meerli
Guten Morgen, mein Sohn (6 Monate) wird bis auf mittags noch voll gestillt... Ich koche selbst oder gebe mittags Gläschen.Letztens sagte mir eine Bekannte in den Gläschen mit Fleisch sei zu wenig drin, ein Baby müsste mehr Fleisch pro Portion essen...wie oft soll man denn nun Fleisch geben und wieviel? Wie ists mit Fisch? Alternativ (sagte sie) könne ich Mandelmus verwenden?? Wie viel muss man dann davon nehmen... Ich frage weil das Essen mit Fleisch nicht wirklich so gut ankommt bei meinem Kleinen... LG Sindy
Veronika Klinkenberg
Liebe Sindy, die Beikosteinführung ist etwas vollkommen Neues für ein Baby. Neben einer neuen Füttertechnik müssen die Kleinen ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Fleisch finden manche Sprösslinge etwas gewöhnungsbedürftig. Ich bin mir sicher, dass Ihr Spatz das mit der Zeit in kleinen Schritten akzeptieren lernt. Kinder bis zum ersten Geburtstag, vorwiegend die Im Säuglingsalter, haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen relativ höheren Eisenbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase. Im Beikostalter wird es wichtig, dass ausreichend Eisen über die Nahrung zugeführt wird. Fleisch ist ein sehr wertvoller Eisenlieferant, denn es enthält Eisen, das der menschliche Organismus am besten verwerten kann. Das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird wesentlich schlechter aufgenommen. Deshalb wird allgemein empfohlen, im Beikostalter möglichst regelmäßig einen fleischhaltigen Brei zu geben, als Vorschlag 5-6-mal ein fleischhaltiges Menü pro Woche, und nach Belieben 1x Fisch und vegetarisch. Dabei müssen die Fleischmengen nicht so groß sein. In den Rezepturen zur Selbstzubereitung sind 20-30g Fleisch vorgesehen. Was die fertigen Gläschen anbelangt gibt es, was die Zusammensetzung anbelangt, sehr strenge gesetzliche Vorgaben. In diesen Richtlinien ist ein Mindestgehalt von 8% Fleisch für Babymenüs vorgeschrieben. Daraus ergeben sich je nach Altersstufe und Portionsgröße der Menüs etwa 15-20g Fleisch. Auch mit dieser etwas kleineren Menge, die regelmäßig gegeben wird, wird ein Baby ausreichend mit Eisen versorgt. Das zeigt eine Studie, die so genannte „Dino-Studie“ des Forschungsinstituts für Kinderernährung. Prima eignen sich unsere Fleischzubereitungen „Bio-Putenfleisch“, „Bio-Rindfleisch“ und „Bio-Hühnchenfleisch“, um ein Kind an Fleisch zu gewöhnen. In den Gläschen ist etwa 50g Fleisch enthalten, das können Sie individuell kombinieren. Auch lassen sich die Fleischzubereitungen wunderbar mit selbstgekochtem Gemüse zu einem Menü ergänzen. Beginnen Sie erst einmal mit einem Löffelchen, das Sie unter das Gemüse mischen, erhöhen Sie die Menge einschleichend. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr Söhnchen sich in kleinen Schritten an den Geschmack eines Menüs gewöhnt. Mandeln bzw. „Mandelmus“ ist reich an Spurenelementen und Eisen und ist fettreich, das stimmt. Ich würde dem Kleinen noch keine gemusten „Mandeln“ geben. Aus Allergiegründen wird von der Verwendung von Mandelmus im Säuglingsalter oft abgeraten. Wenn Sie eine vegetarische Mahlzeit geben möchten, könnten Sie hin und wieder eisenhaltiges Getreide zum Gemüse mischen. Getreidesorten wie z.B. Hafer und Hirse haben einen höheren Anteil an Eisen. Da das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln deutlich schlechter verwertbar ist, ist wichtig dass dann immer genügend Obst dazu gegeben wird. Überhaupt wird die Eisenresorption durch Vitamin C-reiche Säfte und Früchte als Nachtisch oder als Zugabe verbessert. Eine schöne Woche Veronika Klinkenberg
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