Mitglied inaktiv
Meine Tochter 7Monate,mag immer noch keine Beikost. Habe schon Karotten mit Kartoffeln & Pastinaken mit Kartoffeln ausprobiert,sobald der Löffel kommt hält sie ihren Mund verschlossen. Wenn ich dann mit ihr zum stillen gehe,trinkt sie gleich los. Wie soll ich weiter machen? Reicht ihr das stillen aus?
Veronika Klinkenberg
Liebe Manu, empfohlen wird die Beikosteinführung spätestens zum Ende des sechsten Monats hin. Allerdings sind nicht alle Babys genau zu diesem Zeitpunkt „begeistert“ von der festen Nahrung. Manchmal braucht es wirklich viel Ausdauer und Geduld den Nachwuchs an die neue Kostform zu gewöhnen. Gemüse und darauf aufbauend der Fleischbrei werden in diesem Alter sehr wichtig, da sie wertvolle Schutz- und Nährstoffe liefern. Auch ist das Alter Ihres Töchterchens ein wichtiges Zeitfenster, um Kinder an neue Kost zu gewöhnen. Deshalb kann ich Sie nur ermutigen mit viel Ruhe und Geduld am Ball zu bleiben. Das Essen vom Löffel ist eine ganz neue Erfahrung für ein Baby. Ihre Kleine muss erst herausfinden, dass man das auch essen kann, sie ist sehr lange mit dem Stillen vertraut, das gibt ihr auch ein Stück Sicherheit. Vielleicht geben Sie Ihrem kleinen Schatz erst einmal etwas Milch über den Löffel, die kennt sie und so kann sie sich erst einmal mit dem Löffel anfreunden. Oft hilft es wenn man dem Sprössling ein Fingerchen oder ein weiches Löffelchen mit etwas Brei bestreicht. Das lenkt ab und gibt die Möglichkeit den Geschmack selbst zu erforschen und kennen zu lernen. Gerne dürfen Sie in das Gemüse etwas Obst mischen. Dadurch wird der Geschmack etwas angenehmer und kommt der angeborenen Geschmacksvorliebe für „süß“ entgegen. Ganz wichtig ist es, dass Sie die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen. Ihr Töchterchen ist in einem Alter in dem Kinder beginnen interessiert zu beobachten, wie der Rest der Familie isst. Irgendwann wird sie das übernehmen, was Ihr vorgemacht wird. Bleiben Sie dran, zwingen Sie Ihr kleines Mädchen aber zu nichts. Jedes Baby nimmt irgendwann die neue Nahrung an. Die Erfahrung zeigt, dass neue Lebensmittel geduldig immer wieder angeboten werden müssen, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Geduld bald belohnt wird. Veronika Klinkenberg
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