Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ab wann kann ich ein Kleinkind zuhause bei guter Betreuung lassen? (Nicht steinigen!)

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ab wann kann ich ein Kleinkind zuhause bei guter Betreuung lassen? (Nicht steinigen!)

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi Welter und andere Mamas: nun brauche ich Eueren Rat: Hab' einen Sohn mit 3 Jahren 4 Monaten, der übernaechste Woche einen Termin beim Facharzt hat, 1000 km weit weg von meinem Wohnort (wohne in Mexico). Monatg wuerden wir fliegen, mit Glück Mittwoch wieder zurücksein, sonst erst zum Wochenende (Samstag). Das ist kein Problem, aber Maximilian hat einen kleinen Bruder, Nicolas ( 1Jahr, 5 monate), der nachts auch gerne MuMi trinkt, aber sonst alles trinkt und isst, ohne Probleme. Nun das Problem: soll ich Nicolas mitnehmen oder zuhause lassen? Fürs Mitnehmen spricht Stillen, und dass er bei mir ist (Zuhause habe ich jemanden, die bei uns wohnt und nach den Kindern schaut, wenn ich arbeite,Nicolas haette also eine vertraute Person um sich rum, falles de zuhause bliebe). Nachteil ihn mitzunehmen: es ist extrem schwierig, sich mit zwei kleinen Kindern alleine in Mexico-Hauptstadt zu bewegen, Max wird vielleicht ohne seine Prothese sein, dh ich habe zwei Kinder zu transportieren. Vom praktischen her waere es viel einfacher, Nicolas diesmal zuhause zulassen, aber es fällt mir sehr schwer. Nicolas ist ein wirkliches "Mama-Baby". Der Papa kann leider nicht fahren, er muss auch arbeiten, hat mir aber gesagt, ich kann den Kleinen gerne zuhause lassen, er kümmert sich. Es gibt auch noch die grosse Schwester, Barbara, 8 Jahre, die sich kümmern will. Was soll ich tun? Schadet es dem Kleinen nicht, wenn Mama einfach wegist (muss bald beruflich auch mal 1-2 Nächte wegbleiben)? Was habt Ihr für Erfahrungen?? Bin um jeden Tip dankbar. Ganz lieben Gruss und Danke im Voraus, Annette


Biggi Welter

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Liebe Annette, an deiner Stelle würde ich das tun, was für DICH die beste Lösung ist. Selbst wenn es stressiger ist, wenn Du Nicolas mitnimmst, ist es doch der bessere Weg, wenn DU dich dadurch sicherer fühlst und nicht ständig in Gedanken bei deinem Kleinen bist. Wenn Du genug Vertrauen zu den Personen hast, die auf Nicolas aufpassen und dadurch für Max mehr Zeit und Ruhe hast (für ihn werden die Tage auch nicht leicht), dann lass ihn daheim. Schlimmstenfalls hat deine Familie zwei unruhige Nächte und vielleicht ist Nicolas danach sehr anhänglich, aber es gibt einfach Situationen, bei denen man abwägen muss. Als ich damals wegen Anna in die Klinik musste, hat mein Mann meinen Sohn einfach immer so lange aufgelassen, bis er von ganz alleine auf der Couch eingeschlafen ist. Mein ganz großer Sohn hat ihm vorgelesen und mit ihm gespielt, bis er umgefallen ist :-) und ich glaube, eigentlich war ICH die Einzige, die keine ruhige Sekunde gehabt hat, bis mein Mann in der Klinik angerufen hat und sagte, dass Moritz schläft. Ganz im Ernst, alle außer mir kamen mit der Situation gut zurecht und ich habe damals gelernt, dass es auch ohne mich geht und ich Vertrauen haben darf. Dein Mann liebt sein Kind auch und er wird dir sicherlich versprechen, dass er Nicolas nicht weinen lässt. Mein Mann hat mir sein Versprechen damals gegeben und ich schwöre, er wäre die ganze Nacht mit meinem Kleinen spazieren gefahren, damit ich beruhigt bin :-) Sprich mit deinem Mann und schenke ihm dein Vertrauen, wenn Du kannst – er wird es sicher nicht enttäuschen und Nicolas wird die zwei Nächte sicherlich überstehen. Liebe Annette, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass alles gut läuft, die Behandlung erfolgreich verläuft und Du beruhigt mit oder ohne Nicolas fahren kannst. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir nach deiner Reise wieder schreibst! Ganz ganz llliebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, hab' ganz lieben Dank für Deine persönliche und aufmunternte Antwort. Meine Mutter hatte mir eben dasselbe geraten, manchmal sind Mütter auch gute Ratgeber... Nun bin ich beruhigt und kann hinter der Entscheidung stehen, Nicolas zuhause in seiner gewohnten Umgebung bei Papa und Schwester und "Tagesmutter" zu lassen. Das Stillen muss deshalb ja nicht beendet werden, durch Austreichen kann ich die Milchproduktion in Gang halten. Wer weiss, ob er nach meiner Rückkehr überhaupt noch gestillt werden will. Nochmals herzlichen Dank, ich melde mich gerne nach der Rückkehr wieder. Lieben Gruss aus der Ferne, Annette


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