Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist jetzt 15 Monate. Ich stille ihn noch mittags, abends und nachts. Er isst zu den Mahlzeiten Brot, Nudeln, etc. Brei rührt er sehr ungern an sondern nimmt lieber etwas, das er auch selber festhalten kann. Ich würde ihn jetzt gerne abstillen, da er nachts im Moment alle 1-2 Stunden (!) aufwacht und wenn er dann nicht an die Brust darf einen großen Aufstand macht. Mittlerweile bin ich so genervt, daß auch der ganze Tag für mich nicht entspannend ist und ich schon gereizt darauf reagiere, wenn er am Tag mal aus einem unwichtigen Grund rummeckert. Deshalb möchte ich gerne die nächtlichen Stillmahlzeiten weglassen- aber wie? Lange schreien lassen kann ich ihn nicht, da mein Mann morgens früh raus muss (somit bleibt das Abstillproblem auch an mir hängen). Ich habe nichts dagegen, wenn der kleine nachts öfters mal in meinem Bett liegt, aber ich kann nicht jede Nacht jede Stunde aufstehen. Er hat bisher keine Nuckelflasche bekommen und das soll er auch in Zukunft nicht. Ein Schnuller kommt für mich auch nicht in Frage. Wie kann ich ihn am besten abstillen? Ich weiß, daß es auch krankheitsbedingt sein kann, wenn das Kind nachts oft an die Brust will. Aber bei meinem gehts jetzt schon seid einigen Monaten hier so und daher schließe ich das aus. Normal wollte ich noch etwas warten, ob er sich selber abstillt, aber im Moment pack ich das nervlich nachts nicht mehr.
? Liebe Christina, viele Frauen haben irgendwann das Gefühl stillmüde zu sein. Dieses Gefühl ist kein Grund für ein schlechtes Gewissen oder gar Schuldgefühle! Es ist vielmehr ein Anlass, sich in aller Ruhe zu überlegen, wie es weitergehen soll und dann die Entscheidung zu treffen, die für die jeweilige Frau die richtige scheint. Wenn Du für dich zu dem Schluss gekommen bist, dass Du sicher nicht mehr stillen magst, dann ist der erste Schritt, dass Du diese Entscheidung wirklich aus ganzem Herzen triffst und keinerlei Zweifel daran hast, dass es euer Weg ist, jetzt die Stillzeit zu beenden. Vielleicht hilft dir bei deiner Entscheidung, wenn Du in einem ruhigen Moment mal eine Liste machst, auf der Du aufschreibst, was Du dir vom Abstillen erhoffst. Dann gehe jeden dieser Punkte durch und überlege - und sei dabei ganz ehrlich zu dir selbst - was davon wirklich realistisch ist. Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vorübergehend in die Betreuung durch Vater, Großmutter oder Babysitter gibt, bleibt sie die Mutter und wird das Kind nicht aus ihren Gedanken streichen können oder die Verantwortung dafür abgeben können. Deinen Worten entnehme ich, dass dein Kind nachts nicht in deiner unmittelbaren Nähe schläft, denn Du stehst mehrmals auf. Gerade das Nicht-Aufstehen-Müssen ist ja einer der Vorteile des Stillens. Wenn dein Kind in deiner unmittelbaren Nähe schläft (z.B. in einem an dein Bett angestellten Kinderbett, auf einer Matratze direkt neben deinem Bett oder mit dir gemeinsam in deinem Bett) musst Du nicht aufstehen, sondern drehst dich einfach um, legst das Kind an und kannst - wenn schon nicht weiterschlafen - zumindest ruhen. Außerdem kommt dein Kreislauf nicht erst weiter in Schwung durch das Aufstehen, was das Wiedereinschlafen erleichtert. Selbst wenn Du dein Kind jetzt abstillst, hast Du keinerlei Garantie, dass es nachts länger schlafen wird. Wenn Du jetzt also abstillen willst, dann tu es, verbinde aber bitte keine allzu großen positiven Veränderungen in eurem Leben damit, denn dann könnte die Enttäuschung unter Umständen groß sein. Das möglichst baldige Abstillen wird bei deinem Kind nun kaum ohne Protest abgehen und von wird einerseits sehr viel liebevolle Zuwendung und andererseits die Bereitschaft, den Protest und die Tränen deines Kindes mit ihm gemeinsam durchzustehen verlangt werden. Eventuell kann dich auch dein Partner unterstützen und zumindest einen Teil der nächtlichen Betreuung übernehmen. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? LLLiebe Grüße Biggi
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