Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

10 Wo. Kein Rhythmuss, viel Schreien, Angst vor Saugverwirrung

Frage: 10 Wo. Kein Rhythmuss, viel Schreien, Angst vor Saugverwirrung

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Liebe Biggi! Es ist zum Verzweifeln! Nach 7 Wo. Abpumpen trinkt Felix endlich aus der Brust. Von da an nimmt er von Woche zu Woche weniger zu und auch seine Urinmenge wird von Woche zu Woche weniger. Es ist aber noch alles im Rahmen: Urinwindeln wiegen 330 g bis 450 g täglich und die Gewichtszunahme beträgt 7. Wo 250 g, 8. Wo.210 g und 9. Wo. 170 g. Kann das tendenziell so weiter gehen? Oder wird er wieder trinkfaul? Dazu kommt, dass Felix extrem anstrengend ist. Er trinkt sehr oft aber immer nur ganz wenig. Er schreit in den Wachphasen fast nur, es sei denn, man macht ganz tolles Programm. (Wahrscheinlich 3Monats-Koliken.) Schläft wenig, und wenn, dann nur auf dem Arm, lässt sich nicht mal ablegen, großes Geschrei! Nachts schläft er bei uns im Familienbett, ist aber, wenn er keinen Stuhlgang hatte, total zappelig. Ich möchte natürlich auch mal rausgehen mit ihm, spazieren oder einkaufen oder einfach mal andere Leute besuchen. Doch im Kinderwagen ist er nur still, wenn er schlafend dort reingelegt wird. Mit dem Autofahren klappt es gar nicht. Jemand muß mit ihm hinten sitzen und ihm sein Fläschchen zum Nuckeln geben. (Dazu muß ich ja dann wieder abpumpen) Mit einem Schnuller wäre er auch zu beruhigen, nur ich habe echt Panik, dass der Kleine nachher wieder saugverwirrt ist. Die Kinderärztin mag ich nicht fragen, da die mir schon bei der U 3 Fertignahrung in die Hand gedrückt hat, obwohl ich mich gar nicht so sehr über meinen Streß beschwert habe. Sie meinte auch, dass ich das Kind ruhig mal in sein Bettchen legen sollte, und ihm klar machen sollte, dass noch andere Familienmitglieder die Mama brauchen. (Wir sind nämlich ein 5-Personenhaushalt). Die großen Brüder sind 10 und 15 Jahre und wurden 2 Jahre gestillt. Die beiden und auch ihr Papa gehen total klasse mit der Situation um und schmeißen den Haushalt alleine. Was kann ich tun, um die Lage zu entschärfen? Viele liebe Grüße Petra


Biggi Welter

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? Liebe Petra, es ist sogar sicher, dass die Gewichtszunahme deines Kindes weiter abnehmen wird, denn das ist normal. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Es hat nichts damit zu tun, dass ein Kind trinkfaul sei, wenn seine Gewichtzunahme sich mit zunehmendem Alter verlangsamt. Wenn dein Kind jedoch eine Flasche bekommt, dann kann das genau so eine Saugverwirrung hervorrufen wie der Schnuller, das macht da nun keinen großen Unterschied und ich wäre in jedem Fall vorsichtig mit beidem, vor allem wenn ihr ohnehin schon ein Problem hattet. Du schreibst, dass dein Kind viel weint, außer wenn es „Programm" hat. Das spricht gegen Koliken, denn davon lässt sich ein Baby nicht ablenken. Vielleicht ist es eurem Kind auch schlicht zu viel Programm, denn weinen kann auch bedeuten „Mir ist das alles zuviel". Außerdem würde ich mein Kind in dieser Situation wirklich gründlich durchchecken lassen, denn so viel Weinen kann auch medizinische Ursachen haben und es hilft ja weder dir noch dem Kind oder dem Rest der Familie, wenn ihr Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um das Kind abzulenken und in Wirklichkeit fehlt ihm etwas. Meine Tipps: Gründliches Anschauen durch die Kinderärztin (oder auch eine zweite kinderärztliche Meinung einholen) und ein ausführliches Beratungsgespräch mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, die sich anschauen kann, wie der kleine Mann sich an der Brust verhält und dir zeigen kann, wie Du dein Baby im Tragetuch tragen kannst, denn möglicherweise mochte er nur die Bindeart, die Du verwendet hast nicht. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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