Wenig essen, wenig trinken, Tagesplan?

 Eva Freitag Frage an Eva Freitag Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Wenig essen, wenig trinken, Tagesplan?

Ich brauche mal einen Blick u Rat von außen... Spätes Frühchen, 6 Wochen zu früh, aktuell unkorrigiert am Ende des 9. LM, GG 2000g, 41,5 cm. Aktuell 7300g, 65cm. Mehrwöchige gute u schlechte Phasen wechseln sich ab und in Wellen schwankt die Trinkmenge so zwischen 550 u 850 ml. Die Beikosteinführung läuft schleppend (seit ca gut 2 Monaten). Oft nur wenige Löffelchen, wenn es gut läuft 1/4 bis 1/3 Gläschen GKF Brei, aber halt sehr sehr unregelmäßig u längst nicht immer. Wenn er keinen Brei mehr mag, dann geht aber schon oft noch Fingerfood, von uns in kleinen Stücken in den Mund gereicht (weiches vom Brot/Brötchen, weiche Kartoffeln, Banane). Das darf er natürlich auch selbst versuchen, aber die Feinmotorik lässt noch zu wünschen übrig u er mag sich da auch gern helfen lassen. Zähne sind noch keine in Sicht. Probleme - wenn müde, dann richtig müde und dann kann man nix essen, selbst ein Fläschchen ist dann sehr schwierig u es wird nur das nötigste getrunken. - kleine Trinkmenge pro Portion, dennoch nicht so schnell wieder Hunger, die 400 ml Milch, die angestrebt werden langfristig neben Brei, können nur in mind 3 Portionen genommen werden, in zwei Portionen schafft er das sicher nicht - wenn ich erst Brei anbiete u er dann nur sehr wenig sprich 30 - 40 g isst, dann nimmt er trotzdem nicht sofort die Flasche, das dann erst frühestens ne Stunde später, und auch da meist nur eher wenig sprich ca 70 ml. Das beunruhigt mich weil ich denke er bekommt in Summe nicht genug. Zudem verschiebt sich dann die nächste Mahlzeit nach hinten bzw ein Fläschchen oder zwei fallen komplett aus. 07:45 -09:00 ca 130 ml Im Anschluss Frühstück für mich u er bekommt noch paar Löffelchen GOB oder bisschen Brot (Größe 1/4 Toastscheibe) 10:30-12:00 Schläfchen 12:00 ca 120ml 15:00 / 15:30 Fläschchen meist nur 100 max im Moment 15:30-17:00 Schläfchen 17:15 gemeinsames Abendessen mit GKF Brei u bisschen Fingerfood 19:15 ca 60 - 100, 22:15 ca 120 ml 03:00 ca 120 ml Tips? Verbesserungen?

von Bluedolphin2019 am 29.09.2021, 10:03



Antwort auf: Wenig essen, wenig trinken, Tagesplan?

Liebe „Bluedolphin2019“, gerne sind wir für Sie da und unterstützen Sie mit ein paar lieben Tipps! Zunächst vorneweg: Laut meinen Normtabellen befindet sich Ihr Kleiner mit Gewicht innerhalb der unteren Norm – aber aus meiner Sicht alles noch „normal“. Ihr kleiner Junge ist ein Frühchen und ist bisher einfach noch sehr zierlich – das kann er aber alles noch aufholen. Solange Ihr Kleiner gesund und munter und der Kinderarzt mit dem Gedeihen „trotzdem“ zufrieden ist, darf Sie das bestärken. Es ist sicherlich richtig, das Gedeihen des Kindes im Auge zu behalten und zu überwachen, was ja bei den Untersuchungsterminen beim Kinderarzt schon automatisch passiert. Bleiben Sie einfach dran und versuchen Sie mit viel Geduld die Beikost nun weiter auszubauen und die Breimenge zu steigern. Mag Ihr Sohn den Brei nicht essen, dann machen Sie ein kleines Päuschen, bieten aber dann wieder etwas weiter vom Menü (Gemüse-Fleisch-Brei) an. Ruhig auch mal ein bisschen den Hunger zum Gehilfen nehmen. Sicher wird sich so die Menge in der nächsten Zeit noch etwas steigern lassen – nur Mut. Das kann sich alles noch einspielen. Noch ein Gedanke dazu: Laut Ihrem Tagesplan bekommt Ihr Sohn um ca. 15 Uhr noch ein kleines Milchfläschchen. Gerne können Sie auch versuchen dieses komplett wegfallen zu lassen. So kann der Hunger am Abend beim wichtigen Menü vielleicht schon etwas größer sein und Ihr Kleiner verputzt bald eine ganze Portion. Probieren Sie es einfach mal aus. Achten Sie hier auch weiterhin auf das richtige Zeitfenster. Ihr Sohn sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Der Brei wird dann nach und nach immer mehr die Milch ersetzen. Noch bekommt Ihr Kleiner recht viel Milch über den Tag verteilt. Da ist es ganz normal, dass der Beikosthunger noch nicht allzu groß ist. Wird die Breimenge mehr, wird sich die Milch automatisch etwas reduzieren. Sicher spielt sich das bei Ihrem Kleinen bald ein. Für Sie zur Orientierung: Damit Ihr Kleiner ausreichend mit Milch und Calcium versorgt bleibt, sollten bis zum Endes des 1. Jahres noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei im Speiseplan enthalten sein. Das teilt sich meist auf in ein-zwei Milchmahlzeiten (200-250 ml) plus eine Portion Milchbrei (200-250 g). Ein kurzer Ausblick: Schafft Ihr Kleiner in etwa eine Portion des Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breis kann dann gerne ein weiterer Brei – wie der Milch-Getreide-Brei – im Speiseplan dazukommen. In Ihrem Falle bietet es sich an die Mittagsmilch um 12 Uhr durch einen Milchbrei zu ersetzen. Der Milchbrei wird in die empfohlene Milchmenge dann komplett mit einberechnet. Schauen Sie mal wie Sie nun schrittweise die Beikost mehr und mehr in den Speiseplan integrieren können. Sicher findet Ihr kleiner Spatz bald mehr Gefallen am Löffeln. Oftmals macht es von dem ein auf den andren Tag „Klick“ und die Kleinen sind ganz begeistert von den Breien. Eine gute Orientierung bietet auch unser HiPP Ernährungsplan fürs erste Jahr: ( https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ). Sie und Ihr Kleiner Schatz sind ein gutes Team. Behalten Sie sich auch im immer Hinterkopf – jedes Kind ist anders und macht nicht zu jedem Zeitpunkt die gleichen Entwicklungsschritte. Die Entwicklung von Frühchen verläuft oft anders als bei Reifgeborenen. Vertrauen Sie auf Ihren Sohn. Die Kleinen haben gutes Hunger- und Sättigungsgefühl und holen sich was sie brauchen. Sprechen Sie gerne bei Gelegenheit auch mit Ihrem Kinderarzt über den Ernährungsplan Ihres Sohnes. Bei Frühchen ist es immer am besten jeden Schritt in der Ernährung und Entwicklung mit dem Kinderarzt abzusprechen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Liebe & Gute! Herzliche Grüße Eva Freitag

von Eva Freitag am 30.09.2021



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