Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

 Nicola Bader Frage an Nicola Bader Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

Frage: Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

Sehr geehrte Frau Bader, zur Einarbeitung meiner Elternzeitvertretung würde ich gerne zumindest stundenweise im Mutterschutz arbeiten. Mein Arbeitgeber möchte dafür eine schriftliche Erklärung und weist mich auf den Wegfall des Zuschusses zum Mutterschaftsgeld hin. Leider kann ich im Gesetz und im Internet nichts zu den finanziellen Folgen finden. Mit welchen Einbußen muss ich rechnen? Beste Grüße

von Vannyleinchen am 23.03.2023, 15:35



Antwort auf: Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

Hallo, dann muss er Ihnen den Lohn zahlen, Sie arbeiten ja auch. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 23.03.2023



Antwort auf: Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

Ich weiß nicht, wie das rechtlich ist, aber: Warum willst du das denn machen? Arbeite deinen Nachfolger doch ein, bevor du in den Mutterschutz gehst. Und wenn der Nachfolger erst zu Beginn deines Mutterschutzes anfängt, ist die Einarbeitung das Problem deines AGs. Dann hätte er das anders planen müssen. Und wenn du so nett bist und einen Teil deines Mutterschutzes für die Einarbeitung opferst, dann geh ganz offiziell einfach später in Mutterschutz. Dann muss dein AG dich weiterhin normal bezahlen und wenn dein Mutterschutz dann richtig beginnt, bekommst du ganz normal den Arbeitgeberzuschuss. Ich würde mich da nicht auf irgendetwas einlassen, das womöglich finanzielle Nachteile für mich hat.

von Belly-Monkey am 23.03.2023, 16:14



Antwort auf: Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

Das hat keine Nachteile. Und stell dir vor, es gibt Menschen, die ihren Job mögen und ihn gerne in gute Hände übergeben möchten. Zudem zahlt es sich oft aus, wenn man dem Arbeitgeber auch mal entgegen kommt, man will dort ja auch nach der Elternzeit wieder gut einsteigen können.

von Anni3 am 23.03.2023, 20:35



Antwort auf: Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

Ich denke er wird den Zuschuss der Krankenkasse meinen. Entweder bist Du im Mutterschutz oder nicht. Stundenweise arbeiten geht da nicht. Die Erklärung wird der Verzicht auf den Mutterschutz sein Gehst Du nicht in den Mutterschutz und arbeitest weniger in den letzten Wochen, dann wirkt sich das negativ auf das Elterngeld aus. Überlege daher gut ob Du das machst.

von Sternenschnuppe am 23.03.2023, 21:25



Antwort auf: Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

Komisch, dass immer nur der AN dem AG entgegen kommen soll, damit das Verhältnis gut bleibt. Und ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es ist, seinen Job zu lieben. Ich habe meine Schwangerschaft sehr lange verheimlicht, um meinen Job noch richtig machen zu können (mit den Mutterschutzrichtlinien wäre das nicht mehr gegangen). Aber es gehören zu einem guten Verhältnis immer zwei Seiten. Und wenn der AG schon schriftlich einfordern will, dass die AN dann auf den Zuschuss verzichtet (was ja so auch nicht stimmt, wie sich mittlerweile hier rausgestellt hat), hat das nichts mehr mit gegenseitigem entgegenkommen zu tun. Ich empfinde es sogar als mehr als frech, eine Gefälligkeit mit finanziellen Nachteilen zu belohnen. Und entsprechend würde ich die Einarbeitung des Nachfolgers dann zum Problem des AGs machen.

von Belly-Monkey am 23.03.2023, 23:28



Antwort auf: Finanzielle Folgen Verzicht auf Mutterschutz

Das ist aber nur im vorgeburtlichen Mutterschutz möglich. Lässt dich dein Arbeitgeber im nachgeburtlichen Mutterschutz arbeiten, macht er sich strafbar. Es ist nicht möglich, auf den nachgeburtlichen Mutterschutz zu verzichten, egal unter welchen Umständen.

von Dojii am 27.03.2023, 06:12



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