Mitglied inaktiv
Hallo! Schade, dass ich dieses Forum nicht früher gefunden habe... Habe gerade vollständig abgestillt, kurzer Bericht, falls andere das interessiert: Habe meine Tochter gerne und immer nach Bedarf gestillt, sie ist 17 Monate. Vor ca 1-2 Monaten kam bei mir der deutliche Wunsch nach Abstillen, wir haben das aber genau geplant, wann es losgeht, nämlich nach unserem Umzug und ihrer Eingewöhnung in der Krippe. Der "Plan", den ich mir ausgedacht habe, ging so: 1. Woche Weglassen der Zwischenmahlzeiten (ich habe einnfach nein gesagt, hat sie schnell akzeptiert) 2. Woche Weglassen des Mittags-Einschlaf-Stillens (schwieriger, aber ok, stattdessen rumtragen) 3. Woche Weglassen Abends (nicht leicht, aber nach zwei Tagen ok, wieder rumtragen, was ich ok und süß finde, sie schmiegt sich so an...) Und heute Nacht, in der 4. Woche, das erste Mal das "nein" in der Nacht (wir schlafen zusammen im Familienbett). DAS war schlimm, sie hat ca 2 Stunden gelitten wie ein Tier und geschrien, zwischendurch vor Erschöpfung kurz eingenickt. Wir haben sie getragen, gestreichelt, alle Liebe der Welt.... aber sie war untröstlich, verzweifelt und wütend... erst wollte ich abbrechen, später dann mein Freund, aber letztendlich haben wir es durchgezogen, weil ich auch nicht wollte, dass sie das nochmal erleben muss. Ich habe bei der ganzen Sache auf Klarheit gesetzt, damit kann sie glaube ich am besten umgehen. Jedenfalls ließ sie sich nach den zwei Stunden ablenken (mit unserer Katze), saß dann ruhig und süß im Dunkeln auf meinem Bauch, nahm die Flasche an und als ich meinte, wollen wir nicht schlafen, legte sie sich auf mich uns schlief ein....später noch mal kurrzes Weinen, dann schlief sie bis morgens um 8 durch. Geschafft! Falls sie heute nacht weint, wird es sicher weniger schlimm. Meine Frage: wie werde ich die Umstellung von 3-5 mal stillen in der Nacht auf null körperlich/seelisch erleben? Salbeitee oder Pfefferminztee (frische Kräuter auch ok?), hochbinden der Brust, reicht das? Oder muss ich auch weniger trinken? (Eher doof, kuriere gerade eine leichte Lungenentzündung ohne Fieber aus und viel trinken hilft). Phytolacca erst nehmen, wenn es Stau gibt oder präventiv? Habe ich mit hormonellen Stimmungsänderungen wie nach der Geburt zu rechnen oder hoffentlich weniger stark? Welcher Art sind die meistens? Und drittens, wird sich mein Körper straffen????? Und vielleicht noch ein paar Kilos purzeln (habe nach der Geburt super abgenommen bis Ausgangsgewicht, würde aber gern noch 4-5 kg weniger wiegen). Danke + beste Grüße Kirsten
Liebe Kirsten, ich bin sicher, dass es für dein Kind schon ein großer Schmerz ist, wenn es auf einmal gar nicht mehr an die Brust darf. Ich kann natürlich von hier aus nicht sagen, ob deine kleine Maus "nur" aus Gewohnheit in der Nacht so häufig trinken möchte, oder ob sie sich nachts körperliche Nähe holt, die ihr Sicherheit und Geborgenheit geben und die Kraft, den Alltag zu meistern. Wenn sich dein Kind jetzt über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Auch für dich wäre das langsame Abstillen sinnvoller. Ich zitiere dir dazu aus einem Fachbuch zum Thema Postnatale Depression und Stillen: "Wenn irgend möglich, sollte ein abruptes Abstillen vermieden werden. Stillen ist kein physiologischer Entstehungsfaktor für postnatale Depressionen. Die hormonellen Veränderungen nach der Geburt verlaufen bei stillenden Müttern allmählicher. Der Abstillprozess bei Müttern mit postnataler Depression sollte als ein wichtiger Teil der Behandlung von stillenden Müttern mit postnatalen Depressionen betrachtet werden. Es gibt physische, hormonelle und seelische Veränderungen während des Abstillens, die die Depression der Mutter beeinflussen können. Ein plötzliches Abstillen erhöht das Risiko, dass die Mutter eine Brustentzündung und einen Brustabszess entwickelt. Diese Komplikationen können ihre Behandlung komplizieren. Plötzliches Abstillen kann auch das Hormongleichgewicht der Mutter verändern. Sollte ein Zusammenhang zwischen der Depression und dem Hormonhaushalt der Mutter bestehen, könnte die Depression dadurch verstärkt werden. Derartige Hormonveränderungen können besonders für eine zu Depressionen neigende Mutter überwältigend sein (Susman und Katz, 1988). Für eine Frau mit einem ernsthaften psychiatrischen Problem könnte das Risiko noch höher sein. Abstillen kann auch als ein emotionaler Verlust empfunden werden, da Stillen für die meisten Frauen mehr bedeutet, als ein Baby zu ernähren. Stillen ist auch eine Möglichkeit, Liebe und Trost zu geben und zu empfangen. Für viele Frauen ist Stillen das einzig Positive, was nur sie allein für ihre Babys tun können, selbst wenn sie gerade eine schwierige Zeit durchzustehen haben. Wird ihnen das plötzlich weggenommen, können sie sich als unnütz und unfähig, als durch jede andere Pflegeperson ersetzbar empfinden." Aus "The Breastfeeding Answer Book" revised edition 1997 Sollte die Brust zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken solltest Du deine Trinkmenge. Du solltest dich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekommst Du massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Naturheilkundliche Mittel wie Salbeitee können ebenfalls helfen. Keinesfalls solltest Du jetzt jedoch "literweise" Salbeitee trinken, zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sind normalerweise sinnvoll. Pfefferminztee hat ebenfalls eine milchreduzierende Wirkung und schmeckt nicht so scheußlich wie Salbeitee. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wenden dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Es lässt sich einige Zeit nach dem Abstillen nicht mehr feststellen, ob eine Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie schwanger war und die Veränderungen der Brust sind nicht dem Stillen anzulasten, sondern der Schwangerschaft. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin `hängen", unabhängig davon ob sie jemals schwanger waren oder nicht. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings nur dann, wenn die Frau nicht dauerhaft viel Gewicht verloren hat. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Dankeschön! Die spätere Reaktion von Pauline gestern Nacht und wie sie heute morgen drauf war, geben mir schon das Gefühl, dass sie es "nehmen" kann. Heute morgen war sie bester Laune und total süß. Insgesamt teilen wir seit dem Beginn des Abstillens eine bewußtere Innnigkeit, sie herzt, drückt und küßt mich jetzt wie die anderen aus der Familie, für mich ist es auch schön, ihr anders als mit Stillen Liebe zu geben. Ja, wenn sie aber wirklich signalisiert, dass es zu viel für sie ist, würde ich das nächtliche Stillen auch noch weiter machen, oder auch wieder richtig stillen, würde sie doll krank oder erlitte ein Trauma o.ä. Herzlichen Gruß Kirsten
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Du hattest recht, es war zu schnell. Am zweiten Abend hat Pauline wieder so fürchterlich geweint, dass wir schon nach kurzer Zeit abgebrochen und ich sie den Rest der Nacht gestillt habe, das konnten und wollten wir nicht ertragen, dass sie so leidet. Ich habe sogar entschieden, sie Abends zum Einschlafen wieder zu stillen, da sie immer Abends beim Rumtragen weint und das tut mir auch so leid. Mir ist klar geworden, dass, obwohl wir vieles geschafft haben (Umzug, Krippeneingewöhnung), wir immer noch weit entfernt sind von Normaliltät und Stabilität, und das muss Pauliche ja auch mit verarbeiten. Nur Abends, Nachts und Morgens zu stillen, tut mir auch nicht besonders weh.... wie ich dann dazu einen zweiten Anlauf starte, weiß ich gar nicht, aber da lasse ich mir/ihr erstmal noch Zeit. Danke für das Feedback, Liebe Grüße Kirsten
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