oluschka
Hallo Biggi, ich stille meine 17 Monate alte Tochter sehr gerne, und möchte eigentlich gar nicht abstillen, wenn es da nicht zwei Probleme gebe. Manchmal stille ich nur ein paar mal in der Nacht, aber oft hängt sie fast die ganze Nacht an der Brust, so dass ich dann schlimme Rücken und Beckenschmerzen habe. Daher habe ich vor 2 Wochen mit dem "Besser schlafen im Familienbett - Das sanfte Schlafprogramm nach Dr. Jay Gordon" (siehe http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/schlafen-wissenswertes/1221-besser-schlafen-im-familienbett?start=4) angefangen, damit sie nachts zwischen 23 Uhr und 6 Uhr keine Brust mehr bekommt. Solange mein Mann zu Hause war, hat sie sich nach viel Geschrei von ihm beruhigen lassen und ist für kurze Zeit eingeschlafen und dann ging alles von vorne los. Nach vielen schlaflosen Nächten musste mein Mann auf Montage und ich blieb mit ihr alleine und schaffte sie einfach nachts nicht zu beruhigen. Letztendlich gab ich nach 1 Stunde schreien auf, da ich es nicht ertragen konnte mein Kind so leiden zu sehen und einfach auch schlafen wollte. Nun waren wir gestern beim Zahnarzt, da ihre Zähne recht schlecht aussehen. Da meinte die Zahnärztin, dass ihre Zähne ganz kaputt wären und sie sämtlich Kronen bekommen müsste. Bei der Forschung nach der Ursache, konnte sie nur das Dauernuckeln an der Brust nachts feststellen, da sie sonst nichts Süßes trinkt oder isst. Jetzt meinte die Zahnärztin, ich soll sofort damit aufhören, ihr nachts die Brust zu geben. Höchstens einmal vor dem Schlafen gehen und nach dem Aufstehen und danach jeweils gleich die Zähne putzen. Leider schläft meine Tochter nur mit der Brust bei mir ein. Nur in der Krippe, klappt es problemlos ohne mich. Zu Hause kann sie nicht mal mein Mann schlafen legen. Nachdem es nicht so ganz geklappt hat, sie nur nachts von der Brust abzugewöhnen, meint mein Mann, dass wir sie ganz abstillen müssen. Ich denke, dass es ihr so vielleicht leichter fallen würde, es ganz sein zu lassen, als mal an die Brust zu dürfen und dann unverständlicherweise auf einmal nicht mehr. Bei der Eingewöhnung in der Krippe funktioniert es auch viel besser, wenn ich sie gleich weggebe und gehe, als wenn ich noch ein Stück mit ihr bleibe, da sie ständig Angst hat, dass ich gleich gehen werde. Mein persönliches Problem ist nur, dass ich ja eigentlich nicht vollständig abstillen wollte, weil es für mich eine Art Trennung von meinem Kind bedeutet. Und ich wollte bisher keine "gewaltsamen" Aktionen durchführen, sondern möglichst schonend sie abgewöhnen. Man muss dazu sagen, dass meine Tochter schon sehr an der Brust hängt und immer wieder auch tagsüber nach der Brust verlangt, vor allem nach der Krippe. Es ist für uns beide denke ich, einfach viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Ich merke, dass sie auch verstärkt bei Krankheit oder wenn sie Trost braucht die Brust will. Ich weiß einfach nicht, was das beste für meine Tochter und mich ist und wie ich möglichst schonend vorgehen soll. Ich hoffe, sehr auf Ihre Hilfe! Vielen Dank und Liebe Grüße Olga
Kristina Wrede
Liebe Olga, interessanterweise habe ich gerade letzte Woche - zum ersten Mal - auch von diesem Training gehört bzw. einen Artikel darüber zugeschickt bekommen. Ich denke, dass es tatsächlich ganz stark damit zusammenhängt, wie DU dazu stehst, dass dein Kind weint und unglücklich bist. Darum schreibt er ja auch, dass eine der Voraussetzung für die Durchführung seines Trainings die ist, dass Frau das nächtliche Stillen nicht mehr ertragen kann. Es ist nicht schlimm, wenn ein 17 Monate altes Baby noch gestillt wird, und dafür nachts mehrmals "kommt"... WENN du es tatsächlich nicht mehr machen möchtest, wirst du vermutlich auch dein Kind anschauen und sagen (so erzählt es die berichtende Journalisten in dem mir vorliegenden Text): "Ich habe Lara 14 Monate nach Bedarf gestillt, das Urvertrauen ist da, sie kann das jetzt verkraften". Sie wird es wirklich verkraften, und deine Maus auch, wenn du tatsächlich abstillen willst. Was die Karies betrifft: das Thema Stillen und Karies ist ein Dauerbrennerthema, doch durch das ständige Wiederholen, dass Stillen, vor allem in der Nacht, zu Karies führen würde, wird diese Behauptung nicht richtiger. Gestillte Kinder und auch langzeitgestillte Kinder bzw. noch lange während der Nacht gestillte Kinder haben nicht mehr Karies als nicht gestillte Kinder und wenn es zu Karies kommt, dann nicht wegen, sondern trotz des Stillens. Selbstverständlich ist Zahnpflege ab dem ersten Zahn bei gestillten Kindern wichtig. Da gibt es überhaupt keine Diskussion, aber Stillen führt nicht zu Karies. Muttermilch greift die Zähne nicht an. Auslöser für Karies ist ein Bakterium mit dem Namen Streptokokkus mutans. Weder Langzeitstillen noch nächtliche Stillen leistet entgegen der immer wieder geäußerten Meinung dem Karies keinen Vorschub. Lange gestillte Kinder, die auch zum Einschlafen und während der Nacht gestillt werden haben nicht mehr Karies als andere Kinder, eher im Gegenteil. Beim Stillen werden die Zähne nicht ständig mit Milch umspült, da im Gegensatz zu einem mit der Flasche gefütterten Kind, die Milch erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund gelangt und von dort geschluckt wird. Die Milch läuft aus der Brust nicht einfach aus (wie das bei der Flasche der Fall ist), das Kind muss aktiv arbeiten und schluckt dann auch. Gestillte Kinder und auch langzeitgestillte Kinder bzw. noch lange während der Nacht gestillte Kinder haben nicht mehr Karies als nicht gestillte Kinder und wenn es zu Karies kommt, dann nicht wegen, sondern trotz des Stillens. Selbstverständlich ist aber auch für gestillte Kinder Zahnpflege notwendig und wenn ein Stillkind Karies hat, dann muss das behandelt werden. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das Kind auch abgestillt werden muss. Doch die Entscheidung liegt bei dir. Hier findest du auch zum Thema Karies einen interessanten Text: http://www.stillen.ch/index.php?page=wissenswertes&lang=de Lieben Gruß, Kristina
Rani_Mama
Liebe Oluschka, falls du hier noch aktiv bist....ich wäre super interessiert,wie ihr weiter vorgegangen seid,ob du abgestillt hast und wie es mit den Zähnen weiterging,da wir eine ganz ähnliche Situation haben....würde mich freuen,von dir zu lesen.
Ähnliche Fragen
Hallo, ich möchte gerne abstillen und dabei abpumpen. Mein Kind soll also erst Muttermilch über die Flasche erhalten und dann noch Pre dazu. Wie viel ml kann ich dabei geben? Kann man sich bei der gesamten Trinkmenge an dem orientieren, was auf der Verpackung steht? Wenn er zB 100ml Muttermilch bekommen hat noch 100ml Pre dazu, wenn auf der Pa ...
Hallo, ich habe es bei meinem Sohn jetzt so gemacht: ca 90 bis 95 ml abgepumpte Muttermilch und danach noch 100 ml Pre. Er hat alles restlos ausgetrunken. Bei dem letzten Stück hat man schon gemerkt dass er etwas wegdusselt, ein Anzeichen für mich für Sättigung. Trotzdem hat er alles ausgetrunken. Meine Sorge ist, dass er jetzt an der Flasche s ...
Hallo ich stille meinen Sohn (14 Monate) mittlerweile ausschließlich zum Einschlafen und in Nacht. Ich habe versucht ihn abends und mittags zum Einschlafen nicht mehr zu stillen und der Papa hat das zu Bett gehen übernommen. Nun klappt dies ganz gut - zu Mittag schläft der Kleine bei Papa ein und dann ca. 1,5 Stunden durch. Am Abend schläft er ...
Hallo Biggi, ich bin ratlos. Seit zwei Wochen beißt mein elf Monate alter Sohn immerzu in meine Brust. Ich nehme ihn dann immer ab und sage dass er das nicht darf, er sanft sein muss. Ich weiß er tut es nicht extra und ich vermute, er kann es nicht richtig regulieren. Ich Stille ihn "nur" noch nachts (ca 8 mal...) und bin am Limit. Ich will heu ...
Hallo liebe Biggi, ich habe eine wundervolle 11 Monate alte Tochter, die momentan auch noch gestillt wird. Wir wollen aber gerne bald mit unserem Versuch für Wunder 2 starten. Hierzu hat mir mein Frauenarzt allerdings geraten, vorher abzustillen. Ich habe vor meiner ersten intakten Schwangerschaft leider zwei Fehlgeburten gehabt. Eine i ...
Hallo, ich werde in 2 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Aktuell ist meine Tochter fast 9 Monate und will noch sehr viel an der Brust trinken. Brei oder BLW nimmt sie nur relativ wenig zu sich. Ich stelle mir nun die Frage wie ich möglichst stressfrei das Abstillen tagsüber einleiten kann, damit mein Kind in 2 Monaten die 9 Stunden ohne Still ...
Liebe Frau Welter, mein Sohn ist vier Jahre alt und wird immer noch gestillt (2-4x am Tag bzw. nachts). Ich warte auf den Moment, in dem er sich selber abstillt... aber scheinbar tut er es zu gerne ;) Mittlerweile denke aber auch ich ans Abstillen, doch ich weiß wirklich nicht, wie. Er reagiert sehr, sehr trotzig und wütend, wenn ich ablehne. ...
Liebe Biggi Welter, Mein Sohn ist 8 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Er ist sehr neugierig und das Stillen ist oft ein Kampf, da er sich furchtbar ablenken lässt und es belastet mich mittlerweile sehr. Er isst sehr gerne Brei, nimmt pre, aber ausschließlich aus einer Schnabeltasse. Ein normaler Tag sieht so aus: Gegen Morgen c ...
Liebe Biggi, unser Kind ist 16 Monate alt und wurde bis jetzt immer nach Bedarf gestillt. Das Kind nutzt das Stillen vor allem zum einschlafen und stillt fast nur noch Abends/ Nachts und beim Mittagsschlaf. Nun ist es so, dass das nächtliche Stillen mich sehr belastet, da das Kind Nachts in einer normalen Nacht fast jede Stunde aufwacht und ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 20 Monate alt und so allmählich möchte ich nicht weiter stillen, zumal sie kommendes Jahr ab Januar in die Krippe kommt und ich da Probleme auf uns zukommen sehe. Ich habe zunächst voll gestillt, dann Beikosteinführung und Stillen. Sie mochte nie sich do richtig satt essen, Brust war ihr stets lieber. ...
Die letzten 10 Beiträge
- Abstillen macht große Probleme
- 2. Monate altes Baby schreit die Brust an
- "schnalzen" beim Saugen, unruhiges trinken
- Stillpause für 1-2 Tage
- Kein Ende beim Stillen
- Baby überstreckt sich beim stillen
- Stillstreik?
- Milchproduktion nach Umstellen von Teilstillen auf Vollstillen
- Tubuläre Brüste mit Implantat& Schilddrüse
- Frühchen Stillen - Aufholwachstum