Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Milchersatz zu Haferflocken / Mango und anderes Obst

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Milchersatz zu Haferflocken / Mango und anderes Obst

Mami_seit_2015

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Hallo liebes Team der Ernährungsberatung, darf ich meiner Tochter (10 Monate) ungekochte Kokos-/ Reis-/ Hafer-/ Dinkelmilch zu ihren Haferflocken geben? Ab wann verträgt sie Mango? Gibt es eine Aufstellung über Obst- und Gemüsesorten mit Empfehlung darüber ab wann was gegeben werden darf und wie (roh / gekocht / ...)? Liebe Grüße, Julia.


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Liebe Julia, die Milch durch vegetarische Milchsorten wie hier Hafermilch, Reismilch, Dinkelmilch etc. zu ersetzen, davon wird im Säuglingsalter abgeraten. Es besteht das Risiko eines Nährstoffmangels. Dieses Risiko bleibt auch im Kleinkindalter bestehen, wenn ausschließlich vegetarische Milchsorten verwendet werden. Ich würde Ihnen empfehlen im ersten Jahr noch bei einem Grießbrei zubereitet mit Säuglingsmilch oder Kuhmilch zu bleiben. Im zweiten Jahr kann es auch mal in einem Angebot verschiedenster „Milchprodukte“ einen Brei mit Hafermilch zubereitet geben. Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass diese Hafermilch mit Kalzium angereichert ist. Zum Obst möchte ich folgendes ausführen: Erhitzte Fruchtpürees sind im Allgemeinen besser bekömmlich als rohe Früchte. Durch die Hitzeeinwirkung, beim Dünsten/Kochen werden mögliche allergene Eigenschaften positiv beeinflusst, außerdem wird die Verträglichkeit der Früchte und Gemüse zusätzlich gefördert. Deshalb startet man auch üblicherweise mit erhitztem Obstmus. Rohes Obst ist einfach weniger gut bekömmlich. Wenn sich Ihr Schatz und ihre Verdauung gut an die Löffelkost gewöhnt haben, und wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nun auch nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert (z.B. mit einem Stabmixer) oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Mädchen geübt im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen. Fangen Sie bei den unbekannten Obstsorten erst einmal in ganz kleinen Mengen an und testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Melone …je nach Jahreszeit. Testen Sie mit kleinen Mengen aus wie sie ankommen und vertragen werden. Auch die Mango können Sie Ihrer Kleinen reichen, achten Sie nur darauf, dass Mangos und Ananas z.T. sehr faserig sind. Richten Sie sich da bei allem nach der individuellen Reife Ihrer Tochter. Denn neben der allgemeinen "Verträglichkeit" spielt hier einfach die Verschluckgefahr eine große Rolle. Dieser Aspekt ist aus meiner Sicht sogar wichtiger. Kleine, harte Lebensmitteln wie Johannisbeeren können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Diese sollten Sie besser meiden. Auch auf kleine Trauben und die Steinchen der Trauben würde ich verzichten. Auch Kirschen haben einen Kern, der leicht verschluckt werden kann. Auch bei den Gemüsesorten gibt es viel Auswahl. Am besten ist für den Säugling Gemüse, das nicht zu viel Nitrat speichert und mild genug ist, damit das Baby dieses Gemüse auch akzeptiert. Besonders gut verträgliche Gemüsesorten sind Möhren, weiße Karotte, Kürbis, Zucchini, Pastinaken, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Fenchel und Süßkartoffeln, Kartoffeln. Eine Liste habe ich nicht, fragen Sie aber auch mal bei Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nach. Sie ist beim Thema Selberkochen die Expertin und hat bestimmt noch viele Tipps. Weiterhin viel Freude mit Ihrer Kleinen und sonnige Grüße Anke Claus


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