Sanny99
Hallo, ich habe eine Frage zum Thema Ernährung mit 12 Monaten. Mein Sohn wacht morgens 5:30 Uhr, scheinbar mit Hunger auf und weint, einmal ist er bisher ohne Weinen erst um 8 Uhr aufgewacht, das war sehr schön. Sobald ich ihn dann eine Flasche Milch mache, trinkt er die zügig auf. Folgende Mengen verdrückt er: Morgens 5:45Uhr 230ml Folgemilch 3er Vormittag 08:30-09:00 Uhr Brot/Brötchen etc. mit Belag ca. 1 Brotscheibe/ ½ Brötchen Vormittag 10:00 Uhr Obst ¼ Birne/Apfel/etc. Mittag 11:45-12:30 Uhr 250g oder mehr Mittagsessen Nachmittag 15:00-16:00 Uhr 250g oder mehr Obst-Wasser-Müsli bzw. Obst-Getreide-Brei mit 1 EL Öl Abends 18:45-19:15 Uhr 360g Milch-Griesbrei aus 200ml Vollmilch 1,5%Fett, 100ml Wasser, 36g Gries, Rest Obst Folgende Fragen habe ich: 1. Stimmt es, dass ein zu hoher Eiweißgehalt in der Nahrung im 2. Lebensjahr ungesund ist? Daher nehme ich morgens Folgemilch. 2. Er hat abends deutlich Hunger und würde weitere 100g oder noch mehr essen wollen, ist das gut, wenn ich ihm 490g abends zu essen gebe? 3. Bezogen auf Frage 2: die Milch kann ich dann auch auf 350ml Milch erhöhen, ohne ihn zu schaden? 4. Bezogen auf Frage 2: Ist das nicht ein bisschen viel für einen doch eigentlich so kleinen Magen, überdehne ich ihn dann nicht? 5. Sind die Mengen nicht generell ein bisschen zu viel für ein 12 Monate alten Jungen, Jeder isst individuell viel oder wenig, aber ich will kein Übergewicht riskieren? (Er ist schon ein Baby mit Babyspeck!) 6. Ich kann mir gar nicht vorstellen, den Brei abends durch Brot zu ersetzen, würde er damit ausreichend satt werden, wie viel Brot müsste ich Ihn dann geben? 7. Irgendwann fängt beim Vormittagsessen (Obst und Brot) eine derartige Krümelei an, dass er nichts mehr isst, dann nehme ich den Rest weg. Ggf. würde er hier noch mehr essen? Vielen Dank schon mal fürs Lesen und hoffe auf eine baldige Antwort.
Annelie Last
Liebe „Sanny99“, Ihr Speisplan gefällt mir, Ihr Söhnchen hat wirklich ordentlich Appetit. 1.) Ja eine sehr hohe Eiweißzufuhr kann auf Dauer die kindlichen Nieren belasten. Dazu kommt, dass Studien darauf hindeuten, dass eine zu hohe Eiweißzufuhr in der frühen Lebensphase das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann. Noch benötigt Ihr Sohn 400-500 ml/g und nach dem ersten Geburtstag nur noch 300ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Müesli, Joghurt, Käse, etc.). Wenn Sie zum derzeitigen Speiseplan häufig stillen, könnte die Ernährung zusammen mit den zwei bis drei Milchbreie und dem Joghurt täglich zu „milchlastig“ sein. Nach und nach sollte die Milchaufnahme in Ihrem Speiseplan also zurückgehen. Eine Folgemilch ist in Hinblick auf die Eiweißaufnahme von Vorteil, nutzen Sie diese doch auch für die Zubereitung des Milchbreies am Abend. 2.) - 4.) Bieten Sie parallel zum Brei auch etwas zu trinken an, vielleicht hat er auch Durst und nur vermeintlich Hunger? Normalerweise verfügen Kinder in diesem Alter aber über einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus. Die Portion, die Sie reichen ist schon recht groß. Aber nicht zu viel. Oder hatten Sie nach dem Abendbrei schon einmal das Gefühl, er hätte es nicht gut vertragen? Machen Sie sich da keine Gedanken. Aber sehr viel mehr würde ich auch in Hinblick auf die Milchmenge nicht reichen. Ihr Kleiner bekommt bereits zu viel Milch, noch mehr Milch würde ich nicht empfehlen. Wie wäre es mit etwas zum Knabbern wie Hirsekringel oder Brot und gedünstetem Gemüse nach dem Brei? Vielleicht fallen die anderen Mahlzeiten (v.a. am Vormittag (siehe 7.)) zu klein aus und er hat deshalb abends so einen riesen Hunger? Ich würde die Milch in der Früh etwas reduzieren, dann ist vielleicht mehr Platz im Magen für eine üppigere Vormittagsmahlzeit, gerne auch etwas Getreide-Obst-Brei zum Brot, das ja sehr ausgiebig gekaut werden muss. 5.) Ihr Kleiner hat einen gesunden Appetit. Prinzipiell ist es doch eine Freude, wenn Kinder beim Essen begeistert mitmachen und nicht nur wählerisch auf dem Teller herum picken. Allerdings haben gerade Kinder auch ein gut ausgeprägtes Hunger- und Sättigungsempfinden. Ich verstehe Sie, aber haben Sie keine Angst. Lassen Sie Ihr Söhnchen essen, damit er sein natürliches Sättigungsempfinden und die Freude am Essen nicht verliert. Ist Ihr Sohn für sein Alter recht groß und schwer? Dann braucht er vielleicht einfach mehr als andere. Vertrauen Sie weiter Ihrem mütterlichem Bauchgefühl und vor allem auf die Signale Ihres Söhnchens. Diese beiden Komponenten haben Ihnen schon automatisch den richtigen Weg gewiesen. Sicher verbirgt sich, ein Wachstumsschub oder die zunehmende Aktivität steckt hinter dem „Bärenhunger“ Ihres Kleinen. Aktive Kinder benötigen mehr Kalorien als Kinder die sich wenig bewegen. Große Kinder benötigen wie gesagt ebenfalls mehr Kalorien. Das ist wirklich ganz normal und nicht ungewöhnlich! Geben Sie Ihrem Sohn, die Menge zu essen, die er essen möchte. Achten Sie generell darauf, dass Ihr Kind langsam isst und seine Brei nicht zu schnell „verdrückt“. Das hilft, dass die Kleine die Sättigung besser spüren kann. Achten Sie auch auf Getränke, verwechseln Sie nicht Hunger mit Durst. 6.) Das müssen sie ja auch noch nicht. Das hat keine Eile. Aber irgendwann kann es Brot geben und die Milch dazu aus der Tasse. Auch hier kann man keine genauen Mengen festlegen, die bestimmt Ihr Sohn. Da Brot aber ausgiebig gekaut werden muss und dies anstrengender ist als Brei essen, werden es keine Unmengen an Brot sein. 7.) Ich denke er hat nicht wirklich Hunger und fängt dann an zu spielen. Reduzieren Sie die Milch im Morgenfläschchen, vielleicht klappt es dann besser. Er darf sein Essen auch in einem gewissen Maß erforschen und erleben dürfen. Sicher geht das bei einem so kleinen Energiebündel nicht ohne Matscherei bzw. kleinen „Schweinerei“ ab. Matscht und wirft Ihr Kleiner aber nur herum, ohne zu essen und endet das Essen in einer einzigen Spielerei, sagen sie mit ruhiger Stimme: „Nein“. Setzt der Kleine das fort, nehmen Sie Ihren Jungen aus dem Hochstuhl und beenden für ihn die Mahlzeit. Wichtig ist, dass Sie ruhig und gelassen bleiben, das Essverhalten Ihres Kindes nicht zum Thema machen und mit Ruhe Ihren Standpunkt vertreten. Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen. Viele Grüße und ein schönes Wochenende, Annelie Last
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