Cary2110
Hallo Frau Bader, mein Mann und ich haben einen 2-Jährigen Sohn. Wir stecken in einer großen Krise, haben verschiedene Probleme zu bewältigen. Ein sehr großes Problem ist, dass mein Mann leider den Umgang mit Alkohol nicht um Griff hat und oft übers Ziel hinaus schießt. In diesem Zustand sind schon sehr oft Dinge passiert, die nicht gut sind. Er wird nicht handgreiflich, aber verliert die Kontrolle über sich und weiß nicht wann Schluss ist. Meine eigene Situation ist so, dass ich vor 2 Jahren eine Psychotherapie angefangen habe, da ich mit meiner psychisch kranken Mutter nicht mehr umgehen konnte. Inzwischen habe ich den Kontakt zu ihr abgebrochen, bin nur noch sporadisch bei meinem Therapeuten. Nun spitzt sich die Situation mit meinem Mann so zu, dass wir schon über Scheidung sprechen. Er hat bereits geäußert, dass er dann 50% des Sorgerechts haben möchte. Da mein Mann aber dieses Problem mit dem Umgang mit Alkohol hat, wäre mir insbesondere an den Wochenenden nicht wohl dabei, wenn unser Sohn bei ihm wäre. Ich vertraue ihm absolut nicht, dass er sich immer wenn unser Sohn bei ihm wäre im Griff haben könnte. In diesem alkolisierten Zustand ist es eine Zumutung für unser Kind, wenn mein Mann sich um ihn kümmern würde. Im nüchternen Zustand ist mein Mann jedoch ein guter, Liebevoller Vater an dem unser Sohn sehr hängt. Nun habe ich meinem Mann gesagt, dass ich im Falle einer Scheidung das Sorgerecht einklagen würde, wenn er das mit dem Alkohol nicht in den Griff bekommt. Er wurde natürlich sofort sauer und zeigt keine Einsicht. Er sagt auch, es könne ja niemand bestätigen, dass er ein Alkoholproblem habe. Und dass ich diejenige bin, die zum Psychiater geht und er deshalb das volle Sorgerecht fordern und bekommen würde. Ich habe gerade schreckliche Angst! Mein Sohn ist mein Ein und Alles! Die letzten Jahre waren für mich durch den Schritt, den Kontakt zu meiner Mutter abbrechen zu müssen, sehr sehr schwer! Mein Sohn gibt mir Halt und ich weiß, dass ich ihm eine sehr gute Mutter bin. Wir haben eine starke Bindung. Kann mein Mann mir wirklich mein Kind weg nehmen, weil ich eine Therapie mache? Wie würde ein Sorgerechtsstreit gelöst werden? Und wie würde gerichtlich mit dem genannten Problem mit Alkohol umgegangen werden? Vielen Dank vorab für ihre Antwort.
Hallo, bitte die Hinweise lesen und die Frage kürzer formulieren. Liebe Grüße NB
User-1736455377
Eine Therapie zu machen oder sporadisch immer noch einen Therapeuten aufzusuchen ist KEIN! Grund, jemandem dasc SG zu entziehen oder komplett auf den anderen Elternteil zu übertragen. Lass dich da nicht verunsichern! Dein Mann irrt ganz gewaltig. Allertdings ist auch ein evt. nicht tatsächlich nachweisbares Alkoholproblem kein Grund, jemandem das SG zu entziehgen oderden Umgang zu verweigern/einzuschränken etc. Solange du eines Kindeswohlgefährdung nicht beweisen kannst, wird dein Mann mit dem Antrag auf zB ein Wechselmodell nicht so schlechte Karten haben. Rede doch einfach mal sicherheitshalber mit einem Anwalt vor Ort - nur, damit du beruhigt und/oder vorbereitet bist. Eine ganz andere Sache aber noch: dein Kind sollte nicht DEIN Halt sein - DU solltest der Halt für dein Kind sein. Ein Kind kann und sollte nicht dafür verantwortlich sein, dass du dich gut oder gar sicher fühlst. Das wäre für ein Kind die absolute Überforderung.
Cary2110
Suityourself, ich danke dir für deine Antwort! Du hast mich ein wenig beruhigt. Bezüglich des Alkoholproblems, wie soll man denn eine evtl. Kindeswohlgefährdung nachweisen können? Natürlich hast du absolut Recht, ich sollte der Halt für mein Kind sein, und nicht andersherum. Es ist nur irgendwie automatisch so - die Beziehung zu meinem Kind bleibt immer konstant, während um mich herum ziemlich viel kaputt ist leider. Das soll keine Ausrede sein.. Danke für deinen Hinweis!
Sue_Ellen
2.versuch er antwort: wenn ihr verheiratet seid, habt ihr eh das gemeinsame sorgerecht. bleibe kooperativ, droh ihm nicht, warte ab. immer betonen, dass es dir nur um das wohl des kindes geht, niemals erwähnen, dass du das kind brauchst! es muss ja auch viel passieren, der mann braucht eine wohnung etcpp, wer weiß, was sich noch alles ändert! wende dich ans jugendamt, dass eine trennung ins haus steht und lass es erst mal laufen. ihr habt noch soviele jahre, die ihr auskommen müsst! alles gute!
Kolkrabe
Mein Ex hatte auch ein Suchtproblem, ich war auch in Therapie. Beides führte nicht zum Entzug des Kindes. Tipp: Kindertherapeuten bieten Elternberatungen oft an. Ich habe einiges an externen Stellen als Ratgeber ins Boot geholt: Jugendamt, Familienhilfe, Elternberatung, meine Therapeutin und JPI. Der Tipp ist Gold wert: nicht persönlich werden, Außenstehende als Vermittler ins Boot holen und zur Not, als moralische Unterstützung, den eigenen Therapeuten häufiger, zwecks Stabilisierung, besuchen. Was ich auch gelernt habe: als Mutter kann ich den Vater nicht ersetzen, und das Kind "darf", soweit kein Kindswohl gefährdet ist, auch negative Erfahrungen machen. Es muss auch den Vater mit seinen negativen Seiten kennenlernen dürfen. Das ist besser als ein Vater, der vom Kind idealisiert wird, weil die Mutter den Kontakt unterbindet.
Neverland
Ihr seit doch verheiratet. ist das Kind nach der Heirat geboren worden? Dann habt ihr beide das gemeinsame Sorgerecht. Außer ein Richter hat das einem von euch beiden abgesprochen.
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