Sonne2828
Liebe Stillberatung, mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt. Am Tag will er manchmal (vormittags 1x und gegen abend gehäufter) an die Brust. Meistens kommt da noch nicht mal Milch, weil er nur wenige Minuten nuckelt. Zum Einschlafen am Abend trinkt er länger. Aber irgendwann hab ich dann genug und ich sage ihm, d. ich jetzt nicht mehr möchte. Beim 2. Mal dreht er sich dann meistens weg und schläft ohne Brust ein. Das dauerte an den letzten Abenden ca. 30 min. Sobald ich nachts aber ins Bett komme (er schläft bei mir), ist es vorbei. Er möchte dann ungefähr jede Stunde, oder alle 45 min. an die Brust. Auch wenn d. nur kurz ist, ist es ziemlich anstrengend. 1x / Nacht schaffe ich es dann ihn zu trösten, so d. er ohne stillen einschläft. Aber die anderen Male wird er dann wütend, weint und lässt sich nicht mehr beruhigen. Ich muss auch sagen, d. ich zu kaputt bin um dann noch lange mit ihm rum zu machen und die Brust dann die schnellere Einschlafhilfe ist. Wie kann ich nachts abstillen? Er hat es in den 19 Monaten aber schon 3x geschafft, mind. 4,5 - 5 h am Stück zu schlafen, also er kanns eigentlich. Das war so in den letzten Monaten. Aber das ist halt immer die Ausnahme. Jetzt möchte ich mal wieder durchschlafen u. hoffe d. ich ihn auch irgendwie dazu bewegen kann, zumal ich erneut schwanger bin. Was muss ich unternehmen, damit er nachts durchschläft, oder nur noch 1x / Nacht kommt, damit wäre ich ja schon zufrieden. Ich hab schon überlegt Salbeitee zu trinken/Globulis zu nehmen, damit die Milch verschwindet u. nichts mehr kommt u. er somit nicht mehr ran will. Vielen Dank, Iris
Liebe Iris, wie das funktionieren kann (aber nicht bei allen auch wirklich funktionieren wird, wenn sie eben noch nicht reif sind dafür), hat unter anderem Elizabeth Pantley einfühlsam erarbeitet. Ihr Buch "Schlafen statt Schreien" zeigt einen Weg auf, das Kind zum längeren Schlafen in der Nacht zu bewegen. Von ihr stammt etwa diese Idee zur Einführung einer "stillfreien Zeit": Mit 19 Monaten können manche Kinder es schon verkraften, ein paar Stunden lang in der Nacht nicht zu stillen. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim deinem Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihm nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. LLLiebe Grüße, Biggi
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