Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Unsere Tochter mag keinen Brei was sollen wir machen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Unsere Tochter mag keinen Brei was sollen wir machen?

Snüff

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Liebe Frau Klinkenberg, liebe Frau Plath, unsere Tochter wird am 5. November 6 Monate alt. Vor einiger Zeit stellte ich die Frage, zu welcher Uhrzeit wir am besten mit dem Brei starten, doch nun stellt sich vielmehr die Frage, warum sie nicht isst;-). Sie ist unser drittes Kind; leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten was Breiverweigerung angeht. Unsere Tochter ist fit und agil, rollt sich durch die Wohnung und hat auch aufgrund der großen Geschwister ein riesiges Interesse an allem, was mit Essen zu tun hat. Sobald auch nur irgendjemand isst, imitiert sie dies und steckt ihr Fäustchen in den Mund. Jeder Gabel schaut sie hinter her. In meinen Augen ist sie schon lange (!!!) beikostreif. Leider klappt es überhaupt nicht. Wir haben mit Karotte gestartet und nach drei Tagen Kürbis versucht, da sie jedes Löffelchen Karotte wieder ausgespuckt hat. Kürbis war genauso unbeliebt. Angereichert mit Kartoffeln wurde der Brei auch nicht zum Hit. Pastinake isst hier bislang niemand in der Familie und auch unsere Jüngste lehnt sie ab;-). Nun haben wir zwei Wochen pausiert, in der Hoffnung, dass es danach besser klappt. Aber auch das war leider nicht des Rätsels Lösung. Sie verzieht das Gesicht, dreht das Köpfchen in alle Richtungen und weicht dem Löffel förmlich aus. Ab und zu macht sie den Mund mal auf, um den Brei, der im Mund landet, mit der Zunge wieder nach draußen zu schieben... Ich glaube, dass wir immer die richtige Zeit zum Füttern wählen; sie ist noch nicht überhungrig und schreit nach Essen, sondern wir starten in der Regel eine gute halbe Stunde vor der eigentlichen "Milch-Fütterungszeit". Sie ist auch definitiv nicht zu müde- sie schläft noch viel zwischen den einzelnen Flaschen. Zur Zeit geben wir 5 Flaschen mit je 200 ml. Nachts schläft sie seit drei Monaten durch. Wir sind NICHT verzweifelt. Dafür versuchen wir es noch nicht lang genug und sie wird auch noch gut mit ihrer PRE Milch satt. Nur hätte ich gerne einen guten Rat, was wir machen sollen. Nochmal pausieren? Einen Getreidebrei mit Obst mal versuchen? Wie lange können wir noch warten? Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung und wünsche Ihnen eine schöne Herbstzeit, Linda


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Liebe Linda, das ist schön, dass Sie sich wieder melden. Und es ist auch schön, dass Sie nicht verzweifelt sind. Dazu besteht auch überhaupt kein Grund. Sie liegen noch bestens in der Zeit. Also alles im grünen Bereich. Ich denke nicht, dass es unbedingt am Geschmack liegt, warum Ihre Kleine beim Löffeln nicht gerade begeistert mitmacht. An Geschmack kann man sich gewöhnen, das braucht manchmal 10-16 Anläufe. Also da nicht zu früh aufgeben. Meiner Meinung nach sieht Ihre Jüngste wie das Essen bei den Großen v.a. den Geschwistern abläuft. Und die bekommen nicht den Löffel mit Brei in den Mund gesteckt, sondern essen selber und oberdrein was anderes als Babybrei. Als Teil der Familie will Ihr kleines Mädchen natürlich genau das auch haben. Sie versteht ja nicht, dass Sie erst mal an die Beikost herangeführt und reifer werden muss. Mein Tipp: Dünsten Sie mal Kartoffeln und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihre Kleine damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben. Während Ihr Mädchen damit beschäftigt ist, gelingt es Ihnen bestimmt nebenzu den Brei zu füttern. Schiebt Sie das Essen nach wie vor mit der Zunge raus, dann kann dies bedeuten, dass sie doch noch nicht ganz reif ist. Noch ein paar Tipps, die vielleicht banal erscheinen, jedoch oft Wunder wirken: Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie das Essen mit einer positiven Überzeugung und Selbstverständlichkeit anzubieten. Nehmen Sie es aber weiterhin gelassen, wenn es nicht klappen sollte. Das wird noch werden, auch wenn Ihr Kleinste es Ihnen nicht so leicht macht wie die Geschwister früher. Sie haben noch keine Eile, sie können noch zwei-drei Wochen warten. Erzwingen können Sie hier sowieso nichts. Vielleicht macht es bald „klick“ und es klappt wie am Schnürchen. Das wünscht Ihnen Doris Plath


Jendriks_Mama

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Hallo, Darf ich fragen, warum ihr Brei füttern möchtet? Google mal baby-led weaning. :) LG Sarah mit Jendrik


Snüff

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Danke für den Link. Aber ich bin da 'altmodisch'. Linda


Snüff

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Ich werde berichten;-) Linda


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