Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abends zufüttern

Frage: Abends zufüttern

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi Ich muß mich mal wieder an Dich wenden. Mein kleiner 16 Wochen alt, macht einfach keine Anstanden durchzuschlafen. Er kommt Nachts mind 2 mal und schafft max 5 h am Stück ohne Essen. Jetzt habe ich mir überlegt, ob ich ihm abends eine Flasche machen soll. meine Tochter ( ein Flaschenbaby) bekam in dem alter nur noch 4 Flaschen am tag, hatte einen geregelten tag und schlief nachts 11 h am Stück. Beim Stillen ist es einfach anders ist mir schon klar, aber meinst du er würde Nachts länger schlafen ? Mir tun schon alle knochen weh, weil ich immer mit ihm nachts an der Brust einschlafe, irgendwann aufwache und total krumm da liege. Danke mal !!! Leo


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Leo, es ist absolut normal, dass dein Baby nachts nicht länger als maximal fünf Stunden am Stück schläft. So wie Du es beschreibst, werden dich sogar viele Mütter beneiden, dass dein Baby nachts nur so selten aufwacht. Entwicklungsbedingt wachen sehr viele Baby in diesem Alter nachts häufig auf und suchen dann nicht nur die Nahrung aus der Mutterbrust, sondern auch die Sicherheit und Geborgenheit, die das Stillen automatisch mit sich bringt. Das ist anstrengend für die Mutter, doch es gibt kein Patentrezept, wie ein Kind in dieser Situation zu längeren Schlafphasen „gebracht" werden kann. Auch die Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung oder Brei am Abend ist keine Garantie für ruhigere Nächte, im Gegenteil: Nicht wenige Eltern erleben, dass sich dadurch am Schlafverhalten Ihres Kindes gar nichts zum Positiven wandelt und manche Kinder wachen sogar noch häufiger auf. Vor allem aber: wenn diese unruhigen Nächte ein spezielles Problem von gestillten Kindern sein sollen - warum gibt es dann auch jede Menge nicht mehr oder niemals gestillter Kinder, die nachts regelmäßig aufwachen? Warum gibt es auch Stillkinder, die lange Schlafphasen haben, obwohl sie noch ausschließlich oder überwiegend gestillt werden? Warum gibt es nicht gestillte Kinder, die nachts stündlich aufwachen? Wenn die Erklärung für das Schlafverhalten so einfach wäre, dann bräuchte niemand mehr Bücher mit Schlaftrainingsprogrammen schreiben, denn dann ließe sich das Thema Schlaf ausschließlich über die Ernährung regeln. Gäbe es die „Wundernahrung", die ruhige Nächte garantiert, wäre sie außerdem längst (mit großem Werbeaufwand bekannt gemacht) im Supermarkt oder der Apotheke zu kaufen und es würde sich jemand eine goldene Nase damit verdienen. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Probier doch mal mit ein paar Kissen und verschiedenen Stillpositionen im Liegen aus, wie Du besser liegen kannst, so dass dir nichts weh tut, weil Du unbequem liegst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


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