Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Krankengeld nach Elternzeit mit Teilzeitbeschäftigung

Frage: Krankengeld nach Elternzeit mit Teilzeitbeschäftigung

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Bader, ich habe vor meiner Schwangerschaft 40 Std /Woche gearbeitet. Während der Elternzeit habe ich dann Teilzeitbeschäftigung 25 Stunden/ Woche Heimarbeit gemacht. Da meine kleine Tochter aber schwer erkrankt ist, bin ich seit Oktober 2017 krank geschrieben. D.h. ich bekomme derzeit Krankengeld auf den 25 Std.-Lohn und zusätzlich noch anteilmäßig Elterngeld. Ende Juni, nach der Elternzeit, wollte ich eigentlich wieder Vollzeit arbeiten gehen, was aber leider noch nicht möglich ist und ich weiter krank geschrieben bleibe. Jetzt meine Frage: Bekomme ich dann auch weiterhin nur das Krankengeld für meine Teilzeitbeschäftigung während der Elternzeit oder wird es dann auf die 40 Stunden vor meiner Elternzeit berchnet? Da nun ja auch das Elterngeld wegfällt, wäre das schon eine erhebliche finanzielle Einbuße. Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, Ich verstehe zwar nicht, um Sie krankgeschrieben sind, wenn Ihre Tochter erkrankt ist.Vielleicht ist es aber auch etwas missverständlich formuliert. Am Krankengeld ändert sich nichts. Urteil hierzu: Sozialgericht Hamburg, Urteil vom 24. Juni 2009 – S 2 KR 1377/07 Liebe Grüße und alles alles Gute für Ihre Tochter NB


ALF0709

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die KK bescheißen kannst oder? Das KIND ist krank und nicht du. D.h. max. 20 Tage Kinderkrankengeld/Jahr und dann gibt es nichts. Keine Lohnfortzahlung, kein Krankengeld. Das ist Betrug!!!! Dann noch zu fragen, wie man noch besser die KK bescheißen kann, ist schon oberdreist.


Mitglied inaktiv

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Das hat nichts mit KK besch... zu tun. Ich bin krank geschrieben, weil ich aufgrund der Erkrankung meiner Tochter psychisch nicht in der Lage bin, meiner Arbeit nachzugehen. Darüber ist der medizinische Dienst meiner KK informiert und stellt meine Krankschreibung auch nicht in Frage. Und glauben Sie mir, bei dieser Krankheit ist es Gang und Gäbe, dass die Eltern sich krank schreiben lassen, weil es einfach eine verdammt harte Zeit ist und einem psychisch alles abverlangt. Entschuldigen Sie bitte, falls ich Sie mit meinen Ängsten über meine Existenzsicherung verärgert habe. Sie können mir glauben, dass ich alles dafür geben würde, wenn mein Kind wieder gesund werden würde und alles wieder seinen gewohnten Gang gehen könnte.


ALF0709

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und selbstverständlich waren wir beide (Mutter und Vater) beim Kind. Die psychische Belastung brauche ich glaube ich nicht zu erklären. Es gab 20 Tage Kindkrank und dann nichts mehr. Und so ist das immer, wenn das Kind krank ist. Dann gibt es einen Kinderkrankenschein und danach muss man Urlaub und dann unbezahlten Urlaub nehmen. Wie gesagt, dann muss man Kindkranktage nehmen, dann Urlaub und dann unbezahlten Urlaub (H4 kann man beantragen). Aber nicht Krankengeld für die Mutter. Es ist und bleibt KK-Betrug! Das zu Lasten der Beitragszahler. Beten Sie lieber, dass das niemals rauskommt. Neben einer Strafanzeige gibt das eine saftige Rückzahlungsforderung der KK. Waren Sie beim medizinischen Dienst der KK? Hat der Sie untersucht? Oder wurde er nur "informiert" (durch wen auch immer)?


Felica

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Pflegegeld wäre etwas was mir einfällt. Fraglich aber ob das greift wenn du "krank" bist. Denke mal das eine schließt das andere aus. Ansonsten halt das übliche wie Wohngeld, erhöhtes Kindergeld oder notfalls Hartz4. So schwer das ist als Eltern eines schwer kranken Kindes, man muss eben die Mittel dann nutzen die einem rechtlich zustehen. Ob das Mittel Krankschreibung dann der korrekte Weg ist vermag ich nicht zu beurteilen oder werten zu wollen. Ich bezweifel aber das jetzt ohne das du arbeitsfähig bist, das höhere Gehalt dann greift.


Mitglied inaktiv

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Danke für die Antwort Felica. Wahrscheinlich hast du Recht. Wollte jetzt ja auch garnicht raffgierig erscheinen. Es geht halt nur darum sich rechtzeitig abzusichern, um die Zeit dann bis zum Wiedereinstieg bei der Arbeit ggf. überbrücken zu können. Wir haben schon 10 harte Monate hinter uns und noch ein paar harte Wochen/Monate vor uns bevor wir wieder aufatmen können und da will ich halt auf Nummer sicher gehen. Nur kurz zur Klarstellung. Ich bin von einem Psychologen krank geschrieben, der mir über den medizinischen Dienst meiner KK vermittelt wurde.


Mitglied inaktiv

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Danke für die Antwort Felica. Wahrscheinlich hast du Recht. Wollte jetzt ja auch garnicht raffgierig erscheinen. Es geht halt nur darum sich rechtzeitig abzusichern, um die Zeit dann bis zum Wiedereinstieg bei der Arbeit ggf. überbrücken zu können. Wir haben schon 10 harte Monate hinter uns und noch ein paar harte Wochen/Monate vor uns bevor wir wieder aufatmen können und da will ich halt auf Nummer sicher gehen. Nur kurz zur Klarstellung. Ich bin von einem Psychologen krank geschrieben, der mir über den medizinischen Dienst meiner KK vermittelt wurde.


ALF0709

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Ein Psychologe ist kein Arzt und darf keine AU ausstellen. Also war es entweder der KiA oder der Hausarzt. Beide machen sich strafbar und gefährden ihre Zulassung. Ehrlich währt am längsten.


mellomania

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oh mann, da hast was angestellt. als hättet ihr nicht schon genug probleme, stelle das richtig! das kann böse, sehr böse ins auge gehen mit rückzahlung anzeige wegen betrug etcpp! ein psychologe DARF nicht krankschreiben!!


ALF0709

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ich danke dir von ganzem Herzen.


Mitglied inaktiv

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Oh Mann... Natürlich bekomme ich meinen Krankenschein von Anfang an von meinem Hausarzt. Aber ich bin seit ein paar Monaten in psychologischer Behandlung, wenn ich auch noch nicht viele Sitzungen hatte, weil ich einfach mehr im Krankenhaus bin und ich auf den ersten Termin auch superlange warten musste. Ich habe das erste Mal überhaupt in meinem Leben etwas in einem Forum erfragt, jetzt weiß ich wieso. Da will man nicht alles Gott weiß wie ausschmücken und spart an Details oder drückt sich unüberlegt aus.... Blöder Fehler. Fakt ist, ich habe schon so oft mit meiner KK telefoniert und dem medizinischen Dienst. Die wissen um meine Situation und haben mir klipp und klar gesagt, dass sie meine Krankschreibung keineswegs in Frage stellen und angelogen habe ich nie jemanden. Hätte viel zu viel Angst, vor so etwas, wie mir hier jemand androht. Das brauche ich zu unserem Leid nicht auch noch. Wenn ich meine KK verar... würde, wäre ich doch nicht so blöd, um in einem öffentlichen Forum nachzufragen. Ich hatte nur heute morgen spontan die Idee, mal unverbindlich im Expertenforum zu fragen, anstatt meine KK direkt anzurufen. Aber das werde ich morgen früh nachholen. Hab ja nicht damit gerechnet, so eine Lawine loszutreten.


Felica

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Klar kann ein Arzt in einer solchen Situation eine Krankschreibung aufgrund der besonderen psychologischen Belastung vornehmen. Wer bitte schön ist wirklich arbeitsfähig wenn man nicht weiß ob das eigene Kind, der Mann, die Ehefrau überlebt weil lebensgefährliche Verletzung oder Krankheit? Das ist eine extreme Belastungssituation. mag der eine leichter weg stecken wie andere, aber die meisten dürften durchaus dann überfordert sein mit der Situation und nebenbei noch zu arbeiten. Ob man dann selbst das nutzt bleibt einem überlassen. Aber erlaubt ist es sicherlich und wird auch so gehandhabt.


Mitglied inaktiv

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Eine Krankschreibung ist ein ärztliches Attest, das nur von einem approbierten Arzt ausgestellt werden darf. Dazu gehören keine Psychologen, Psychologen sind keine Ärzte. Also wie ist das denn gegangen?


Felica

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Es gibt auch Ärzte die mehr wie eine Ausbildung haben, einige sind sogar Neurologe oder Allgemeinmediziner und zusätzlich Psychologen. Gibt es alles. genau wie es viele Orthopäden inzwischen gibt die zudem auch Osteopathen sind.


Mitglied inaktiv

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Ich weiß dass es solche gibt, aber davon kann man doch nicht automatisch ausgehen. Sie schrieb nur von Psychologe.


Strudelteigteilchen

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Geht ja gar nicht, daß eine Fragestellerin sich vor Dir nicht mit allen Details komplett und wahrheitsgemäß rechtfertigt. Unverschämtheit, wo Du doch die oberste Kontrollinstanz für alles bist und im Alleingang über alle Krankschreibungen und Beschäftigungsverbote entscheidest. Sie hat das längst klargestellt, die AU kommt vom Hausarzt, die Behandlung vom Psychologen. Und die KK ist eh schon involviert. Entspann Dich mal, und in der Zwischenzeit kannst Du endlich mal "Empathie" googeln. Das wurde Dir schon vor ein paar Wochen empfohlen, leider hattest Du scheinbar immer noch keine Zeit dafür, vor lauter Alles-Kontrollieren-Müssen, armes Hascherl.


Mitglied inaktiv

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Mein Therapeut ist Facharzt für Psychiatrie und Neurologie und stellt Krankschreibungen aus. Davor habe ich die Krankmeldung aber von Anfang an vom HausArzt bekommen. Dass ich das so machen soll, hat mir übrigens der Mitarbeiter vom Psychosozialen Dienst des KrankenHauses empfohlen. So, wie er es allen Eltern empfiehlt, die berufstätig sind und die Diagnose erhalten. Hängt vielleicht auch vom Krankheitsbild ab, in wie weit die KK das duldet, keine Ahnung... Ich wusste damals auch nur von den 10 Tagen. Wir wussten ja damals garnicht, was ansteht. Wenn du die Diagnose kriegst, dass dein Kind totkrank ist und vieleicht die nächsten Wochen nicht überlebt, macht man einfach, was einem geraten wird. Aber wie schon gesagt, die KK hat bei uns bisher nichts beanstattet. Ich wünsche hier nur jedem, dass er oder sie niemals in unsere Situation kommt.


Mitglied inaktiv

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Danke Felica für deine Unterstützung. So Foren sind ja schon Kampfarenen. Ich werde mich hüten nochmal, was zu fragen. Aber nochmal zur Richtigstellung erst AU durch Hausarzt und jetzt durch meinenPsychologo/Neurologe seitdem ich endlich einen Therapieplatz bekommen habe. Wünsche allen eine gute Nacht. Ich bin raus.


3wildehühner

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Ich habe davon keine Ahnung, wie es rechtlich aussieht, ABER ich wünsche euch und vor Allem deinem Kind alles erdenklich Gute!


cube

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wie sich manche mit geradezu krankhafter Mißgunst auf andere stürzen. Natürlich ist alles sofort Betrug, dreist, unverschämt etc. Freundlich gefragt, weil man etwas nicht versteht, wird nicht - warum auch. Wenn die Fragestellerin zu doof ist, sofort einen Detail-Striptease hier hinzulegen, muß sie sich halt Betrug und so weiter vorwerfen lassen. Wo kommen wir denn da hin, wenn man einfach mal davon ausgehen würde, das jemand ganz ohne betrügerische Absicht eine Frage stellt. Und krankgeschrieben sein?! Wo gibt es denn sowas, ohne das der Arzt hier im Forum erst mal nachfragt, ob er das überhaupt darf. So, wie sich hier manche aufführen frage ich mich, welche Probleme diese Menschen in ihrem Leben haben, dass sie so massiv auf andere losgehen müssen. Zum Kotzen, diese Mißgunst gepaart mit vermeintlich moralischer Überlegenheit.


Kollagenkäthe

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Hahaha, Strudelteigteilchen, herrlich! Du sprichst sicher vielen aus der Seele!!!


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