Frage: hausgeburt

hallo doc bluni bin jetzt in der 37. ssw. dies ist unser drittes kind und diesmal ist eine hausgeburt geplant. ich freue mich sehr darauf und habe auch keine angst da ich meiner hebamme auch sehr vertraue. hätte aber eine frage die mich interessieren würde und zwar habe ich gelesen das es vorkommt das wenn die mutter eine infektion wärend der geburt hat das kind dadurch behindert werden kann wenn unter der geburt kein antibiotika gegeben wird. da mein arzt jetzt 3 wochen im urlaub ist und ich seit 4 tagen so vor mich hinwehen tippt meine hebi darauf das ich meinen doc auch nicht mehr zu gesicht bekommen werde. letzte woche hat er mich noch auf eine infektion untersucht( macht er jedes mal)und es war alles in ordnung. kann ich jetzt guten gewissens der geburt entgegen gehen? oder muss ich vorher nochmal testen lassen? oder soll ich mir diese handschuhe in der apo bestellen die den ph wert testen?? meine hebamme macht normalerweise keine hausgeburten mehr und hat sich nur für mich jetzt nochmal versichert. sie sagt ich soll mir desegen keine sorgen machen. oder gibt es vorkehrungen um einer infektion entgegen zu wirken???reicht da schon naturjoghurt um den ph wert richtig zu halten oder vagi-c? danke für ihre bemühungen kern

Mitglied inaktiv - 20.07.2006, 14:14



Antwort auf: hausgeburt

hallo, ganz sicher ist eine Scheideninfektion hier das am wenigsten im Vordergrund stehende Kriterium, wenn auch eine Infektion des Kindes bei sehr langem Geburtsverlauf dieses erheblich beeintraechtigen kann. Aber: gegen eine ambulante Entbindung, z.B. in einem Geburtshaus, ist erst mal nichts einzuwenden, sofern medizinisch seitens der Schwangerschaft oder der Vorgeschichte der Schwangeren nichts dagegen spricht. Es ist allerdings auch nach aktueller deutscher Rechtssprechung des Bundesgerichtshofes die Aufgabe und Pflicht der Frauenärztin/Frauenarzt , die Frau darauf hinzuweisen, dass bei etwaigen Komplikationen, das Risiko sowohl für das Kind als auch für die Mutter höher sind, als in einer Geburtsklinik. Hier ist es auch Aufgabe der Hebamme, sehr gewissenhaft die Frauen auszusuchen, um das Risiko für Mutter und Kind zu minimieren. Das klappt sicher auch in den meisten Fällen, aber leider hören wir (und nicht die Frauen oder die Presse) von Fällen und Verläufen, die so sicher nicht wünschenswert sind, gerade deshalb, weil eben unter anderem auch nicht wie in der Klinik innerhalb weniger Minuten (15-20) ein komplettes Team für eine Notsituation da ist, oder auch kurzfristiger der diensthabende Arzt/Ärztin. Man sollte da sehr offen und wertfrei, aber dennoch objektiv mit den Eltern drüber sprechen und über die möglichen Risiken soweit es geht, aufklären. Es sollte aber meines Erachtens die mittlerweile überwiegend positive und unkritische Berichterstattung zur Geburt im Geburtshaus oder Hausgeburt, die die "technisierte Entbindung unter der sterilen Klinikatmosphäre" als zunehmend überholt darstellt, ersetzt werden durch eine objektivere Form der Darstellung. Es darf nicht vergessen werden, dass erstens das Klientel der so genannten Geburtshäuser vorselektiert ist, da Risikofrauen in die Klinik geschickt werden und somit die Ergebnisse zwangsläufig gut ausfallen müssen. Darüber hinaus sollte man bedenken, dass bekanntermaßen in einigen Fällen die Sorgfaltspflicht zumindest zu denken gibt. Sprechen Sie darueber dann vielleicht mit dem Vertretugnsarzt und einer Frauenklinik, bevor Sie sich entscheiden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 20.07.2006



Antwort auf: hausgeburt

Hallo, ich habe grad mal gegoogelt und bin auf einen Beitrag gestoßen, bei dem es um die Sicherheit von Hausgeburten geht. Ich finde es sehr interessant. http://elternforum.hebammen.at/archive/index.php/t-80478.html Wollte noch anfügen, dass die Gefahr einer Infektion, die dann durch AB-Gabe unter der Geburt eingedämmt wird vor allem durch einen vorzeitigen Blasensprung (d.h. Blasensprung ohne Wehen) gegeben ist. Dann ist das Baby eben nicht mehr vor aufsteigenden Infektionen geschützt und nach spätestens 48 Stunden wird zur Vorbeugung AB gegeben. Ein weiteres Risiko stellt eine Vaginalinfektion mit Streptokokken dar, aber das wurde bei dir ja bereits ausgeschlossen. Alles Gute! Silke

Mitglied inaktiv - 20.07.2006, 16:31



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