher "Wir stillen noch" und "Schlafen und Wachen" habe ich ebenfalls gelesen. Mein Ziel ist es eigentlich nicht, ihn abzustillen, sondern den Schlaf stillfrei zu gestalten, auch wenn das wahrscheinlich zum abstillen führt, da er ja ansonsten nicht die Brust verlangt. Wenn er jedoch tagsüber oder morgens noch gerne stillen würde, dürfte er das gerne. Entschuldigen Sie den langen Text... Vielen Dank!
Liebe Blue Hardy, DU kennst DEIN Baby am besten und spüren, was dein Kind verkraften kann und was nicht. Wenn Dein Eindruck ist, dass Euer Baby eher unruhig wird, dann versuche es doch einfach mal, in der Nacht nicht mehr zu stillen. Wenn Du abstillen möchtest, dann sprich mit deinem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeige ihm, dass Du es selbstverständlich noch genau so lieb hast wie schon immer. Du entziehst ihm die Brust aber nicht dich selbst und deine Liebe. Dazu kannst Du die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, Euer Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Probiere es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo liebe Biggi, ich habe eine wundervolle 11 Monate alte Tochter, die momentan auch noch gestillt wird. Wir wollen aber gerne bald mit unserem Versuch für Wunder 2 starten. Hierzu hat mir mein Frauenarzt allerdings geraten, vorher abzustillen. Ich habe vor meiner ersten intakten Schwangerschaft leider zwei Fehlgeburten gehabt. Eine i ...
Hallo, ich werde in 2 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Aktuell ist meine Tochter fast 9 Monate und will noch sehr viel an der Brust trinken. Brei oder BLW nimmt sie nur relativ wenig zu sich. Ich stelle mir nun die Frage wie ich möglichst stressfrei das Abstillen tagsüber einleiten kann, damit mein Kind in 2 Monaten die 9 Stunden ohne Still ...
Liebe Frau Welter, mein Sohn ist vier Jahre alt und wird immer noch gestillt (2-4x am Tag bzw. nachts). Ich warte auf den Moment, in dem er sich selber abstillt... aber scheinbar tut er es zu gerne ;) Mittlerweile denke aber auch ich ans Abstillen, doch ich weiß wirklich nicht, wie. Er reagiert sehr, sehr trotzig und wütend, wenn ich ablehne. ...
Liebe Biggi Welter, Mein Sohn ist 8 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Er ist sehr neugierig und das Stillen ist oft ein Kampf, da er sich furchtbar ablenken lässt und es belastet mich mittlerweile sehr. Er isst sehr gerne Brei, nimmt pre, aber ausschließlich aus einer Schnabeltasse. Ein normaler Tag sieht so aus: Gegen Morgen c ...
Liebe Biggi, unser Kind ist 16 Monate alt und wurde bis jetzt immer nach Bedarf gestillt. Das Kind nutzt das Stillen vor allem zum einschlafen und stillt fast nur noch Abends/ Nachts und beim Mittagsschlaf. Nun ist es so, dass das nächtliche Stillen mich sehr belastet, da das Kind Nachts in einer normalen Nacht fast jede Stunde aufwacht und ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 20 Monate alt und so allmählich möchte ich nicht weiter stillen, zumal sie kommendes Jahr ab Januar in die Krippe kommt und ich da Probleme auf uns zukommen sehe. Ich habe zunächst voll gestillt, dann Beikosteinführung und Stillen. Sie mochte nie sich do richtig satt essen, Brust war ihr stets lieber. ...
Liebe Biggi, vor zwei Wochen habe ich stufenweise und langsam abgestillt. Zunächst am Tag, dann in der Nacht. Meine Tochter (22 Monate) isst seit dem ständig und sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Gegen Abend versuche ich, dass sie etwas mehr isst, um wirklich gesättigt in die Nacht zu gehen. Am Anfang wollte sie sobald wir i ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist 8,5 Monate alt. Bis er 4,5 Monate alt war, hat er super geschlafen. Seitdem ist der Schlaf sehr schlecht geworden und er wird nachts alle 40 Minuten wach und verlangt die Brust zum weiterschlafen. Alles andere akzeptiert er nicht und schreit solange, bis er gestillt wird (auch keinen Schnuller). Mittlerweile schläf ...
Unsere Tochter ist 13,5 Monate alt und wird mehr gestillt denn je. Vor einem Urlaub im Mai wollte sie tagsüber nicht mehr an die Brust, seit diesem Urlaub trinkt sie wieder rund um die Uhr. Sie fordert das Stillen wehement ein. Nachts wacht sie seit 6 Monaten stündlich auf und weint, bis ich sie stille. Von meiner Frau lässt sie sich überh ...
Guten Morgen Biggi, nach 17 Monaten Stillzeit möchte ich nun abstillen, da für uns irgendwie ab und an stillen nicht richtig funktioniert, es verwirrt sie mehr und führt zu Trauer bei meiner Kleinen. Wenn es durchgehend nichts mehr gibt und der Papa abends hinlegt ist es für sie kein Problem ohne. Nun spannt die Brust ein wenig, sticht und w ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende
- Stillen in Gefahr
- Stillen trotz Tabletteneinnahme
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang
- Stillstreik oder natürliches Trinkverhalten?
- Anhaltende Rötung nach Mastitis