Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Mutter erzählt Horrormärchen vor Umgang um Übernachtungen zu verhindern

Frage: Mutter erzählt Horrormärchen vor Umgang um Übernachtungen zu verhindern

KokoSchanelle

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Liebe Frau Bader, Der Umgang mit dem Kind läuft bis auf den Kontakt zur Kindesmutter bei uns immer sehr gut. Die Mutter hat lange Zeit versucht ihr eigenes Kind sooft wie möglich abzuschieben sodass wir mittlerweile dem kleinen (7) ein voll eingerichtetes Kinderzimmer besorgt haben. Hier im Haus ist immer jemand und bis zum Wochenende lief alles gut. Das Kind äusserte bereits vermehrt gegenüber der Mutter den Wunsch zum Vater zu ziehen, diese erlaubt es aber nicht. Nunmehr hat sie dem Kind Horrogeschichten erzählt von Spinnen, Monstern, Toten und Geistern in unserem Haus und speziell in seinem Zimmer. Wir haben alles versucht dem Kind zu erklären - er beruft sich aber immer wieder auf die Geschichten der Mutter und wollte nicht über Nacht bleiben. Um 4 Uhr haben wir die Mutter versucht zu erreichen: vergeblich. Wir sind dann wach geblieben und haben das Kind am nächsten Morgen nach Hause zur Mutter gefahren. Eigentlich hätte er die Ferien über da bleiben sollen. Die Mutter erklärte jetzt gegenüber einer gemeinsamen bekannten, dass sie dem Kind durch die Geschichten das Zimmer beim Papa madig machen will. Das Kind solle nicht gerne dorthin gehen - es stört sie dass er gerne kommt. Sie hätte ihn nicht sooft zum Vater geben sollen, wenn der kleine geht, würde der Unterhalt wegfallen, dies müsse sie verhindern.,, Wie sollen wir uns verhalten beim nächsten Umgang wenn das Kind wieder nicht übernachten will und ab nachts durchweint wg der erfundenen Geschichten der Mutter? Ich als Mutter kann solch ein verhalten, dem eigenen Kind Angst zu machen, leider gar nicht nachvollziehen - leider macht das kind zu allem überfluss auch die übrigen Kinder im Haushalt ängstlich


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, ich bin fassungslos. Wie kann eine Mutter ihr Kind so instrumentalisieren und absichtlich (!) ängstigen? Jugendamt einschalten - und zwar sofort. Und wenn es da zu keiner Einigung kommt, ein gerichtliches Verfahren einleiten. Ich würde hier sogar beantragen, durch ein Gutachten die Erziehungstauglichkeit der Mutter überprüfen zu lassen. Es bringt Sie in der Sache enorm weiter, wenn die Bekannte Ihnen die Aussage schriftlich macht. Liebe Grüße NB


WonderWoman

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wie ist deine vorstellung einer juristischen lösung? ich bin immer wieder erstaunt, dass so viele leute meinen, recht zu haben reicht als lösung aller möglichen probleme.


Felica

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Als Mutter würde ich sagen, ich bastel mit dem Kind eine Monsterfalle. Oder lasse mir irgendeine andere kindgerechte Lösung einfallen wie zB Antimonsterspray. Danach würde ich dann kontakt mit dem JA aufnehmen, denen das schildern und fragen wie man weitere Versuche der Mutter für die Zukunft erschweren kann.


KokoSchanelle

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Das mit der Monsterfalle haben wir auch gemacht in der Nacht und überall nachgeschaut und das halbe Zimmer auf den Kopf gestellt. :( leider half alles nichts „die Mama hat aber gesagt hier ist was...“ Die Info, dass die Mama doch noch nie da war, half auch nicht weiter. Nichts half das kind war so verstört :(


KokoSchanelle

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Antwort: gegenfrage wie ist deine vorstellung einer juristischen lösung? ich bin immer wieder erstaunt, dass so viele leute meinen, recht zu haben reicht als lösung aller möglichen probleme. @WonderWoman Ich habe leider keine Ahnung, wie eine juristische Lösung aussehen könnte. Deswegen meine Frage im Forum. :( Umgang ist eigentlich ganz genau geregelt. Beide Eltern sind sorgeberechtigt und trotzdem tut die Mutter nun alles, dass das Kind sich beim Vater nicht mehr wohlfühlt weil es wohl öfters sagte es will beim Vater wohnen. Nun treibt es die Mutter so weit dem Kind extra Angst zu machen... da muss es ja irgendeine Lösung geben. Das Kind leidet ja darunter. Wir kommen zur Not damit aus dass das Kind uns wach hält nachts aber ein Dauerzustand kann es nicht sein, dass sie solchen Mist erzählen darf und so das Kind dann wieder schneller bei sich hat - zumal ja leider durch die Aussage von ihr selbst klar ist wieso.


mellomania

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da würde ich anfragen. denn wenn ein elternteil bewusst den umgang erschwert oder verhindert, kann das ja nicht in ordnung sein. ich würde eben drum das JA einschalten und diese um eine Lösung bitten. Das Kind ist alt genug um diese Aussagen auch zu wiederholen. habt ihr kontakt zu der bekannten die das auch bezeugen kann? der kindsmutter sollte man mal erklären, was der unterhalt ist und für wen der ist. die scheint da ein verständnisproblem zu haben. und @wonderwoman: ich finde deine aussagen hier echt grenzwertig. du bist völlig überheblich, anstatt zu helfen oder erfahrungen und ratschläge zu geben, gehst du voll dagegen. schon mehrfach gelesen die Tage. muss das sein?


Mugi0303

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Geht er tagsüber denn noch gern ins Zimmer und spielt dort? Wenn ja würde ich auch immer wieder ihm erklären dass es Monster nicht gibt etc. Außerdem würde ich ihn nachts erstmal einfach woanders schlafen lassen, bei euch im Zimmer oder bei Geschwisterkind.. Versuchen dass sich das so auswächst. Gemeinsamen Gesprächstermin Mal ausmachen. Mugi


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