Spatz
Hallo, ich würde gerne wissen, ob das Essen für meinen Sohn (9 Monate+9 Tage) so ok ist, insbesondere ob die Milch für ihn ausreicht: ca 7 Uhr stillen ca. 8.30 Uhr 100 ml Prenahrung mit Getreide + etwas Obst ca. 12 Uhr 150 ml Milchbrei ca. 15.30 Getreideobstbrei ca. 18.30 Uhr Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei ( er ist abneds warm, da wir es auch tun) ca. 19 Uhr stillen Das Stillen würde ich gerne beenden. er trinkt da morgens und abends eh nur noch 5-6 Schlucke. Flaschennahrung lehnt er ab. Ist das so ok? Reicht die Milchmenge ohne das stillen oder hast Du eine Idee wie ich noch Milch ergänzen könnte? Liebe Grüße spatz
Veronika Klinkenberg
Lieber „Spatz“, für ein sehr lange gestilltes Kind ist es nicht untypisch, dass die Umstellung auf eine andere Milch zunächst schwer fällt. Immerhin ist Ihr Söhnchen über lange Monate das Stillen gewöhnt. Das Trinken an einem Fläschchen ist eine vollkommen andere Trinktechnik, außerdem ist der Geschmack ganz anders. Bedenken Sie auch, dass das Stillen für Ihr Kind sehr viel Sicherheit bedeutet. Momentan reichen Ihrem Kleinen 400-500 ml Milch oder g Milchprodukt aus. Mit den Stillmahlzeiten erreichen Sie dieses Ziel. Im zweiten Jahr liegt die Empfehlung bei 300 ml oder g. Fallen die Stillmahlzeiten weg, komme ich auf etwa 250ml/g Milch und Milchbrei. Dann wären noch in etwa 150ml Milch bzw. „Milchhaltiges“ wichtig. Versuchen Sie Ihrem Jungen die Säuglingsmilch schmackhaft zu machen. Verfeinern Sie die Pulvermilch mit Früchten oder Säften oder nach Belieben auch mit Gemüse wie Karotten. So wird die Milch häufig besser angenommen. Auch unser HiPP Guten-Morgen-Fläschchen mit Bananenflocken bringt geschmackliche Abwechslung. Vielleicht mag Ihr Sohn wie die Großen aus einem Becher trinken. Das wäre ohnehin besser für seine Zähnchen. Sie könnten es mit einem Trinklernbecher versuchen oder aber einen ganz „normalen“ Becher nehmen. Auch wenn Sie den Becher zu Beginn noch halten müssen und zunächst einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Übung macht wie immer den Meister! Viele Kinder in diesem Alter freuen sich und sind stolz darauf, so zu trinken wie sie es bei den Großen sehen. Geben Sie nicht auf und bieten Sie immer wieder eine Milch an. Manchmal braucht es wirklich viele Versuche bis Kinder auf den Geschmack kommen. Die Erfahrung zeigt, dass das aber nach geduldigem Wiederholen in der Regel klappt. Milch bleibt auch im Kleinkindalter ein wichtiges Lebensmittel. Akzeptiert der Kleine Milch in flüssiger Form haben Sie es einfach leichter den Calciumbedarf zu decken. Denn dafür sind Milch und Milchprodukte ja vor allem so wichtig. Wird Ihr Junge morgens nicht mehr gestillt, hat er sicher entsprechend Hunger und lässt sich auf etwas Neues ein. Auch kann ich mir vorstellen, dass dann der Appetit auf festes Essen größer ist. Zeigt Ihr Kleiner bereits Interesse am Familienesse dürften Sie langsam mit einer kleinen Menge Brot beginnen, die Sie zum Brei kombinieren. Käse auf´s Brot ist z.B. ein sehr guter Calciumlieferant. 15g Hartkäse entspricht im Calciumgehalt z.B. 100ml Milch. Nachmittags in Abwechslung zum Getreide-Obst-Brei ein joghurthaltiges Gläschen und schon wird die „Milchversorgung“ um 50g verbessert. In den nächsten Wochen wird sich noch sehr viel tun, der Kleine geht ja in großen Schritten auf´s Kleinkindalter zu. Im zweiten Jahr gibt es verschiedenste Möglichkeiten das Kind mit Milch zu versorgen: Das können ein Becher Milch sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet. Sie werden sehen, das kommt in richtige Bahnen. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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