Mitglied inaktiv
Ich stille meinen 1-jähringen Sohn noch zum Einschlafen, ansonsten fast nie. Möchte damit aufhören, da er im Mittagsschlaf und nachts sehr oft aufwacht und ich ihn dann jedes mal zum Weiterschlafen stillen muss. Habe schon zwei mal langwierige Versuche gemacht (starkes Schreien mehrere Wochen), aufzuhören. Es war jedes mal sehr schmerzlich für uns. Ich hatte es einigermassen geschafft, ihn auch ohne Brust zum schlafen zu bringen, er ist trotzdem noch sehr häufig aufgewacht und nur durch herumtragen durch meinen Mann wieder eingeschlafen...aber durch Reisen gab es jedes mal wieder einen Rückfall und im Moment stille ich ihn wieder ca. 10 mal nächtlich. Nun möchte ich meinem Sohn diese harte Methode nicht wieder antun, denn noch immer habe ich Schuldgefühle. Aber so kann es nicht weiter gehen, weil ich übermüdet bin und durch das nächtliche Heben starke Rückenschmerzen habe. Ihn mit in unser Bett nehmen wollen wir nicht, weil er leicht rausfallen könnte und sich oft quer legt. Er schläft wie ein Frosch (angekniet unter dem Bauch). Wenn er dann aufwacht, kniet er sich aus dieser Haltung in seinem Bett sofort hin und fängt an zu weinen. Er legt sich nicht selber wieder hin und lässt sich auch nicht hinlegen bis ich ihn gestillt habe. Wenn ich ihn danach hinlege, zieht er sofort wieder die Beine unter den Bauch und wacht dann schon recht bald wegen der unbequemen Haltung wieder auf und will gestillt werden. Wie kann ich ihm auf sanfte WEise beibringen, ohne Brust zu schlafen? Welchen Ersatz kann ich ihm anbieten? Nuckel will er nicht und Schnüffeltuch interessiert ihn nicht.
? Liebe Stemu, die von Ihnen beschriebene Haltung ist für das Kind nicht unbequem, sondern die typische Schlafhaltung für ein Kind in diesem Alter und hat nichts mit dem Aufwachen zu tun. Nächtliches Aufwachen ist für ein Baby und auch für ein Kleinkind normal und selbst wenn Sie jetzt abstillen, wird das nicht automatisch ruhigere Nächte für Sie bedeuten. Vor allem aber, werden Sie keine Verbesserung der Situation erreichen, solange Sie dem Kind keine Klarheit vermitteln, sondern stets wieder etwas anderes ausprobieren. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Sie Angst haben, dass Ihr Kind aus Ihrem Bett fällt, können Sie sein Bett direkt an Ihres stellen und die Matratze des Kindesbetts auf eine Höhe mit Ihrer bringen. Diese inzwischen unter dem Namen Babybalkon bekannte Möglichkeit kann ebenfalls die Nachtruhe für alle Beteiligten verbessern. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Stemu Schreibe dir, weil mich deine Situation an die unsere erinnert, als unser Kleiner 1 Jahr alt war. Ich hatte auch versucht, ihn nachts nicht mehr zu stillen, aber es war auch immer mit Schreien verbunden, worauf ich mit Umhertragen reagierte und schlussendlich noch viel müder war als vor dem Versuch. Deshalb gab ich auf, war aber zwischendurch immer mal wieder am Punkt, wo mich das nächtliche Stillen störte. Jetzt ist unser Sohn fast 1 1/2. Vor kurzem hatte er eine Erkältung und konnte wegen der verstopften Nase nicht trinken. Wir waren beide frustriert, denn gerade in dieser Situation wäre das Stillen eine solche Hilfe gewesen. Im Nachhinein war es aber eine Lektion, denn wir merkten beide, dass das Einschlafen auch ohne Stillen ging: Irgendwann war ich so erschöpft vom Herumtragen (er wiegt knapp 13 Kilo), dass ich einfach genug hatte und ihm sagte, ich stünde jetzt nicht mehr auf, um ihn zu tragen. Ich legte mich neben ihn und sagte ihm, er könne sich an mich kuscheln und auch die Hand an meinen Hals legen, so wie er es jeweils tut beim Stillen. Natürlich weinte er zuerst, kurze Zeit auch heftig, aber meine Erschöpfung half mir, klar zu sein, und ich spürte, dass ich ihm jetzt zumuten kann, dass er weint, wenn ich bei ihm bleibe. Mit Singen, Spieluhr oder streicheln oder auch nichts von alledem, wenn ich merkte, dass er nicht darauf reagierte, beruhigte er sich im Vergleich zu vor einem halben Jahr bald und schlief ein. Ich schreibe dir das, weil ich festgestellt habe, dass er jetzt an einem ganz anderen Punkt steht als noch vor einem Jahr. Ich merkte, dass er neue Möglichkeiten hat, mit einer solchen Situation umzugehen - es ist bei weitem nicht mehr so dramatisch wie vor 6 Monaten. Und das hat sich einfach so entwickelt, ohne Training. Drum: Auch dein Sohn wird reifen und plötzlich gehen Dinge, von denen du jetzt träumst und das Gefühl hast, das wird er nie können. Ich glaube es lohnt sich, etwas zu warten, bis du Zeichen von ihm bemerkst, dass er jetzt so weit ist, dass er einen Schubs von dir annehmen kann. Ich habe dann die Gelegenheit ergriffen, das Mittags-Stillen aufzuhören (sein Mittagsschlaf war mit demjenigen deines Sohnes vergleichbar). Weil ich wirklich am Mittag nicht mehr stillen wollte, war ich auch klar und hatte kaum Gewissensbisse mehr. Am Anfang weinte er, v.a. beim Aufwachen. Gestern schlief er zum ersten Mal zufrieden und ruhig ein, ich lag neben ihm wie immer und sang ihm etwa 3x ein Lied, und weg war er. Mir wurde auch klar, als ich mir selber nicht genug klar war, ob ich das Stillen wirklich reduzieren wollte, konnte ich es ihm auch nicht übermitteln. Ich lasse ihm das Nachtstillen noch, bis die neue Situation ganz vertraut ist und ich das Gefühl habe, dass wir einen neuen Schritt wagen können. Zum Bett: Wir haben die Beine unseres Bettes entfernt und ein zweites Bett danebengestellt, auch ohne Beine, wo der Kleine drin schläft. Weil der Bettrost aber doch noch recht hoch ist, habe ich ein Laufgitter auseinandergenommen und einen Teil an seinem Bett befestigt, so dass ich keine Angst haben muss, dass er rausfällt. Ist etwas ausschweifend geworden, aber ich hoffe, es hilft dir ein bisschen, herzlich aha
Mitglied inaktiv
übrigens: es hilft mir auch sehr, dass der Kleine jetzt sprachlich so weit ist, dass er vieles vesteht. Das hilft sehr im Vergleich zu vor 6 Monaten. So konnte ich ihm bspw. sagen: "Jetzt ist Mittag, jetzt gibt es kein Stillen. - Aber am Abend! Am Abend gibt es wieder stillen!" Beim ersten Teil schaute er dann mit grossen Augen und etwas traurig und beim zweiten Teil lachte er. Jetzt fragt er jeweils: "Mitt?" Dann sage ich: "Ja, jetzt ist Mittag, jetzt gibt es kein Stillen." Und er akzeptiert. Oder er fragt: "Ab?" Und ich: "Ja, jetzt ist Abend, jetzt kannst du trinken!" und er freut sich umsomehr aufs Bett.
Mitglied inaktiv
Liebe Aha, danke für Deine ausführliche Beschreibung. Finde ich ja schön, dass Ihr einen ziemlichen friedvollen Weg gefunden habt. Ich würde auch gern noch ein bisschen warten, aber ich glaube, ich halte es kräftemässig nicht mehr aus. Ich will jetzt versuchen, ihn langsam immer ein kleines bisschen wacher ins Bett zu legen, bis ich ihn ganz wach rein legen kann. Aber nur abends. Nachts und mittags werde ich das Stillen noch beibehalten. Ich hoffe, dies ist eine etwas sanftere Methode... Jedenfalls finde ich es sehr ermutigend zu hören, dass es in einer anderen Phase auch leichter werden kann mit dem Abstillen. Bisher haben mir alle gesagt, je älter er ist, desto mehr wehrt er sich, und desto schlimmer wird es. Na, mal sehen. Ich werde mich wieder melden und schreiben, wie es geklappt hat. Tschüssi, Stemu
Ähnliche Fragen
Liebe Stillberaterinnen Meine tochter ist 1.5 jahre alt und wurde bis vor einer woche noch mittags und nachts gestillt. Ich bin wieder schwanger und möchte aus diesem grund noch ein wenig stillpause bevor das nächste baby kommt. Wir schlafen noch alle im gleichen zimmer. Es hat super geklappt mit dem abstillen bis jetzt ohne weinen nur mit ei ...
Hallo, In 3 Wochen fange ich wieder an zu arbeiten, Nachtdienst. Meine Tochter, 10Monate,wurde bis jetzt immer noch 2mal in der Nacht gestillt. Mittlerweile pumpe ich ab und möchte ihr die Milch mit Fläschen geben. Sie verweigert. Es stellt sich immer mehr heraus dass sie eigentlich nur die Brust haben möchte, um Sicherheit zu habe(? ) Was mach ...
Hallo liebes Expertenteam, mein Sohn 14 Monate, wird nur noch in der Nacht gestillt. Das Einschlafstillen haben wir seit 2 Wochen abgelegt. Ich möchte nicht mehr stillen, mich stresst es innerlich, jedoch lässt mein Sohn nicht locker bis er die Brust bekommt. Wir haben schon einige schlaflose Stunden gehabt und dann am Ende habe ich ihn doch ge ...
Liebes Stillberatungsteam, vielen Dank, dass es Euch gibt, Ihr habt mir schon so oft einfach durchs mitlesen anderer Fragen geholfen. Heute habe ich auch ein Anliegen: Meine Tochter ist 17 Monate alt, ein Stillkind durch und durch, schläft im Familienbett ect. :) Sie geht seit September in die Kita und da läuft alles wunderbar. Sie ist eine tolle ...
Hallo Biggi, Mein Kind wird am 18.06 12 Monate, Tagsüber bekommt er immer sein Brei, da verlangt er keine Brust. Aber abends wenn ich ihn schlafen lege da will er immer an der Brust nuckeln, er tut nichtmal trinken er nuckelt nur ( Flasche oder Nuckel nimmt er nicht, will auch nicht spuckt sofort alles raus). Ich habe den sehr lang nur mit ...
Hallo, ich habe eine Frage zum nächtlichen und vielleicht sogar kompletten Abstillen. Mein Sohn ist 13 Monate alt und ich stille ihn seit ca. 2 Monaten ausschließlich noch zum Einschlafen vor dem Mittagsschlaf, dem Nachtschlaf und nachts. Da er jede Nacht 6-7 Mal, vor allem in den Morgenstunden oft jede halbe Stunde trinken will und sich gar nich ...
Hallo, meine Tochter ist 13 Monate alt und wird nur noch abends zum einschlafen und in der Nacht gestillt. Es gab auch nie Probleme, bis jetzt. Sie hält die BW so fest, dass sie mit ihren Zähnchen sehr daran reibt und dann zieht sie noch dran, es tut mittlerweile echt sehr weh und um die BW ist alles gereizt und teilweise auch offen. Wie kann ...
Hallo, mein Sohn ist nun 20 Monate. Ich möchte ihn nachts abstillen. Er ist leider die ganze Nacht an der Brust und das schon seitdem er 8 Monate alt ist. Ich hab ehrlich gesagt keine Kraft mehr nachts. Desweiteren hat mein Sohn an den Frontzähnen Karies. Wie kann ich meinen Sohn so schnell wie möglich abstillen.?Er schreit immer bis er die Brus ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt etwas über 2 Jahre und will in der Nacht immer noch zwei bis vier mal an die Brust. Um Hunger geht es dabei denke ich nicht, eher Nähe usw. Wenn ich versuche, ihn anders als mit Stillen zu beruhigen, schreit er sich total in Rage. Einen Schnuller nimmt er nicht. Ich weiß nicht mehr so recht, wie ich ihm das Still ...
Hallo! Ich habe eine 11 Monate alte Tochter, die ich gerne komplett abstillen würde. Seit ca. ein - zwei Monaten sind alle ihre Tagesmahlzeiten ersetzt (sie isst sehr gut und hat auch Freude daran) und sie wird nur noch nachts gestillt. Das ist aber langsam sehr ermüdend für mich... Die Nächte sind unterschiedlich. Meistens hält sie die erste Z ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen