Räuberkind
Hallo, Ich bin mir beim Ernährungsplan meines Sohnes & mit dem Übergang zum Familienessen etwas unsicher. Mein Sohn ist jetzt 11 Monate alt & hat erst zwei Zähnchen (untere Schneidezähne). Er bekommt z.Zt.: 6:00 Uhr ca. 200 – 250 ml Anfangsmilch 1. 9:00 Uhr ein Brot mit Butter oder Frischkäse 12:00 Uhr Gemüse-Fleisch-Brei (abwechselnd 1 Tag mit Fleisch, einen Tag ohne Fleisch). Ich habe mehrere Gemüsesorten ausprobiert. Er mag am liebsten Kürbis, Karotte, Pastinake & Süßkartoffel 15:00 Uhr Ost-Getreide-Brei (meist mit Apfel o. Birne, Banane will er gar nicht). 18:00 Uhr Milch-Getreide Brei mit ca. 200 ml Anfangsmilch 1 angerührt. Immer wenn ich neue Obst- oder Gemüsesorten anbiete, klappt es nicht so wirklich gut. Habe etwas bedenken, dass er zu wenig Sortenreich ernährt wird. Oder ist es noch zu früh dafür? An Obst- und Gemüsestifte lutscht & gnabbelt er meist nur rum. Liegt ja vielleicht auch daran, dass er erst zwei Zähnchen hat. Ich traue mir deshalb auch nicht, ihm z.B. frische Möhrenstifte, Paprikastreifen o.ä. anzubieten. Zwischendurch knabbert er Reiswaffeln, Hirsekringel oder Vollkorn-Dinkel-Stangen. Trinken will er nur Wasser (keinen Tee). Muss ich mit fester Nahrung noch warten bis er mehr Zähnchen hat? Oder soll ich ihm einfach immer wieder regelmäßig alles anbieten? Egal ob er es essen will o. nicht? Ach ja, sollte ich jetzt bald die Anfangsmilch 1 durch eine Folge- oder gar eine Kindermilch ersetzen? Vollmilch wollte ich ihm erst ab einem Jahr anbieten. Bin doch etwas verunsichert, auch wenn man im Internet viel zum Thema Ernährung bei Babys lesen kann. Ich bedanke mich bereits im Voraus für die Antwort.
Doris Plath
Liebe „Räuberkind“, gehen Sie am besten immer nach der individuellen Reife und Entwicklung Ihres Sohnes. Wenn er noch erst zwei Zähnchen hat und wenig geübt im Kauen ist, dann macht es keinen Sinn harte Lebensmittel wie Möhren oder Paprika mit Haut anzubieten. Damit kann er einfach noch nicht umgehen. Warten Sie da besser ab, bis mehr Zähne da sind und Ihr Schatz gut kaut. Bis dahin kann er das Kauen und Mümmeln an den babygerechten Knabbereien üben. Bleiben Sie bitte immer dabei, damit Sie sehen können wie Ihr Sohn damit umgeht. Geben Sie Ihrem Kleinen immer die Zeit, die er benötigt. Denken Sie daran, Babys entwickeln sich nicht nach Lehrbuch. Sie beginnen in unterschiedlichem Alter zu laufen, zu sprechen, zu beißen und auch zu kauen. Jedes Kind braucht seine Zeit für bestimmte Entwicklungsschritte. Wenn Kinder sich sehr auf eine oder wenige Geschmacksrichtungen eingeschossen haben, hilft oft ein „Trick“ weiter: Mischen Sie die beliebten Sorten mit den noch ungewohnten. Zuerst deutlich mehr von den Lieblingssorten und nimmt Ihr Sohn das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung anderer Sorten gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, Ihren Jungen an weitere Geschmacksrichtungen heranzuführen. Genauso geht das beim Obst, Abendbrei…. Dabei heißt es einfach geduldig dran bleiben. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Bei der Milch würde ich Ihnen schon zu unserer Folgemilch wie HiPP 2 oder unserer Kindermilch ab dem 12. Monat raten. Folgemilch und Kindermilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen. Ein schönes Wochenende und alles Gute fürs neue Jahr wünscht Doris Plath
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