Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Mein Sohn hat immer Hunger

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Mein Sohn hat immer Hunger

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Hallo, ich hoffe Ihr habt ein paar Tipps für mich. Mein Sohn wird bald 22 Monate. Wenn es nach ihm ginge müsste ich ihm ständig etwas zu essen geben. Am Liebsten sind ihm Süßigkeiten und Obst. Mittlerweile ist es so heftig, das er, wenn ich ihm das Essen verweigere, auf seinen Hochstuhl klettert und sich vom Tisch Weintrauben, Bananen, etc. "klaut". Wenn andere Menschen essen und er bekommt nichts kann er auch extrem sauer werden oder losheulen. Er kam ursprünglich 7 Wochen zu früh und musste 2 Wochen mit einer Sonde ernährt werden. Als er 3 Monate war hat er das erste Mal gut getrunken und seid dieser Zeit entwickelt er sich gut. Er hat kein Übergewicht und ist auch nicht sonderlich "speckig", aber er ist so extrem auf das Essen fixiert, das ich mir Sorgen mache. Mein Partner und ich sind beide Übergewichtig und ich möchte es meinem Sohn ersparen. Er bekommt Morgens ein Müsli mit frischen Früchten und Joghurt, als Zwischenmahlzeit meist einen Zwieback, am Mittag ein normales, warmes Mittagessen, nach seinem Mittagsschlaf am Nachmittag Obst oder wenn wir unterwegs sind einen Früchteriegel und Abends eine Scheibe Brot, etwas Obst und ein Becher Milch. Ich war eigentlich der Meinung, das das reichen sollte. Wie haltet ihr es bei euren Rennmäusen?? Danke für eure Hilfe.


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Hallo, ich kann gut verstehen, dass Sie Ihr Söhnchen an ein gesundes Essverhalten heranführen möchten. Ganz wichtig ist dabei Ihre Vorbildfunktion: nehmen Sie sich viel Zeit für das Essen, nehmen Sie die Mahlzeiten gemeinsam am Tisch ein, achten Sie auf einen ausgewogenen gesunden Speiseplan. Da der Kleine sich altersgerecht entwickelt, können Sie das Thema ganz gelassen angehen. Der von Ihnen beschriebene Speiseplan ist genau so, wie er empfohlen wird. Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, wenn sich Ihr Söhnchen mehrmals am Tag an Obsthäppchen bedient. Obst braucht nicht begrenzt zu werden. Süßigkeiten würde ich allerdings kontrolliert anbieten. Dies kann eine regelmäßige kleine Portion süßer Nachtisch und nachmittags hin und wieder Kuchen oder ein Gebäck sein. Essen sollte nicht den ganzen Tag über verfügbar sein, sorgen Sie also dafür, dass nicht grundsätzlich Schälchen mit Obst oder Süßigkeiten auf dem Tisch oder in der Küche stehen. Auf der anderen Seite ist es ganz wichtig, dass Ihr Kleiner einmal aus dem Vollen schöpfen darf, ohne dass jemand mit ihm schimpft und ihm erklärt „Hör damit auf, dass ist nicht gut für dich“! Das macht die Häppchen nur interessanter. Sobald das Essverhalten Ihres kleinen Schatzes nicht mehr das Thema ist, wird es sicher besser werden. Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg


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