HauptstadtBaby
Hallo, ich hoffe, Sie können mir helfen. Ich bin schon total verzweifelt, meine 15 Monate alte Tochter mag auf einmal nichts mehr essen. Eine gute Esserin war sie noch nie, aber sie hatte zumindest ihr Gewicht. Auf einmal mag sie gar nichts mehr. Kein selbstgekochtes Mittag, kein Gläschen, kein Brei, kein Obst, Gemüse. Sonst hat sie zumindest gerne Apfel, Banane oder ein Würstchen zum Abend gegessen. Morgens hat sie eine Stulle mit Wurst oder Käse oder manchmal ein Milchbrötchen gegessen. Mittags hat sie bei mir mitgegessen oder ab und zu ein Gläschen, wenn es schnell gehen musste. Jetzt kann ich froh sein, wenn sie bis zum Mittag einen aufgeschnitten Apfel isst, den ich auf den Tisch stelle. Mittags nimmt sie mir maximal 2-3 Löffel ab, dann spuckt sie alles aus oder presst die Lippen zusammen. Ich hab sie schon aus dem Stuhl heraus auf den Schoß genommen, sie mich füttern lassen, ihr selber den Löffel gegeben, ihre Kuscheltiere " mitessen" lassen, mich mit ihr zusammen auf den Boden auf eine Decke gesetzt und Picknik gespielt. Nichts hilft. Ich renn ihr schon mit den Löffel hinterher. Es hilft nichts, was sie nicht mag, spuckt sie aus. Ich war bei 2 Kinderärzten. Einer meinte, ich soll sie hungern lassen, sie kommt schon an. Der andere meinte, ich kann sie nicht zwingen. Ich soll Sachen kochen, die sie gern essen könnte (Pudding, Milchreis usw). Sie hatte ein Gewicht von 10,4 kg, nun ist sie schon bei 9,4 kg (das hält sie momentan zum Glück, weil ich ihr seit ein paar Tagen aus Verzweiflung Kekse anbiete und Grieß koche. Das ist doch aber keine Dauerlösung. Sie hatte zwischendurch eine Bronchitis, sonst fehlt ihr laut Arzt aber nichts. Was kann ich tun???
Veronika Klinkenberg
Liebe „HauptstadtBaby“, ich kann so gut verstehen, dass Sie mit Ihrem Latein am Ende sind, zumal Ihr Töchterchen noch nie eine besonders gute Esserin war und jetzt in einer Phase steckt, in der sich zusätzlich das Gewicht reduziert hat. Ihre Sorgen und Ängste konzentrieren sich schon über viele Monate auf das Essverhalten Ihres Mädchens, gerne passiert es, dass sich eine Situation dann festfährt. Ganz richtig war es die Situation mit dem Arzt zu besprechen. Sie haben sogar eine zweite Meinung eingeholt. Nun können Sie ganz sicher sein, dass Ihrem kleinen Schatz nichts Ernsthaftes fehlt. Freuen Sie sich, dass Ihr Töchterchen aktiv und munter ist und auch das Gewicht weiterhin innerhalb eines Bereiches liegt, der in diesem Alter normal ist. Phasen in denen Kinder nur Spatzenportionen essen, kommen immer wieder einmal vor. Restbestände einer Erkrankung, eine besonders heftige Zahnungsphase können ursächlich sein. Ich kann mir in diesem Alter auch eine entwicklungsbedingte Ursache gut vorstellen. Ihr Mädchen zeigt ja bezüglich des Essens seit jeher eine gewisse Eigenwilligkeit. Ein eigenwilliges, mäkeliges Essverhalten verstärkt sich in der Regel wenn Kinder kurz vor oder mitten in einem Entwicklungsschub stecken. Verzweifeln Sie nicht, auch wenn es im Moment arg an die Nerven geht. Am besten lässt sich diese Phase meistern, wenn Sie ruhig und möglichst gelassen bleiben. Im 2.Lebensjahr ist es ganz typisch, dass sich ein eigenwilliges Essverhalten noch verstärken kann. Denn nun möchten Kinder nicht nur ihren Willen durchsetzen, sondern entwickeln ein Gespür dafür, dass sie mit ihrer Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommen und etwas bewirken können. Aus Angst Ihr Kind nehme einen Schaden haben Sie bisher alles Mögliche versucht, um die Kleine ans Essen zu bringen. Versuchen Sie es einmal ganz anders an zu packen. Legen Sie Ihre Ängste und Sorgen so gut es geht beiseite. Die Kleine spürt das alles. Je ruhiger und gelassener Sie sind, desto schneller entwickelt sich alles wieder in die andere Richtung. Solange die Kleine insgesamt munter und aktiv ist und keinen kränkelnden Eindruck erweckt, brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Dann ist sie auch nicht unterversorgt. Das hat die Natur so eingerichtet. Beim Essen lässt sich nichts erzwingen und fest steht: ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht mehr so sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Töchterchen etwas isst oder nicht. Konzentrieren Sie sich während des Essens nicht mehr ausschließlich auf die Kleine, sondern unterhalten Sie sich über belanglose Dinge. Achten Sie überhaupt auf eine möglichst entspannte, ruhige Atmosphäre. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten: kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Bei kleinen Mädchen kann man das Interesse wecken, indem man sie nach Möglichkeit ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…. mit einbezieht. Lassen Sie es sich selbst gut schmecken und greifen mit Genuss bei allem zu. Bieten Sie eine Auswahl an gesundem Essen an, bei dem immer etwas dabei ist, das die Kleine kennt. Lieblingsspeisen wie Grieß oder Kekse können natürlich immer wieder in den Speiseplan eingebaut werden, richten Sie sich aber nicht ausschließlich nach den Sonderwünschen. Die Mahlzeiten sollten auch nicht in einer Zirkusveranstaltung ausarten. Gegessen wird möglichst immer gemeinsam zu regelmäßigen Zeiten am Tisch. Wenn Ihr Töchterchen nicht essen möchte oder nur noch spielt, brechen Sie für sie das Essen ab. Ich weiß das hört sich einfach und plausibel an und ich als Außenstehende kann natürlich leichter reden. Aber die Erfahrung zeigt, je mehr es gelingt lockerer an die Sache zu gehen und gelassener und ruhiger dem schwierigen Essverhalten zu begegnen, desto schneller bewegen sich diese Phasen wieder in die andere Richtung. Vertrauen Sie darauf, das wird wieder besser werden. Ich wünsche Ihnen die notwendige Gelassenheit und Durchhaltevermögen. Veronika Klinkenberg
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