Agatka
Hallo Biggi, mein Sohn ist grad 11 Monate alt geworden und ein reines Stillkind. Er hat auch keinen Schnuller. Er schläft bei mir im Bett und hat jederzeit Zugang zur Brust. Nun habe ich leider einen Bandscheibenvorfall, der vielleicht auch operiert werden muss. Ich habe Flasche versucht, mag er nicht. Die Milch aus nem Trinklernbecher zu trinken, war er nicht ganz abgeneigt. Man muss sagen, ich nehme schon längere Zeit Ibuprofen ein und die Schmerzen werden nicht besser. Jetzt ist auch eine leichte Taubheit dazu gekommen. Ich habe ein Muskelrelaxans verschrieben bekommen. Das nehme ich aber nicht wegem dem Stillen. Aber langsam komme ich ans Ende meiner Kräfte. Und habe auch Angst wegen chronischen Schmerzen. Oder, dass der Neurochirurg morgen sagt es muss ne OP sein. Der Kleine trinkt noch 4-5 am Tag. Essen ist so lala. Er mag keinen Brei. Er probiert immer von uns, aber es reicht nicht zum satt werden. Ich finde es total schlimm abzustillen. Wir haben ne tolle Stillbeziehung. Meinen Großen habe ich fast 2 Jahre gestillt. Mir kommen die Tränen, wenn ich daran denke was der kleine durchmachen muss beim abstillen. Aber ich muss mal schmerzfrei werden. Ich kann einfach nicht mehr. Kann mich so auch nicht gut um die Kinder kümmern. Kann kaum Auto fahren. Denkst du es wäre ne Option Milch aus dem Becher und Nachts zur Beruhigung Schnuller und im Arm halten? Er schläft auch so wenn er unruhige Nächte hat bei mir im Arm. Allerdings dann mit nuckeln an der Brust. Ich suche grad schon nach Schnullern.Tragen soll ich nicht. Er wiegt auch schon 12kg! Ist aber auch sehr lang. Ca 80cm.Fängt bald an zu laufen. Ich hab überlegt Salbei und Pfefferminze zu trinken damit die Milch weniger wird und er vielleicht mehr andere Sachen isst. Mein absoluter horror wäre, wenn ich jetzt plötzlich operiert werde müsste. Dann kriege ich einen Monster Milchstau. Denn wenn er tagsüber mal mehr als üblich gegessen hat, ist die Brust gleich sehr prall. Hatte beim ersten Kind 2x Mastitis. Das war schlimm. Vielleicht kannst du mir etwas raten. Ich bin sehr verzweifelt. Viele Grüße, Agatha
Liebe Agatha, wenn euch das Stillen so viel bedeutet, dann musst du nicht abstillen, es gibt mit Sicherheit Alternativen! Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Nicht jedem Arzt ist bewusst, dass im Beipackzettel oder in der "Roten Liste" in der Regel steht, dass ein Medikament in der Stillzeit nicht gegeben werden darf, obwohl es doch möglich ist. Darum kann und sollte sich dein behandelnder Arzt bei der Embryotox in Berlin gezielt beraten lassen!! Es ist dein gutes Recht, das auch von ihm abzufordern... Das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") berät Ärzte und andere Fachleute bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft). Es ist unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Selbst wenn du eine OP brauchen solltest, musst du nicht abstillen, du kannst in der ersten Zeit abpumpen und dein Kind wieder anlegen, sobald es dir besser geht. Ein abruptes Abstillen wäre wahrscheinlich für deine Brust eher schlechter, als wenn Du regelmäßig abpumpst. In der Zeit deiner Abwesenheit kannst du abgepumpte Milch aus dem Becher anbieten. Was möchtest DU denn? Wenn du schmerzfrei wärst, würdest du dann abstillen? Wende dich doch einmal an eine Beraterin vor Ort und spreche in aller Ruhe mit ihr. Oft ist es ungemein hilfreich, sich auszusprechen, vieles wird dann klarer und du kannst eine Entscheidung treffen. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich würde mich freuen, wenn du mir nach dem Arzttermin noch einmal schreiben würdest! Lieben Gruß Biggi
Agatka
Hallo Biggi, Ich kann mich jetzt erst wieder melden, da es mir die letzten Tage überhaupt nicht gut ging. Dss Gespräch beim Arzt war was das stillen angeht positiv. Er hat mir gesagt, ich darf weiter stillen. Auch nach einer OP. Habe am 01.03. Dexamethason als Infusion bekommen. Später am Nachmittag auch gestillt. Habe bej Embryotox gelesen, dass es zwar keine Studien gibt dazu aber auch keine Schäden beschrieben sind. Soweit ich das recherchiert habe, habe ich 12mg Dexamethason bekommen. Das entspricht wohl 75mg Prednisolon. Und dazu steht dass sogar gaben bis 1g (vereinzelt) noch okay sind. Das hat mich dann beruhigt. Leider ging es mir aber dee Nacht vom 01. Auf den 02. Zunehmend schlechter. Musste morgens am 02.03. Tramadol nehmen. Habe insgesamt 100mg genommen da die erste dosis nicht so viel geholfen hat und ich dann noch weitere 50 genommen habe. Ich hatte mit dem Arzt vereinbart, dass das okay sei da ja wenig in die Muttermilch übergeht. Ich hatte aber beim Mittagsschlaf das Gefühl dass er sehr schläfrig war. Und habe es dann erstmal nicht mehr genommen sondern ibu 600mg bis zur tages höchstdosis ausgereizt. Leider ging es mir in der folgenden Nacht so schlecht, dass ixh entschied erstmal Still Pause zu machen damit ich regelmäßig tramal nehmen kann. Die Milch habe ich abgepumpt und verworfen. Für meinen kleinen war das echt schlimm. Aber ee macht es besser als gedacht. Da er getragen werden will betreut mein Mann ihn nachts. Eine Nacht kam meine Mutter und betreute ihn. Dh. Sie schlafen mit ihm im Bett. Bei meiner Mutter beruhigte er sich mit Wasser trinken und im Arm kuscheln in der zweiten Nachthalfte rasch. Das tramadol nahm ich einen Tag. Fast bis zur höchstdosis. Habe es nicht gut vertragen. Bin dann auf novalgin umgeschwenkt da ich eh still pause machte Das war gut weil es mir richtig gut half. Ich konnte das tramal und das ibuprofen weg lassen. Hatte zwar beim gehen und sitzen starke Schmerzen aber in Ruhe ging es. Nun hatte ich Freitag 04.03.die erste CT gesteuerte Spritze. Das Medikament ware lipotalon. Es ist off label. Es handelt sich hierbei um dexamethason. Da es an den Nerv in die wirbelsäule gespritzt wird, denke ich es ist mit dem stillen okay. Die dosis weiß ich nicht. Am Samstag 05.03. Musste ich morgens um 04:30 nochmal novalgin nehmen. 750mg also 30 Tropfen. Seitdem habe ich nichts mehr genommen. Bin in ruhe so gut wie beschwerdefrei. Beim bewegen noch Schmerzen. Aber die hatte ich auch mit dem novalgin. Von daher kann ich es auch weglassen erstmal. Ich habe vor heute zu stillen. Es sind jetzt mehr als 24h nach der Einnahme von novalgin. Denke das kann man als einzeldose rechnen. Davor habe ich noch nicht mit novalgin gestillt. Das von Freitag sollte ja raus sein nach 48h. Schlimmer ist die Entscheidung OP ja oder nein. Ich bin zwar deutlich Schmerzgebessert aber Taubheit und Fußschwäche sind weiterhin vorhanden und ich kann keine längere Strecken laufen. Morgen gibt es wieder Gespräch mit dem Arzt. Aber dann Pumpe ich zur not weiter ab und wenn die milch verfütterbar ist, kann sie ihm vielleicht gegeben werden. Ich weiß nicht ob stillen in Rückenlage meinerseits klappt. Darf mich kaum bewegen die ersten 2 Wochen nach OP. Und auf der Seite nicht verdrehen. Denke das wird schwierig mit stillen. Und sitzen soll ich auch nicht die ersten 2 Wochen. Es ist eine sehr schwere Situation und ser kleine Macht es aber sehr gut. Er isst seitdem wie ein Weltmeister. Werde auch nicht zu dem vollen stillumfang zurück kehren. Vor allem nachts nicht. Denn das geht mit dem Rücken nicht. Wenn du Interesse hast, halte ich dich auf dem laufenden. Viele Grüße und ein schönes Wochenende, Agatha
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