Schnubby 83
Unsere Tochter ist jetzt 20 Monate alt und nun möchte sie wie es scheint zu Hause nicht essen! Die Tagesmutter berichtet mir immer das sie bei ihr gut gegessen hat. Wenn wir zu Hause Frühstück oder Abendbrot essen wollen geht das Gebrüll los. Denn das meiste was wir ihr anbieten möchte sie dann nicht und wenn dann nur einen haps! Sind wir dann aber mal wo anders,dann ißt sie so schön und ruhig als wenn es ein anderes Kind wäre! Haben Sie irgendwelche Ideen wie ich sie wieder zum vernünftigen essen bekomme? Vielen Dank Schnubby
Doris Plath
Liebe Schnubby, diese Erfahrung können bestimmt viele Eltern mit Ihnen teilen. Auswärts klappt das Essen wie am Schnürchen, nur zuhause ist immer das gleiche Theater angesagt. Als Mama kann man da nur staunen. Machen Sie sich nichts draus. Die andere Esssituation oder -umgebung schafft was zuhause nicht gelingen will. Beim Essen spielt das Umfeld eine ganz wichtige Rolle. Ich vermute bei der Tagesmutter sind noch andere Kinder? Kinder lernen von anderen Kinder und integrieren ihr Verhalten ganz automatisch, auch beim Essen. Essen hat eine große soziale Komponente. In der Gruppe schmeckts besser und da kommt man mit seinem wählerischen oder spielerischen Verhalten auch nichts so durch. In manchen Familien dreht sich oft alles nur noch um die Mahlzeiten. Und die laufen dann entsprechend „unentspannt“ und im immer gleichen Muster ab. Gehen Sie mit frischem Mut ans Essen. Und lassen Sie Ihre Tochter da ruhig selbstständiger werden, ohne zu viel als Mama zu intervenieren und zu kritisieren. Das wichtigste Gebot: Sie bestimmen das Speisenangebot, also das was auf den Tisch kommt, Ihr Mädchen bestimmt die Menge, die es essen mag! Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Mädchen wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn Ihre Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Bieten Sie eine geeignete Auswahl an Speisen an, bei der Ihr Mädchen selbst zugreifen darf. Die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht, motivieren Sie sie nicht dauernd, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten... Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Lassen Sie Ihre Kleine in Ruhe selbst experimentieren und essen. Leben Sie Ihrem Mädel abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Tochter wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine am häuslichen Essen interessieren. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Noch ein Tipp: nicht mitten aus dem Spiel reißen, sondern das Essen rechtzeitig ankünden und allgemein zur Ruhe zu kommen. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Greifen Sie selbst mit Genuss und Freude beim Essen zu. Freude ist der beste Appetitbringer. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen. Versteifen Sie sich aber auch nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihre Tochter gibt und es Ihrem Mädchen gut geht! Herzlicher Gruß Doris Plath
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