Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen/Durchschlafen

Frage: Abstillen/Durchschlafen

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Hallo Biggi, unser Sohn Elias ist 8 Monate alt. Ich stille ihn noch morgens, mittags und abends. Er bekommt ein Gläschen zum Mittagessen, sowie Obst am Nachmittag und am Abend einen Brei. Eigentlich trinkt er trotzdem noch sehr viel an der Brust. Allerdings immer auch vor dem Einschlafen. D.h. er schläft an der Brust ein. Nachts ist es so, dass er mitunter alle 2 Stunden immer wieder an die Brust will. Manchmal trinkt er nochmal recht gut aber meistens nuckelt er nur und ist sofort auch wieder eingeschlafen. Ich bin deswegen richtig am Ende und weiss kaum wie ich über den Tag kommen soll. Mein Mann arbeitet täglich bis 20.30 Uhr, so dass ich beide Kinder alleine zu Bett bringen muss. Ich lege ihn dann immer wieder in sein Bettchen zurück, da wir noch eine 21/2 jährige Tochter haben, die nachts auch noch zu uns ins Bett schlüpft. Meine Frage nun, ich würde gerne abstillen aber ich weiss beim besten Willen nicht, wie ich das machen soll? Er schläft nur mit der Brust ein!!!


Biggi Welter

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? Liebe Uli, Sie erhoffen sich vom Abstillen ruhigere Nächte, doch was machen Sie, wenn sich am Schlafverhalten Ihres Kindes nichts verändert nach dem Abstillen? Diese Frage sollten Sie sich ganz klar stellen, denn die Hoffnung, dass sich durch das abstillen wirklich ruhigere Nächte einstellen ist sehr trügerisch und könnte bitter enttäuscht werden. Wenn Sie abstillen wollen und fest davon überzeugt sind, dass für Sie das Ende der Stillzeit nun da ist, dann tun Sie es, aber erwarten Sie sich davon keine Wunder. Denn ob gestillt oder nicht: Es ist normal, dass Babys und Kleinkinder nachts aufwachen und eben nicht die ganze Nacht durchschlafen und dies unabhängig davon, ob sie gestillt werden oder nicht. Sie schreiben, dass Sie Ihr Baby immer wieder in sein Bett zurücklegen, da die Zweijährige nachts zu Ihnen ins Bett kommt. Es ist keineswegs eine Seltenheit, dass auch Kleinkinder nachts die Nähe der Eltern suchen und mit im gemeinsamen Bett schlafen. Das ist weltweit und auch bei und in Deutschland bei vielen Familien so, nur geben es nicht unbedingt alle zu. Eine Lösung, die für Sie alle eine Erleichterung und damit weniger Belastung bedeuten kann ist die, dass Sie ein Familienbett einrichten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: • Sie können eine Matratze neben Ihr Bett legen, auf dem die Kleine schlafen kann und das Baby nehmen Sie zu sich ins Bett. So entfällt das nächtliche Aufstehen, ihr Baby wird vermutlich deutlich ruhiger schlafen und Sie bekommen mehr Schlaf. • Sie können das Kinderbett als Anstellbett an Ihr Bett stellen. Wenn Sie die Matratze des Gitterbetts auf die gleiche Höhe bringen wie Ihre Matratze und das Gitter auf einer Seite abschrauben, haben Sie ein erweitertes Elternbett. Auch hier ist der Vorteile, dass Sie nachts nicht aufstehen, sondern sich nur umdrehen müssen. • Die „Radikallösung": Sie machen für die ganze Familie ein Matratzenlager auf dem Fußboden. Falls Sie Ihr Baby abstillen wollen, können Sie langsam die Stillmahlzeiten immer weiter verkürzen und statt dessen andere Nahrung einführen. So können sich Ihre Brust und auch Ihr Kind daran gewöhnen, dass immer weniger gestillt wird. Für das abendliche Einschlafen empfiehlt sich die Einführung eines neuen Rituals mit viel Kuscheln und Körperkontakt, in das Sie auch die Tochter mit einbeziehen können. Sie können ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo, bei meiner Tochter war das auch so, dass sie nur an der Brust einschlafen konnte. Bis Sie mich mal stark gebissen hat, da war für mich Schluß. Von da an habe ich Ihr nie wieder die Brust zum einschlafen gegeben und ihr erklärt warum. Seit dem Tag schläft sie durch! Allerdings habe ich zu lange gewartet, bis sie 2 war. Würde ich nie wieder machen. Entweder hörst Du jetzt auf, oder Du musst wie ich weitermachen, bis Du nicht mehr kannst.


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Hallo, bei meiner Tochter war das auch so, dass sie nur an der Brust einschlafen konnte. Bis Sie mich mal stark gebissen hat, da war für mich Schluß. Von da an habe ich Ihr nie wieder die Brust zum einschlafen gegeben und ihr erklärt warum. Seit dem Tag schläft sie durch! Allerdings habe ich zu lange gewartet, bis sie 2 war. Würde ich nie wieder machen. Entweder hörst Du jetzt auf, oder Du musst wie ich weitermachen, bis Du nicht mehr kannst.


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