Mitglied inaktiv
In vier Wochen werde ich wieder meine Arbeit aufnehmen. Ich arbeite als Polizistin im Schichtdienst. Unseren Sohn (12 Monate) stille ich nach Bedarf. Zur Zeit trinkt er früh nach dem Aufwachen, zu jeder Mahlzeit, zum Mittagsschlaf, am Abend sowie mindestens dreimal in der Nacht. Der Aufnahme meiner Arbeit sehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich habe eine verantwortungsvolle Aufgabe in der Rolle als Vorgesetzte. Andererseits ist da mein kleiner Schatz, der eben noch das Beste haben möchte, was ich ihm geben kann. Tagsüber wird die Gabe meiner abgepumpten Milch durch die Tagesmutter gewährleistet sein. Nachts? Da bin ich total ratlos. Wenn er munter wird, lässt er sich nur von mir beruhigen bzw. durch die Inhalation meiner Brustwarze :-) Flasche und Nuckel werden generell von ihm verweigert. Nachts lehnt er sogar die Trinklerntasse ab, so dass die Gabe abgepumpter Milch gar nicht erst möglich ist. Ich mag gar nicht daran denken. Aber der Termin rückt immer näher. Gehe ich recht der Annahme, dass ich gem. Mutterschutzgesetz Stillpausen verlangen sowie von der Nachtarbeit befreit werden könnte? Sollte dies der Fall sein, würde ich mich gern darauf berufen. Jedoch wird dies meiner Karriere nicht dienlich sein. Wie soll das realisiert werden? Der Schichtdienst ist lageabhängig. Hinzu kommt die Rolle als Vorgesetzte und die Veranwortung gegenüber meiner Mitarbeiter. Ich wäre ja nun nicht immer zugegen, so dass dies bereits, in Anbetracht der Personaldecke, ein organisatorisches Problem darstellt. Auf der anderen Seite habe ich jedoch volle Verantwortung für meine Schatz und möchte diese auch voll wahrnehmen! Vielen Dank im Voraus. Lg Dani
Hallo, die eierlegende Wollmilchsau habe ich hier auch nicht.Ich bin ja nun selber eine berufstätige Mutter mit mehreren Angestellten u mein jüngstes Kind ist erst 15 Mo. alt. Ich denke, der Kaiserweg ist hier das beste, also auch Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse nehmen. Deshalb haben mein Mann u ich immer alles gleichmäßig verteilt (soweit möglich :-)) u dadurch Kinder, die von beiden ins Bett gebracht werden können etc. Bringt dem Vater auch viel, denn er hat eine tolle Beziehung zu den Kindern. Nur Sie können beurteilen, ob der Kleine ohne Sie in der Nacht nicht kann oder ob Sie nicht an den Vater abgeben können (wenn es einen gibt). Rechtlich haben Sie Anspruch auf: 1. "Stillenden Müttern ist auf ihr Verlangen die zum Stillen erforderliche Zeit, mindestens aber zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde freizugeben. Bei einer zusammenhängenden Arbeitszeit von mehr als acht Stunden soll auf Verlangen zweimal eine Stillzeit von mindestens 45 Minuten oder, wenn in der Nähe der Arbeitsstätte keine Stillgelegenheit vorhanden ist, einmal eine Stillzeit von mindestens 90 Minuten gewährt werden. Die Arbeitszeit gilt als zusammenhängend, soweit sie nicht durch eine Ruhepause von mindestens zwei Stunden unterbrochen wird." 2. Wegen der Nachtschichten gilt: "§ 8 Mehrarbeit, Nacht- und Sonntagsarbeit (1) Werdende und stillende Mütter dürfen nicht mit Mehrarbeit, nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. (2) Mehrarbeit im Sinne des Absatzes 1 ist jede Arbeit, die 1. von Frauen unter 18 Jahren über 8 Stunden täglich oder 80 Stunden in der Doppelwoche, 2. von sonstigen Frauen über 8 1/2 Stunden täglich oder 90 Stunden in der Doppelwoche hinaus geleistet wird. In die Doppelwoche werden die Sonntage eingerechnet." Liebe Grüsse, NB
Mitglied inaktiv
Hallo Dani! Was erwartest du wie das realisiert werden soll? Stillen - Karriere? Verantwortung gegenüber Job/Mitarbeiter - dein Sohn? Soll kein Angriff sein! Sondern eher: Was für Ideen hast du für diese Zwickmühle? Wie kann dich deine Dienststelle unterstützen? Befreiung von der Nachtarbeit wird dir auch nicht viel weiter helfen. Denn hast du schon mal überlegt wie das gehen soll, wenn dein Kleiner krank und anhänglich ist? Wie du schon richtig erkannt hast, kannst du in deiner Position (Lageabhängig, Vorgesetzte, Schichtdienst) nicht die volle Leistung bringen, wenn du sie zeitgleich deinem 1jährigen Sohn bringen willst. Du hast drei Möglichkeiten: 1. Du kümmerst dich voll um deinen Sohn (und machst weiter Elternzeit). 2. Du kümmerst dich möglichst um deine Arbeit (und dein Sohn muss sich zB von der Brust lösen). 3. Du machst beides nur halb. Gruß Sabine
Mitglied inaktiv
Ich widerspreche leicht der letzten Schreiberin. Nr. 3: "nur halb" ist meistrens nicht wahr. wenn man an beiden "Fronten" 70% leistet ist das in Summe mehr als 100% zusammen. Ich habe immer voll gearbeitet, mit Dienstreisen über mehrere Tage. Das erste Kind ahbe ich 6 Monate, das zweite 8 Monate voll gestillt. Beide bis gut 14 Monate. Fazit: es geht, aber ALLE nmüssen da "mitarbeiten". Meine Rat ist: Nacht wird Dein Sohn das schon schaffen. Jeder Monat arbeitet FÜR "Dich" insofern, als dass das Kind älter wird Und Du bist ja nicht jede nacht weg. Wer betreut nachts? der papa? Glaub mir, es WIRD gehen wenn Du nicht da bist. Da müssen Vater (oder sonstige Betreuungsperson) und Sohn gemeinsam eine Basis finden. Gib die Verantwortung ab an die beiden, die machen das schon :-) Ich finde, dass auch Mitarbeiter durchaus das "Recht" auf eine präsente Vorgesetzte haben, ich bin das nämlich auch. Mann kann nun das ganz so sehen, dass man sich "zerreissen" muss. Ich habe es immer als sportliche Herausforderung gesehen :-) Viele Grüße Désirée
Mitglied inaktiv
Bin voll deiner Meinung! Hab das mit der Nr. 3 "nur halb" so negativ formuliert, weil ich den Eindruck habe, dass Dani bestrebt ist, an jeder Front 100% zu geben. Ich verstehe sie so, dass sie unzufrieden ist, wenn sie dies nicht kann. Mir geht es zumindest so. Und wenn ich MEINE Erwartungen nicht erfüllen kann und sei es auch nur zu einem kleinen Teil, dann hab ich meine Sache "nur halb" gemacht. Für den Rest muss sich Dani - meiner Meinung nach - erstmal selbst einig werden, ob sie ihren Sohn jetzt dazu bringt, die Fremdbetreuung und das Einschlafen ohne Brust zu akzeptieren usw oder sie die Karriere noch etwas warten lässt. Gruß Sabine
Mitglied inaktiv
mir fiel dein satz auf, "Andererseits ist da mein kleiner Schatz, der eben noch das Beste haben möchte, was ich ihm geben kann. ". ich finde du bewertest deine brustwartzen etwas über. du bist doch keine kuh und hast deinem sohn mit sicherheit wichtigeres als muttermilch zu geben. er ist ein jahr alt und wird, deine innere überzeugung dabei vorausgesetzt, es verkraften, wenn du das stillen reduzierst. vermutlich wirst du dich entscheiden müssen, ob dir das stillen wichtiger ist oder wieder einen ordentlichen einstieg in deinen beruf zu finden. die volle verantwortung für dein kind zu haben heißt nicth, dass nichts über muttermilch geht. außerdem, wo ist der vater? der hat ebenso verantwortung.
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