Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen, leider nötig

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Frage: Abstillen, leider nötig

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Hallo erst einmal. Ich stelle mich kurz vor. Ich stille seit fast 5 1/2 Jahren ohne Pause, zunächst meinen Sohn bis er 3 1/4 Jahr alt war und auch zu dem Zeitpunkt bereits meine Tochter, die fast auf den Tag 3 Jahre jünger als mein Sohn ist. Mit meinem Sohn habe ich damals gesprochen und ihm erklären können, dass ich die Milch nun mehr für das Baby brauche. Meine Tochter ist nun fast 2 1/2 Jahre alt. Ich würde sie noch nicht abstillen, aber ich soll alsbald operiert werden, da ich ein wachsendes Myom habe, das auch schon inzwischen etwas gößer ist, da ich das Ganze immer wieder wegen dem Stillen verschoben habe. Ich befürchte wegen der bevorstehenden Abstillerei und der danach folgenden einwöchigen Trennung schon, dass meine Tochter psychische Probleme bekommen könnte, da sie auch in der letzten Zeit öfter mal Fingernägel kaut. Wie kann ich möglichst schnell und "weich" meine Tochter abstillen? Vielen Dank an die erfahrenen Expertinnen schon im Voraus, Iris


Biggi Welter

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Liebe Iris, eine OP ist sicherlich kein Abstillgrund, keine Bange. Eine Vollnarkose ist kein so großes Problem, wie es dir jetzt vielleicht vorkommt (auch nach einem Kaiserschnitt kann eine Frau bei entsprechender Narkose unverzüglich zu stillen beginnen). Du musst dem Arzt sagen, dass Du stillst, dann kann er Narkosemittel und eventuell notwendige Medikamente so wählen, dass keine Stillpause notwendig wird. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich dein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Ich zitiere auch die Empfehlungen aus dem Buch "Arzneiverordnung in der Schwangerschaft und Stillzeit, 2006: Empfehlung für die Praxis: Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist, ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmakokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit einer Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectioentbindung, bei der ohnehin der plazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht!" Sobald Du selbst dich wieder "fit" fühlst, darfst Du auch wieder stillen, und die Ärzte können die Schmerz- bzw. Beruhigungsmittel so wählen, dass sie stillverträglich sind. So lange Du in der Klinik bist und es dir nicht gut geht, muss dein Mann deine Kleine auf irgendeine Weise beruhigen. Sobald Du aber sitzen oder bequem liegen kannst und wieder ganz wach bist, kannst Du deine Tochter wieder stillen. Ich kann deine Sorge wirklich gut nachvollziehen, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass unsere kleinen "Großen" sehr gut unterscheiden können zwischen "NichtdaseinKÖNNEN" und wollen. Deine Tochter ist in einem Alter, in dem sie verstehen kann, dass Du nachts nicht bei ihr sein kannst und deine beiden Männer werden einen Weg finden, die Nächte mit der Kleinen gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie mich eben nachts besucht ;-). Wenn dein Mann mehrmals täglich mit deiner Kleinen vorbei käme, euch beim Anlegen hilft (und das sollte im Liegen ja machbar sein, ähnlich wie nach einem Kaiserschnitt), dann sollte das machbar sein. Natürlich ist es sicher nicht machbar, dass die Kleine die ganze Zeit dabei bleibt, denn wenn Du nicht in einem Einzelzimmer liegst und jemanden dabei hast, der sich mit ihr beschäftigen kann, bringt das ja einige Unruhe in den Krankenhausalltag und gerade in den ersten Tagen wirst Du wohl sicher so viel wie möglich liegen müssen. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles gut klappt! LLLiebe Grüße, Biggi


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