Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

verändertes Essverhalten mit 1 Jahr

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: verändertes Essverhalten mit 1 Jahr

Lafuda

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Schönen guten Abend! Mein Sohn ist fast 13 Monate alt und mäkelt seit kurzem zunehmend am Essen herum, obwohl er bisher anstandslos alles gegessen hat, was wir ihm angeboten haben. Momentan ist sein Essensplan folgender: nachts: stillen gegen 8 Uhr: Frühstück mit Müsli und Obst und Milch zum trinken (200 ml) Zwischenmahlzeit: Knäckebrot o.ä., Milch zum trinken 12 Uhr: Mittagsbrei selbst gekocht mit Fleisch oder Fisch, Tee 15 Uhr: Obst, Joghurt mit Müsli, Knäckebrot o.ä., Tee 18.30 Uhr: Milchbrei mit Obst, Brot mit Frischkäse, Milch Den Nachmittagsbrei will er schon seit längerem nicht mehr, deshalb bekommt er die oben genannten Sachen. Und seit kurzem ist er auch beim Frühstücksmüsli und Mittagsbrei nicht mehr mit Begeisterung dabei. Es bleibt immer etwas übrig (er isst vielleicht 200g zum Mittag) und aus meiner Sicht isst er zu wenig. Er lässt sich aber auch nicht zu mehr überreden. Ich habe schon oft gehört, dass solches Verhalten um das 1. Jahr herum normal ist, weil sie sich schlicht für andere Dinge interessieren, als für das Essen. Das merke ich auch am Tisch. Er ist immer abgelenkt und will spielen. Er kaspert nur rum. Und ich kann dann nicht mehr richtig entspannt sein, weil ich immer nur hoffe, dass er auch genug isst. Soll ich ihm zum MIttag vielleicht mal das Gemüse nicht in Breiform, sondern als ganze Stücke anbieten? Zähne hat er mit 11 Stück genug. Was genau heißt "vom Familientisch mitessen"? Sind unsere Speisen für ihn nicht immer noch zu stark gewürzt? Und noch etwas beschäftigt mich schon länger. Ich lese ständig, dass man die Kinder in dem Alter selber essen lassen soll. Aber wenn ich das mache, landet ja gar nichts mehr von dem Brei in seinem Mund. Ist es nicht besser, ihn noch weiter zu füttern und erst später damit anzufangen? Brot und Obst gebe ich ihm natürlich schon so in die Hand. Schönen Dank schon mal für die Hilfe


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Liebe „Lafuda“, Ihr Kleiner geht nun mehr und mehr den Schritt in Richtung Kleinkind. Dementsprechend können Sie auch die Ernährung anpassen. Dass Kinder in diesem Alter wählerischer werden und ein eigenes Köpfchen entwickeln, das ist normal. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Am besten Sie machen gar nicht so viel Aufhebens darum. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Sohn am Essen interessieren. Die Natur hat diese Phasen schon mit eingeplant, die Kinder sind dennoch gut versorgt. Es ist eine gute Idee, Ihren Liebling mehr am Essen zu beteiligen. Zwischen neun und 15 Monaten ist das Kind geistig so weit entwickelt, dass es einfache Handlungen imitieren kann. Durch Nachahmen eignet es sich die notwendigen Fertigkeiten am Familientisch selber an, wenn es den Eltern oder Geschwistern zuschauen kann. Wenn das Kind einen Löffel in die Hand bekommt, versucht es, damit zu essen. Lassen Sie Ihren Kleinen doch mal „experimentieren“. Geben Sie ihm das Schälchen mit Essen. Mit einem Löffel oder seinen Händen kann er sich dann bedienen und das Essen so erforschen. Sie können ihn auch noch nebenzu füttern. Legen Sie dabei am besten keine „Erwachsenenstandards“ zugrunde, das kann eine schöne „Sauerei“ geben. Das ist aber keine Absicht Ihres Kleinen. Er muss die Tischmanieren ja erst erlernen. Und da sind Sie das Vorbild. Große Lätzchen oder Tücher schützen Kleidung und Umgebung! Nach dem ersten Geburtstag kann Ihr Sohn mehr und mehr das bekommen, was es auch in der Familie gibt. Achten Sie dennoch noch darauf, dass es kindgerecht ist. Ihr Junge ist dann noch ein Kleinkind und kein kleiner Erwachsener. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrem Kleinen immer wieder mal was vom eigenen Essen anbieten oder zu seinem Menü etc. kombinieren. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Nehmen Sie doch eine Portion vom Essen weg bevor Sie es würzen. Denn gewürztes oder scharfes würde ich jetzt noch nicht füttern. Ein Plan könnte so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und Fleisch und Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle. Bei der Milch und den Milchprodukten reichen insgesamt über den Tag verteilt etwa 300 m oder g aus. Da dürfen Sie also reduzieren. Das muss nicht von heute auf morgen so sein. Aber es sollte in diese Richtung gehen. Schauen Sie noch in den Beitrag von „dendole „ zu klein und zu leicht“. Da finden Sie viele allgemeine Tipps. Viele liebe Grüße Doris Plath


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