Grinsebacke10
Hallo, mein Kind hat sich noch nie viel aus Brei gemacht, deshalb habe ich angefangen ihm abends ein belegtes Brot zu geben. Seitdem verweigert er auch alle anderen Breie. Seit einer Woche gebe ich ihm belegte Brote mit Wurst u. Käse, mittags Kartoffel, Gemüse, Fleisch mundgerecht geschnitten und zwischdurch gern auch mal ein Stück Kuchen. Er verträgt alles super bis jetzt. Verlange ich zu viel von einem 9 Monate-Bäuchlein? Vielen Dank
Veronika Klinkenberg
Hallo, grundsätzlich kann ein Kind zwischen dem 10. und 14.Monat an den Familientisch herangeführt werden – vorausgesetzt die Speisen sind kindgerecht zubereitet. Jedes Kind ist einzigartig und unterscheidet sich von seinen Altersgenossen in seinem Temperament, in seiner Entwicklung und in seinem Tempo Neues zu lernen. Normalerweise wird der Entwicklungsschritt zur Familienkost dadurch eingeleitet, dass der Sprössling neugierig auf „richtiges“ Essen ist und die gewohnte Kost an Beliebtheit verliert. Durch die wenigen Zähne, Ungeduld und Schwierigkeiten selbstständig mit dem Löffel zu essen, sind Kinder in dieser Phase meist mit Spatzenportionen, die sie mit den Fingerchen aufnehmen können, zufrieden. In der Regel dauert es bis zum ersten Geburtstag, bis der Nachwuchs dann nach und nach die entsprechenden Fertigkeiten gelernt hat und langsam freie Auswahl beim Essen möglich ist. Ihr kleiner Schatz scheint hier schnell bei der Sache zu sein. Kommt der Kleine gut zurecht ist es in Ordnung, wenn Sie sich dem Tempo anpassen. Was die Zusammensetzung der Speisen anbelangt sollten Sie aber noch vorsichtig sein. Grobe und schwer verdauliche Lebensmittel wie bestimmte Kohlsorten und Hülsenfrüchte, scharf angebratenes Fleisch, grobes, festgebackenes saures Brot, in reichlich Fett Gebackenes oder Fritiertes, stark Gewürztes und Gesalzenes sind für Ihr Kind ungeeignet. Vorsicht ist auch bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen werden besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken würde ich erst dann geben, wenn Ihr Kind gut kauen kann. Sie als Mutter haben sicher ein gutes Gespür und achten darauf, dass die Mahlzeiten für Ihren kleinen Schatz kindgerecht sind und den Kleinen nicht überfordern. Viel Spaß bei diesem neuen Entwicklungsschritt Veronika Klinkenberg
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