Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abendbrei ab 4.Monat für 7,5 Monate altes Kind

Frage: Abendbrei ab 4.Monat für 7,5 Monate altes Kind

Meike1

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Guten Morgen, seit 1,5 Wochen erhält unsere 7,5 Monate alte kleine Maus nun abends Brei. Mittlerweile - seit 2 Tagen- schafft sie ca. 2/3 der vom Hersteller empfohlenen Menge. Anschließend stille ich sie noch. Dann trinkt sie aber nicht mehr wirklich viel. Seit eben diesen 2 Tagen nun wacht sie nachts um 1:00 Uhr auf und hat Hunger. Sie schläft nicht eher wieder bis ich sie stille. Sie trinkt dann auch gut. Durst ist es nicht, weil sie kein Wasser nimmt. Nun verwende ich Griesbrei nach dem 4. Monat, weil der andere Brei mit zu viel Zucker hat. Wird sie vielleicht dadurch nicht satt oder ist es Zufall, dass sie jetzt Nachts wach wird? (Zähnchen bekommt sie auch gerade....) Ich kann sie kaum zum Wassertrinken bewegen. Ist das normal? Wie viel müsste sie jetzt bei 2 Breimahlzeiten trinken? Vielen Dank + viele Grüße.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Meike1, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung (oder Wasser) oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte“ von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Meike1

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P.S.: Soll ich den Abendbrei lieber auf Flocken + 1er Milch umstellen?


foolish

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Wg dem Zucker im Brei: versuch mal die hipp-gute Nacht Breie PUR u ohne ZUCKERZUSATZ! Gibt Hafer, Grieß u Milchreis. Sind auch super für unterwegs, da man sie auch kalt füttern kann. Ansonsten rühre ich hirse-, Dinkel-, Reisinstantflocken,... Je nachdem,... mit pre an! ;)


Mitglied inaktiv

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ich empfehle reine Getreidebreie, also Hirse, Dinkel, Hafer, Gries usw. beste Erfahrungen habe ich bvon denen von Holle gemacht. Die sind OHNE Zucker und Folgemilch. Nur die gesetzlich vorgeschriebenen Vitamine sind neben dem getreide drin. Alles was quasii "fertig" ist, so das nur noch Wasser zugegeben werden muß, ist meistens Müll. Eben weil oft Zucker drin ist, unnötigerwise, oder Folgemilch - etwas auf das man als Stillmutter komplett verzichten kann. ich habe die Getreidebreie nur mit Wasser angerührt, dann meinen Sohn gefüttert und im anschluß gestillt. Im Magen ergab das dann supergenialen Milchbrei. Und davon soviel wie er mochte, was die Hersteller draufschreiben ist völlig egal bzw bestenfalls eine art Richtschnur. Die sind in erster Linie daran intersssiert, das mama möglichst schnell Brei gibt, in möglichst großer menge und weniger stillt - bedeutet nämlich mehr Umsatz für die. Milch ist aber der weitaus wichtigere teil im ersten lebensjahr, und beikost soll diese nur ergänzen. Ach ja, meiner könnte abends ein halbes Schwein verdrücken, gestillt wrden will er trotzdem nachts. weil stillen bedeutet nämlich Mama-Nähe, es tröstet und ausserdem weiß man so sicher, das Mama da ist. Mein Rat, mach Dich nicht verrückt, füttere beikost soviel Dein Kind mag und wann es mag. Und still ansonten komplett nach Bedarf, egal was wer sagt, schreibt oder meint tüten zu müssen. Wenn euer Kind soweit ist, wird es von ganz alleine mehr Beikost essen und weniger stillen - die Natur/Evolution ist da weitaus schlauer als jeder babykosthersteller. Udn wegen des trinkesn, einfach immer weder anbieten, teste auch mal durch ob es der richtige Becher ist, auch das kommt von alleine. Und dank stillen muß du dir wegen Flüssigkeit keien sorgen machen.


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