Geli85
Hallo, können Sie mir sagen, wie lange dieser Zungenreflex vorhanden sein kann. Mein Sohn wird nächste Woche 7 Monate alt und wird noch voll gestillt. Wir hatten bereits Brei versucht, aber er "speichelt" bzw. schiebt alles wieder raus oder ihn würgt es ganz doll, sobald man nur einen Löffel oder etwas an seinen Mund hält. Manchmal fängt er auch gleich an mit schreien. Flasche lehnt er auch ab. Er nimmt nicht einmal Muttermilch vom Löffel oder aus der Flasche. Deshalb haben wir das Thema Beikost vorerst wieder eingestellt. Kann das an diesem Zungenreflex liegen oder haben Sie eine andere Idee, was wir noch machen können? Gibt es einen Zeitpunkt, an dem MuMi nicht mehr ausreicht? Vielen Dank.
Veronika Klinkenberg
Liebe Geli, bei manchen Babys erfordert es ganz viel Geduld und Feingefühl die feste Nahrung einzuführen. Während der ersten 3-4 Lebensmonate haben Babys noch einen deutlichen Zungenreflex, d.h. die Zunge „wirft“ alles, was nicht flüssig ist wieder aus dem Mund. Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie hier die Ursache vermuten, das scheint mir aber eher weniger der Fall zu sein. Die Einführung der festen Nahrung ist ein sehr großer Schritt. Die Füttertechnik ist eine ganz andere und Ihr Spatz muss sich mit vollkommen neuen Geschmackserlebnissen anfreunden. Das Saugen an der Brust ist eine Saug-, Kau- und Schluckbewegung. Das Essen vom Löffel ist motorisch etwas ganz anderes. So transportiert die Zunge zu Beginn der Fütterung den Kompletten Brei allzu oft in alter Gewohnheit in die falsche Richtung. Für Sie sieht das aus, als mag oder vertrage Ihr Kind den Brei nicht. Lassen Sie sich nicht entmutigen es dauert einfach einige Zeit bis manche Babys erkennen, dass der Brei auch etwas ist, was man essen kann. Mit Abschluss des sechsten Monats reicht die reine Milchernährung nicht mehr aus und werden Nähr- und Schutzstoffe der festen Nahrung wichtig. Das heißt aber nicht, dass Ihr Junge sofort einen Mangel bekommt, wenn es nicht klappt. Es ist immer ein Entwicklungsprozess, der sehr individuell abläuft. Die Natur hat hier schon vorgesorgt. Bleiben Sie trotzdem behutsam am Ball, denn das Alter zwischen 4 und 9 Monate ist auch ein wichtiger Zeitraum, um Kinder mit fremden Lebensmitteln vertraut zu machen. Versuchen Sie das ganz zwanglos, denn Druck und Zwang führen dazu, dass die Kleinen sich versperren. Jetzt heißt es die Neugier und die Lust am Erforschen zu wecken. Nehmen Sie einen Zeitpunkt, an dem Ihr Söhnchen frisch und munter und noch nicht zu hungrig ist. Essen Sie möglichst immer zusammen. Es ist wichtig, dass der Kleine Mama und Papa beim Essen beobachten kann und sieht wie seine „Vorbilder“ essen. Bestreichen Sie einmal ein weiches Löffelchen oder das Fingerchen mit ganz wenig Brei, so dass Ihr Spatz das erforschen kann. Probieren Sie aus, ob der Kleine das Gemüse lieber isst, wenn Sie etwas Obstmus darunter mischen oder auf die Spitze des Löffelchens eine kleine Menge Obstmus geben. 2-3 Löffelchen einer Gemüsesorte würden ja erst einmal reichen. Die Erfahrung lehrt, dass fremdes Essen 10-15mal geduldig in kleiner Menge angeboten werden muss, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Geben Sie nicht zu früh auf, aber setzen Sie keinen Druck dahinter. Ihr Junge ist noch soo klein und lernt täglich, schon nach kurzer Zeit kann es ganz anders aussehen. Vertrauen Sie darauf, jedes Baby nimmt irgendwann festes Essen an. Mit Ihrer Unterstützung wird Ihr Spatz das bald schaffen Ich drücke Ihnen die Daumen dazu. Herzliche Wintergrüße Veronika Klinkenberg
AntoniaK
Hey,
Ich weiß dein Eintrag ist fast uralt, aber ich habe momentan das exakt gleich Problem mit meinem heute 7 Monate altem Baby. Ich wäre dir super dankbar, wenn du kurz berichten könntest wie es damals weiter gelaufen ist und wie lange du Geduld haben musstest
Ganz liebe Grüße, Antonia
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