Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

4 Monat und Firma insolvent

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: 4 Monat und Firma insolvent

spanisheye

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Hallo Frau Bader, meine Firma meldet nun Insolvenz an und ich bin im 4 Monat schwanger. Ich weiß das natürlich, das in diesem Fall dennoch eine Kündigung ausgesprochen werden kann. Aber welche Möglichkeiten habe ich nun? Eine neue Arbeit zu finden, wird unmöglich. Wer nimmt schon eine Schwangere im 2. Trimester und bis zur Geburt zu Hause bleiben, ist ein fürchterlicher Gedanke. Ich habe immer gearbeitet und das ist der Horror für mich. Und wie ist das mit Geld? Welche Gelder stehen mir zu? Arbeitslosengeld wird es wohl nicht geben, da ich nicht vermittelbar bin. mit freundlichen Grüßen, spanisheye


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, der Ag kann nur mit Zustimmung des Gewerbeaufsichtsamtes kündigen. Dann bekommen Sie Arbeitsloengeld I - warum sind Sie nicht vermittelbar? Bei einem Vorstellungsgespräch dürfen Sie die SchwS verschweigen Liebe Grüße NB


Mitglied inaktiv

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Warum bist du nicht vermittelbar, Du bist "nur" schwanger. Wenn du arbeitswillig bist, und auch arbeiten kannst, dann hast du auch Anspruch auf Arbeitslosengeld. Das Dich da kaum ein AG einstellt, ist nicht deine Schuld und tut auch nichts zur Sache. Alleine dein Arbeitswille ist ausschlaggebend. ABER!!, alle Monate wo du Arbeitslosengeld beziehst, werden das Elterngeld senken. Wenn Du Glück hast dauert es ja noch bis Insolvenz soweit abgewickelt ist und es sidn nur 1-2-3 Monate.


spanisheye

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Arbeitswillig bin ich und ich wäre froh noch ein paar Monate arbeiten zu können. Aber wer stellt eine schwangere Frau ein, muss nach paar Monaten für sie bezahlen, ohne das sie wirklich arbeitet. Dazu müssen sie eine ähnliche Stelle frei halten und bald wieder eine neue Kraft suchen. Eine Ablehnung des Arbeitgebers ist da schon verständlich. Für eine kleine Firma unddenkbar.


Sternenschnuppe

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Wichtig ist Dein Wille. Und Du musst bei Bewerbungsgesprächen nix von der Schwangerschaft sagen. Insolvenzgeld und auch ALG zählen bei der Elterngeldberechnung als 0€, daher bewerben, bewerben,bewerben. Jeder Euro zählt.


spanisheye

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Sehr geehrte Frau Bader, selbstverständlich bin ich vermittelbar, dennoch nimmt wohl keine Firma eine schwangere Frau. Mir ist bekannt, das ich die Schwangerschaft nicht mitteilen muss, dennoch ist das moralisch nicht ok. Finden Sie wirklich, ich soll bei einem Vorstellungsgespräch lügen?


Sternenschnuppe

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Wenn ihr finanziell nicht drauf angewiesen seid dann musst Du ja auch gar nix machen und beantragen. Was möchtest Du hören und was möchtest Du ? ALG1 bekommen, dann musst Du Dich bewerben und gucken was geht. Ob die AG Dich nehmen oder nicht ist dann nicht Dein Verschulden. Soll auch schwangerenfreundliche Chefs geben :-)


spanisheye

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Da ich mich gar nicht auskenne, hatte ich gehofft, ein paar Rahmeninformationen zu bekommen. Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt in dieser Lage?! Schade das dies nicht der Fall war und nur der Begriff "vermittelbar" hier Anstoß fand. Ich war bisher in der glücklichen Lage nie arbeitslos sein zu müssen. Daher sind mir die genauen Begriffsdefinitionen und Verfahren auch nicht bekannt. Was "vermittelbar" und "nicht vermittelbar" ist, habe ich jetzt verstanden. Daher würde ich bitten, auch nicht weiter darauf rumzureiten. Toll, wenn es noch schwangerenfreundliche Chefs gibt. Hatte nur Gegenteiliges gehört. Aber schön zu lesen. Das macht mir und andere Hoffnung


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