Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Was tun, wenn 8 Monate alter Säugling Milch verweigert?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Was tun, wenn 8 Monate alter Säugling Milch verweigert?

heidivip

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Guten Morgen! Meine Tochter (8 Monate) verweigert seit einer Woche die Milch. Ich habe sie bisher morgens noch gestillt, ansonsten bekommt sie Brei, den sie auch gerne und gut isst. Ich habe ihr versucht, das Fläschchen zu geben, das verweigert sie, ich habe die Milch im Becher angeboten, vom Löffel, ich habe etwas Obstmus hineingemischt, aber sie trinkt absolut keine Milch mehr. Ich gebe ihr jetzt morgens einen Milch-Getreide-Brei. Den isst sie, allerdings nicht komplett auf. Manchmal die Hälfte, manchmal 2/3. Ich mache mir etwas Sorgen, dass sie evtl. nicht genügend Calcium zu sich nimmt. Mit dem Abendbrei zusammen kommt sie auf etwa 300-350ml Milch am Tag. Reicht das? Ich biete ihr immer wieder Milch zum Trinken an, aber bisher ohne Erfolg. Wie viel Wasser sollte sie jetzt am Tag trinken? Sollte sich die Menge jetzt erhöhen? Sie trinkt zur Zeit etwa 200ml Wasser am Tag. Ich war mit meiner Tochter auch schon beim Kinderarzt, weil mir Frau Welter aus der Stillberatung geraten hat, zu überprüfen, ob mein Kind evtl. Schmerzen beim Saugen haben könnte. Es ist aber alles in Ordnung. Der Arzt hat sich den Rachen und die Ohren angeschaut. Vielen Dank für ihre Antwort!


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Liebe „Heidivip“, ich kann gut nachvollziehen, dass Sie etwas ratlos sind, weil sich Ihr Töchterchen ganz schnell abgestillt hat und auch andere Milch verweigert. Gut dass alles in Ordnung ist und nichts fehlt. Kinder gehen Ihre Wege und manche Spatzen essen mit Begeisterung Brei, so dass es schon passieren kann, dass zumindest phasenweise die Milch abgelehnt wird. Sie haben ganz richtig gehandelt. Führen alle Anstrengungen nicht zum Erfolg können die wertvollen Inhaltsstoffe der Milch auch über zwei milchhaltige Breimahlzeiten gegeben werden. 400ml/g an Milch oder Milchbrei sollten es allerdings schon sein, dass der Bedarf an allen wichtigen Nähr- und Schutzstoffen gesichert ist. Haben Sie denn schon verschiedene Breie ausprobiert? Als Zwischenmahlzeit können Sie anstelle eines Getreide-Obst-Breies ein Joghurtgläschen geben. Das enthält 60g Joghurt und trägt so zur Milchversorgung mit bei. Bleiben Sie trotzdem, was die Milch in flüssiger Form anbelangt, geduldig am Ball. Es ist ganz verständlich, dass Ihr Mädchen ein bisschen Zeit braucht, um sich an eine andere Milch zu gewöhnen. Sie ist ja über so lange Zeit das Trinken an der Brust und den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Sie kann eine neue Milch aber kennen- und akzeptieren lernen. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Kleinen durch geduldiges, unverzagtes Anbieten kleiner Mengen irgendwann auf den Geschmack kommen. Versuche Sie weiterhin verschiedene Trinkgefäße und verfeinern Sie die Milch. Das kann in kurzer Zeit schon besser gehen. Und bis dahin gelingt es Ihnen sicher die Zeit zu überbrücken, so dass es Ihrem Töchterchen an nichts fehlt. Was die Flüssigkeit betrifft, sollten Sie ebenfalls möglichst gelassen an das Thema gehen. Bieten Sie zwischendurch immer wieder kleine Mengen Getränk an und lassen Sie die Kleine häufig beobachten, dass Mama Getränken nicht abgeneigt ist. Die Kleinen lernen durch nachahmen. Kinder nehmen sich normalerweise das, was sie benötigen. Ein Blick in die Windel zeigt Ihnen, ob die Versorgung passt. Ist die Windel schön durchnässt und der Stuhl normal geformt, können Sie beruhigt sein. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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