Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Kann ein Kind aus dem Kindergarten geworfen werden?

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Kann ein Kind aus dem Kindergarten geworfen werden?

eilatan76

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Sehr geehrte Frau Bader, ich habe eine Frage: kann ein Kind aus dem Kindergarten geworfen werden? In unserem Fall ist es so, dass mein Sohn Probleme im Kindergarten hat. Er hinkt sprachlich hinterher und hat auch Probleme im sozialen Bereich. Es ist aber so, dass er nur zu 60-70%, da er zu große Polypen und was zwischen dem Trommelfell hat. Dies wird aber Ende Monat behoben und dann hört er wie jedes andere Kind auch. Verschiedene Ärzte und Heilpädagogen sind der Meinung, dass sich dann alles normalisiert, wenn er wieder richtig hört. Mein Kind ist nicht bösartig, eher ein "Hans Dampf in allen Gassen". Er kann sich nicht lange auf etwas konzentrieren und schüttelt z. B. die Leogo Kiste aus um sie nachher wieder einzuräumen. Er findet schlecht ins Spiel und die Erzieherinnen müssen ihn schon oft im Auge behalten, da will ich schon ehrlich sein. Nun wird eine Integrationsfachkraft vom Kindergarten gesucht, die extra auf ihn aufpassen soll. Gestern wurde mir gesagt, falls sie niemanden finden sollten, dann wäre er für den Kindergarten untragbar. Sie wären unterbesetzt und es wäre furchtbar anstrengend für sie (der ganze Kindergarten, nicht nur mein Sohn). Mich ärgert die ganze Sache doch sehr, weil ich dem Kindergarten sehr entgegen komme und alles tue, was sie von mir verlangen (bin für alle therapeutischen Maßnahmen offen). Ich gehe mit meinem Sohn zur Ergotherapie und versuche alles, damit die Situation besser wird. Nun kommt man mir so, dass finde ich nicht in Ordnung. Nun meine Frage: geht das so einfach? Beiträge bezahle ich immer pünktlich und halte mich an alle Regeln. An wenn kann nich mich wenden: an den Träger oder an die Gemeinde? Wir wohnen übrigens in BaWü. Vielen Dank für Ihre Hilfe. LG eilatan76


Mitglied inaktiv

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Ich weiß, du willst das jetzt sicherlich nicht hören - würde ich auch nicht wollen. Ist aber echt auch nicht böse gemeint. Jetzt versetz Dich mal in die Lage der Eltern der anderen Kinder, die welche mitbekommen das ihre Kinder nicht mehr ausreichend überwacht, gefördert werden können, sich mit denen beschäftigt werden kann - weil euer Kind anscheinend um einiges mehr Betreuung benötigt als alle anderen. Die Eltern welche auch pünktlich ihren Beitrag entrichten, auch alles dafür tun das ihre Kinder dort gut untergebracht sind, die auch nur das beste für ihr Kind wollen, usw. Jetzt überleg mal, was würdest du denken/machen wenn du an deren Lage wärst? Fakt ist, der Kindergarten tut anscheined auch alles was sie können, sie suchen eine Intergrationskraft für euren Sohn. Wenn das nicht klappt, was sollen sie dann anders machen? Wo hört das recht deines Kindes auf, und wo fängt die Pflicht gegenüber den anderen an? Setz Dich mit der Leitung in Ruhe zusammen, evtl gibt es ja auch noch eine andere Lösung, zB das euer Sohn in eine andere Einrichtung geht. Und, ich würde dir auch raten dich mal ans JA zu wenden, evtl haben die auch noch eien Lösung bzw zB besondere Förderungen.


Holzkohle

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ich hatte in dem Alter ein ähnliches Kind, auch wir standen vor dem Kiga-Rauswurf. Man hat sich auch geweigert, als ich meinen Sohn auf Raten der Amtsärztin nicht einschulen wollte, weiterhin zu behalten. Tu Dir und vor allem Deinem Kind einen Gefallen - und geh selbst auf die Suche nach einem heilpädagogischen Kindergarten. Das dauert und ist mühselig, aber es lohnt sich. Bei uns wars das Beste, was uns je passiert ist. Die I-Kraft ist übrigens dann nicht NUR ausschließlich für dein Kind da sondern wird hier gern von den Erzieherinnen auch für andere Kinder "benutzt" - so läufts übrigens auch mit unseren "persönlichen Schulhelfern" in der Schule :(


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