Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt und ich stille noch (haette ich vorher nicht gedacht und war auch nicht geplant). Weils uns beiden Spass macht, fuer mich sehr praktisch war und auch aus Bequemlichkeit, habe ich bisher noch nicht ans Abstillen gedacht. Aber langsam wird es mir zuviel. David weigert sich bis jetzt, andere Milch - ausser mit Nesquick - zu trinken. Wie stille ich ab und gewaehrleiste trotz allem eine ausreichende Milchmenge? Kann es sein, dass David wegen des Stillens sonst recht wenig isst? Er mist eigentlich alles, aber nur sehr kleine Portionen. Danke, Monica
? Liebe Monica, Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Wenn ein Kleinkind Milch in flüssiger Form ablehnt, kann es immer noch Käse, Joghurt, Quark oder andere Nahrungsmittel, die Milch bzw. Milchprodukte enthalten essen. Es ist aber auch möglich, das Kind im Alter von 19 Monaten vollkommen milchfrei zu ernähren, wenn die übrige Ernährung entsprechend gestaltet wird. Darüber sollten Sie jedoch - falls Sie Ihr Kind milchfrei ernähren wollen, bzw. das Kind wirklich jegliche Milch und Milchprodukte ablehnt - mit einer Ernährungsberaterin sprechen, da das Wissen um eine ausgewogene milchfreie Ernährung in unserer Kultur meist nicht allgemein vorhanden ist. Viele Eltern überschätzen maßlos, wieviel eine Kind isst. Das was Eltern als „sehr kleine Portion" bezeichnen ist in den meisten Fällen eine für das Kind vollkommen ausreichend und normale Portion. Solange ein Kind gedeiht, kann es ganz unbesorgt dem Kind überlassen werden wie viel (oder wenig) es isst. Da das Abstillen viel mehr als das reine Ersetzen der Muttermilch durch eine andere Nahrung ist, ist es wichtig, dass Sie mit viel Geduld und Liebe vorgehen. Ich werde Ihnen nun einige Methoden vorstellen, die sich beim Abstillen eines älteren Babys oder Kleinkindes bewährt haben: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Beim nächtlichen Abstillen kann es hilfreich sein, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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