Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Kindergarten-Betreuung bei Epilepsie

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Kindergarten-Betreuung bei Epilepsie

strienzy

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Hallo, meine Tochter hatte in den letzten 3 Wochen 3 epileptische Anfälle. Ich habe den Erzieherinnen ein Notfallmedikament (und alle gewünschten Unterschriften auch vom Arzt) gegeben und sie informiert, dass die Anfälle ungefährlich sind (vom Verletztungsrisiko mal abgesehen) und wie sie sich zu verhalten haben. Jetzt soll ich sie aber immer früher abholen, bzw. auf die Mittagsbetreuung verzichten, weil um die Mittagszeit nur eine Erzieherin da ist. Ich finde das ganz schlecht, weil wir mit der Krankheit an sich eigentlich genügend Beeinträchtigungen haben ("gefühlt" jedenfalls) und das Leben eigentlich so normal wie möglich weitergehen soll. Das sagen auch alle Ärzte. Einzige Vorsichtsmaßnahmen die "angeordnet" wurden sind, Fahrradfahren nur mit Helm und Schwimmen nur mit Schwimmflügel und Betreuung. Das betrifft den Kindergarten also eigentlich in keinster Weise. Muss ich diese (schlecht begründete) Einschränkung der Betreuungszeiten in Kauf nehmen und kann ich mich weigern für Mai den Ganztagessatz zu bezahlen, wenn mir ab sofort die Mittags-/ Nachmittagsbetreuung verweigert wird? (Wg. Krankenaus u.a. war Lena kaum im Kindergarten und nur vormittags.)


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, das tut mir sehr Leid. Wie ist es denn, wenn ein Anfall kommt - dann muss sich doch einer um die Kleine kümmern? Zeitintensiv? Wenn ja, hat der KiGa das Problem der Haftung, wenn ind er zeit einem anderen Kind etwas passiert. Liebe Grüsse NB


strienzy

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also, zeitintensiv ist das nicht, man muss ca. 2-3 min. den Anfall beobachten und den Notarzt rufen und uns anrufen. Wir haben auch ein Notfallmedikament hinterlegt, was aber bisher nicht benötigt wurde, da die Anfälle so kurz sind. Die Erzieherinnen lassen die Gruppe ja auch allein um das Geschirr wegzubringen und so, also verstehe ich das Problem nicht ganz und sobald der Notarzt da ist (dauert normalerweise keine 10 min.) muss sich ja keine Erzieherin mehr kümmern.


epieltern

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Es besteht eigentlich kein Grund, das Kind anders zu behandeln als die anderen. Mit Sicherheit werden die anderen Kinder die Erzieherin schon informieren, wenn mit der Kleinen etwas ist. Auch haftungsrechtlich ist das kein Problem, denn für die Folgen einer Krankheit können die Erzieher nicht haften. Außerdem kann ja auch jedem anderen Kind etwas in der Mittagspause passieren, dann muss das ja auch geregelt werden. Am sinnvollsten ist es, die Erzieher einmal zum Thema Epilepsie zu schulen, damit sie die Scheu davor verlieren. Für den Kindergarten gibt es auch ein Bilderbuch, mit dem das Thema auch mit den anderen Kindern besprochen werden kann. Meiner Erfahrung nach haben die Erzieher einfach Angst, weil sie nicht wissen, was Epilepsie ist, wie ein Anfall aussieht und was sie überhaupt tun können. Nämlich nicht viel außer abwarten und vor Verletzungen schützen. S. Fey epilepsie bundes-elternverband


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