Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich werde etwas länger "ausholen", da mir das Problem? ziemlich wichtig ist. Meine erste Tochter (3J.) konnte ich wegen eines Leistenbruchs nur 8 Wochen stillen, hab dann noch 3 Wochen abgepumpt, was eher schlecht als recht ging und dann AUFGEGEBEN. Sie war nicht wieder an die Brust zu bekommen. Und sie ist natürlich auch ein gesundes süßes kleines Mädchen geworden...;-) Meine zweite Tochter wird am 1.11. 7 Monate alt. Sie war ein Notkaiserschnitt, lag noch 3 Tage im Inkubator und ich hatte mich schon fast wieder vom Stillgedanken ganz traurig verabschiedet. Wieder Erwarten hat sie aber vom ersten Anlegen an super getrunken. Milch war immer ausreichend, ich hatte keine Probleme mit wunden Brustwarzen oder Milchstau. Mit fünfeinhalb Monaten haben wir angefangen ihr nach dem Stillen Brei anzubieten, da sie immer soooo gierig auf unsere Mahlzeiten schaute. Sie ißt Mittags nie mehr als ein halbes kleines Gläschen, nachmittags manchmal etwas Obst (1 Glas reicht 3 Tage) und abends, wenn sie mag eine halbe Portion Milchbrei. Tja, nun mein Kummer: Brust trinkt sie nur noch abends vor dem Schlafen gehen (ca. 20 Uhr), dann noch 2x bis Mitternacht, irgendwann nachts nochmal und oft (nicht immer!) früh (7.30 Uhr). Tagsüber fast gar nicht. Sie dreht den Kopf weg, macht sich steif, biegt sich wie ein Flitzebogen... Ich laß sie dann auch in Ruhe. Flasche nimmt sie aber ebenso wie Nuckel (wir haben jede Form ausprobiert) gar nicht. Sie trinkt etwas Tee aus so einer First Choice Schnabelflasche. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie daraus eine Milchmahlzeit trinken würde. Nächste Hürde: Seit 14 Tagen hat sie Zähne (unten 2 Stück) und seit 2 Tagen beißt sie mich damit auch... :-( Wenn ich mit ihr schimpfe findet sie das super lustig und lacht herzhaft, "nein" löst auch nur Freude bei ihr aus. Und dann sei mal böse auf so eine kleine Hexe... Wie halte ich sie also vom Beißen ab??? Und ich würde sie sooooo gerne noch lange stillen, hab das bei der G5roßen damals so bedauert und bin jetzt schon sehr froh, daß es die 7 Monate gut ging. Meine Hebi kommt morgen. Am Telefon meinte sie, es hört sich an, als wollte sich Maren abstillen. Gibt´s das? Aber wie bekomme ich dann Milch in sie rein? Ich hoffe Du hast ein paar Ratschläge für mich. Ist mir wirklich wichtig, deine Meinung. Beste Grüße Diane & Maren
Liebe Diane, ein Abstillen deutlich vor dem ersten Geburtstag auf Initiative des Kindes hin ist sehr unwahrscheinlich. Es klingt eher ganz so, als ob Du mit deinem Baby einen Stillstreik erlebst. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein. Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikende Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Um die Heilung der verletzten Brustwarze zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Ich wünsche dir gute Nerven und ein baldiges Ende des Streiks. LLLiebe Grüße Biggi
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