Käferchen
Guten Tag Mein Sohn ist nun 11 Monate alt. Er ist 2.5 Wochen vor Termin zur Welt gekommen mit 47cm und 2‘750gr. Er hat schon so einiges durch; Nierenbeckenentzündung mit 3 Monaten, Verdacht auf Fehlbildung der Niere (hat sich als Fehldiagnose herausgestellt), einseitige Taubheit, oft erkältet, heftige Grippe usw. Gestartet jat er auf der 10 Perzentile und ist jetzt unter die 3 gerutscht. Mit knapp 11 Monaten wiegt er 7‘400gr und ist 69 cm gross. Bis auf Grösse und Gewicht entwickelt er sich prächtig. Er ist auch sehr fröhlich, ausgeglchen und einfach ein Sonnenschein. Aber; er isst sehr schlecht. Brei mag er nicht. Vom Tisch isst er auch nur sehr wenig. Er bevorzugt einfach den Schoppen. Ich bin langsam ratlos. Habe schon alles ausprobiert. Er sperrt den Mund zu und schüttelt den Kopf. Gibt es Babys, die einfach weniger brauchen? Er scheint zufrieden und nicht hungrig zu sein. Sonst würde er ja reklamieren!?! Wie kann ich ihn morivieren zu essen? Da die Kinderärztin ziemlich Druck macht bin ich bei jedem Essen schon fast panisch und ich denke, dieses „ich möchte dass Du isst“ bewirkt genau das Gegenteil... ich greue mich über eine Antwort! Herzlichen Dank!
Anke Claus
Liebe „Käferchen“, Sie haben es schon selbst genau richtig geschrieben. Druck und Stress hemmen das Essen. Ihr Kind hat feinste Antennen und spürt Ihren innigen Wunsch, er möge doch endlich richtig und ausreichend essen. Es gibt einfach auch mal Kinder, die kleiner und zarter sind. Nicht alle gedeihen nach Lehrbuch. Wichtig ist, dass Ihr Junge motorisch aktiv ist und sich kognitiv gut entwickelt. Gerade solche Kinder setzten oft weniger Babyspeck an, weil diese Entwicklungen auch gut Energie verbrauchen. Sie können bei der Ernährung nichts erzwingen. Freuen Sie sich darüber, dass Ihr Sohn etwas vom Tisch isst, wenn auch noch in der Menge wenig. Das kann sich alles noch ausbauen. Bieten Sie Ihrem Kleinen ausreichend an. Nehmen Sie aber den Druck von Ihren und damit auch den Schultern Ihres kleinen Jungen, dass es mehr Essen oder Nährstoffe haben muss. Ihr Sohn holt sich schon das was er braucht. Auch wenn Eltern immer wieder meinen ihr Kind isst quasi nichts oder nur sehr wenig, ist das in der Realität doch oft mehr als man denkt. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Versprühen Sie Freude beim Essen. Freude ist der beste Appetitbringer. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten (oder wie es in Ihren Alltag passt) zu begrenzen. (Häufige) Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Sie schreiben nicht wie viel Milch Ihr Schatz noch trinkt, es klingt aber als wäre es noch recht viel und er würde sich daran noch satt trinken. Ihrem Kleinen reichen bis zum ersten Geburtstag 400-500mL Milch inkl. g Milchbrei. Ab dem zweiten Lebensjahr sind es etwa 300mL Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Versuchen Sie die Menge langsam zu reduzieren. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen und bieten Sie nach einer Mahlzeit nicht direkt die bequeme Milch an. Möchte Ihr Schatz nicht weiteressen machen Sie ein Päuschen und probieren Sie es danach erneut mit dem Löffeln. So lernt Ihr Kleiner, dass er sich auch an der festen Kost satt essen kann. Versuchen Sie seine Neugier zu wecken und reichen Sie weiterhin babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kürbis), ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln. Geben Sie Ihrem Jungen das Fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins eigene Schälchen, so kann er das Essen „begreifen“. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft. Lassen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt geraten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihren Sohn gibt und es ihm gut geht! Ich wünsche Ihnen alles Liebe und sende herzliche Grüße Anke Claus
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