Mitglied inaktiv
Was haltet ihr zum thema hausgeburt und was erwartet einen da?Habt ihr dieses erlebnis schon gehabt?Wenn ja erzählt ihr es mir?
Hallo, gegen eine ambulante Entbindung, z.B. in einem Geburtshaus, ist erst mal nichts einzuwenden, sofern medizinisch seitens der Schwangerschaft oder der Vorgeschichte der Schwangeren nichts dagegen spricht. Es ist allerdings auch nach aktueller deutscher Rechtssprechung des Bundesgerichtshofes die Aufgabe und Pflicht der Frauenärztin/Frauenarzt , die Frau eingehend darauf hinzuweisen, dass bei etwaigen Komplikationen, das Risiko sowohl für das Kind als auch für die Mutter höher sind, als in einer Geburtsklinik. Dieses ist dann auch zu dokumentieren. Deshalb sollte auch die Hebamme sehr gewissenhaft die Frauen aussuchen, um das Risiko für Mutter und Kind zu minimieren. Das klappt sicher auch in den meisten Fällen, aber leider hören wir (und nicht die Frauen oder die Presse) von Fällen und Verläufen, die so sicher nicht wünschenswert sind, gerade deshalb, weil eben unter anderem auch nicht wie in der Klinik innerhalb weniger Minuten (15-20) ein komplettes Team für eine Notsituation da ist, oder auch kurzfristiger der diensthabende Arzt/Ärztin. Wichtig ist in dem Zusammenhang das offene und wertfreie, aber dennoch objektive Gespräch mit den Eltern. Dieses sollte auch auf die möglichen Risiken, soweit es geht, eingehen Es sollte aber meines Erachtens die mittlerweile überwiegend positive und unkritische Berichterstattung zur Geburt im Geburtshaus oder Hausgeburt, die die "technisierte Entbindung unter der sterilen Klinikatmosphäre" als zunehmend überholt darstellt, ersetzt werden durch eine objektivere Form der Darstellung. Es darf nicht vergessen werden, dass erstens das Klientel der so genannten Geburtshäuser vorselektiert ist, da Risikofrauen in die Klinik geschickt werden und somit die Ergebnisse zwangsläufig gut ausfallen müssen. Darüber hinaus sollte man bedenken, dass bekanntermaßen in einigen Fällen die Sorgfaltspflicht zumindest zu denken gibt. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, ich selbst habe mich vor meiner Hausgeburt natürlich eingehend mit dem Thema beschäftigt. Es gibt einige tolle Bücher zu dem Thema, außerdem gibt es eine Menge Erfahrungsberichte im www. Um eins vorweg zu nehmen: "Nach einer komplikationslosen Schwangerschaft ist es eine vernünftige Entscheidung, das Kind zuhaus zur Welt zu bringen." (aus: "Schwangerschaft und Geburt selbstbestimmt erleben" von Sheila Kitzinger. Das sagt eigentlich alles! In diesem Zusammenhang wird ja auch gerne auf die Niederlande verwiesen; die haben eine noch bessere (!) Perinatalstatistik als Deutschlan, aber dort kommen 2/3 (!) aller Babys außerhalb von Kliniken zur Welt (etwa 1/3 Klinik, 1/3 Geburtshaus/Hebammenpraxis, 1/3 zuhause). Selbstverständlich gibt es Notfälle, die in einem Kh besser behandelt werden können, als zuhause. Aber wie viele Probleme entstehen erst deshalb, weil die Schwangere gezwungen war, während der Wehen einen Ortswechsel vorzunehmen, nämlich um ins KH zu fahren?? (dieser geht z.B. eigentlich immer(!) erstmal mit einem Wehenstop einher!) Oft kommt dann das übliche: "Wehenschwäche", weil die Schwangere mit den fremden Leuten und der Umgebung erstmal nicht zurecht kommt, deshalb Wehentropf, damit die Geburt weitergeht. Da Wehentropf-Wehen meist als viel schmerzhafter empfunden werden als normale Wehen, brauchen die Mütter mehr Schmerzmittel, diese (v.a.) haben wieder Auswirkungen auf den weiteren Geburtsverlauf, und nicht selten endet das Ganze absolut vermeidbar mit Saugglocke oder Kaiserschnitt :-( Sowas wollte ich unbedingt vermeiden. Und manche Notfälle, über die einen die Hausgeburtshebamme aufklärt, sind auch im KH extrem gefährlich (z.B. Uterusruptur, führt sehr schnell zum Verbluten der Mutter - wenn der OP in einem anderen Stockwerk liegt als der Kreißsaal, verblutet sie wohl auch im KH... nur ein Beispiel) Mich hat das alles überzeugt, dass Zuhause für mich eindeutig der richtige Geburtsort war. Einmalige Erfahrung, die ich jeder Mutter nur wünschen kann. Am besten besprichst Du das ganze Thema mal ganz unverbindlich mit einer erfahrenen Hausgeburtshebamme. Die kann Dir genau sagen, welche Risiken bestehen. Und lies die entsprechenden Bücher! Ich persönlich kann mir nix anderes mehr vorstellen. Alles Gute, Anna
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