Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

13 monate zur Zeit voll gestillt

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: 13 monate zur Zeit voll gestillt

Tipitu

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Liebe frau walter, ich habe mich vor einigen monaten schon einmal an sie gewandt. Mein Sohn (13 monate) verweigerte lange jede beikost( fingerfood, selber essen) und die flasche. Ich nehme inzwischen an dass das an den zähnen lag, er hat mittlerweile 13, den ersten bekam er mit vier Monaten. Im november/ dezember fing er langsam an brei zu essen und wir schafften letztendlich ca. 250g über den tag verteilt. Allerdings dauerte die "fütterung" ewig, weil er den mund kaum öffnet und er aß auch nur süße breisorten. Ende dezember kündigten sich wieder zwei zähne an und er hörte schlagartig wieder auf zu essen so dass ich nun wieder voll stillen muss. Ab 1.2.14 geht er in den kindergarten. Ich habe mich aufgrund dieses problems nun schon entschlossen nur halbtags zu arbeiten, falls er im kiga auch nichts ist. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich wollte eigentlich schon längst abgestillt haben. Vlt wissen sie noch einen rat? Eine andere stillberaterin beim kinderarzt riet mir ihn einfach nicht mehr zu stillen? Das halte ich allerdings nicht für den richtigen weg. Lg


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Liebe Tipitu, ist es ok, dass ich antworte? Tatsächlich ist dein Herz der bessere Ratgeber :-) Wenn dein Kind nicht mehr essen möchte, als er das jetzt tut, dann ist er einfach noch nicht so weit, dass er sie dringender bräuchte als deine Milch. Es ist wunderbar für ihn, dass du jetzt zunächst nur Teilzeit arbeitest; das wird ihm die Umstellung um einiges leichter machen. Einen "Trick" ihn zum Essen zu bringen, gibt es nicht. Denn es ist wirklich ganz einfach: Vorausgesetzt er ist ein gesunder, gut gedeihender junger Bursche weiß er ganz genau, was er braucht und was nicht. Und genau das sollte er dann auch bekommen. Da ist nichts verkehrt daran!! Wenn ein Kind gezwungen wird, kann sich das Thema Essen schnell zu einem absoluten Kampfthema entwickeln und das Kind ist so weit, dass es sich nur noch mit „Totalverweigerung" wehren kann. Genau diese Situation sollte aber unbedingt vermieden werden, denn mit soviel Kampf und Druck erreichst Du genau das Gegenteil. Das Thema Essen wird immer konfliktbeladener, das Kind erlebt essen nicht als etwas Sinnliche und Angenehmes, sondern nur als Tortur. So kann der Grundstein für eine langfristige Essstörung gelegt werden. Du machst es also absolut richtig, wenn Du deinem Kind Beikost anbietest, aber nicht zwingst zum Essen. Sicher ist auch für dich das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Lieben Gruß, Kristina


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Liebe Tipitu, lass mich noch eines ergänzen: Auf jeden Fall solltest du mit eurem Kinderarzt sprechen, ob es nötig sein könnte, dass er ein Blutbild macht um zu schauen, ob dein kleiner Mann gut genug versorgt ist. Wenn ein Säugling sehr lang überhaupt nichts anderes als Milch zu sich nehmen möchte kann in einzelnen Fällen ein Mangel entstehen; wie gesagt, durch einen Bluttest lässt sich das ganz schnell ausschließen. Lieben Gruß, Kristina


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