Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Keine Lust auf warmes Essen wie kann man das ändern?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Keine Lust auf warmes Essen wie kann man das ändern?

lld2012

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Hallo! Unsere fast 14 monatige Tochter wehrt sich seit einigen Wochen immer öfter gegen Ihr warmes Mittagessen, egal ob frisch gekocht oder Gläschen. Sie dreht den Kopf weg und probiert nicht mal! Auch wenn sie alleine essen darf rührt sie das oft nicht an! Wir zwingen sie dann auch nicht zum Essen, sondern geben Ihr nach einigem Probieren ein Brot, das sie dann ohne Probleme isst. Sie bekommt morgens direkt nach dem Aufstehen Milch, dann zum Frühstück 1,5 Scheiben Brot, mittags eigentlich was warmes und einen Jogurt, nachmittags Obst und abends wieder Brot. Sie isst eigentlich sonst alles, Brot, Brötchen, Obst, Jogurt, Wurst, Käse - nur alles Warme wird total verweigert - Sie probiert es nicht mal und zeigt auch keinerlei Interesse wenn sie mit uns am Tisch sitzt und wir etwas essen! Sie ist glücklich mit Ihrem Brot. Zu dünn ist sie nicht. Haben Sie einen Tipp wie sie wieder warme Speisen zu sich nimmt und dabei auch noch Spaß hat? Freue mich über eine Antwort! Danke


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Liebe „lld2012“, Ihr Töchterchen hat Brot zu ihrem absoluten Lieblingsessen erklärt. Dass sich die Kleinen für eine bestimmte Zeit auf wenige Lebensmittel beschränken und damit rundum glücklich sind, beschäftigt viele Eltern. Mir scheint das eine ganz normale entwicklungsbedingte Phase zu sein. Machen Sie sich keine Sorgen, diese Zeiten sind immer zeitlich begrenzt und legen sich wieder. Die Kleine ist nun in einem Alter in dem sie ihr eigenes Köpfchen entwickelt und auch genau weiß was sie anstellen muss, um ans Ziel zu kommen. Frischgebackene Kleinkinder möchten nicht nur ihren Willen durchsetzen, sondern entwickeln ein Gespür dafür, wie sie mit ihrer Verhaltensweise Aufmerksamkeit bekommen und etwas bewirken können. Zum Essen zwingen ist nicht der richtige Weg, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Nun braucht Ihr Mädchen Ihre geduldige behutsame Unterstützung, um wieder in ein ausgewogeneres abwechslungsreicheres Essverhalten zu finden und die weniger beliebte warme Mahlzeit an zu nehmen. Am ehesten schaffen Sie es Ihre Maus wieder von einem vielseitigeren Essen zu überzeugen, wenn Sie diese Phase gelassen nehmen. Stellen Sie das Essen nicht in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen, desto schneller erreichen Sie das Ziel. Stellen Sie weiterhin eine Auswahl an gesundem, warmen Essen für alle auf den Tisch. Bei jedem Essen sollte etwas dabei sein, das die Kleine kennt. Fragen Sie Ihre Tochter nicht, was sie haben will. Sie als Mama geben vor, was es zu essen gibt. Ihre Kleine darf daraus auswählen, was sie essen möchte. Geben Sie Ihrer Maus einen eigenen Tellerchen und ein eigenes Löffelchen. Kinder entwickeln Spaß und Freude, wenn sie das Essen selbst erforschen können. Konzentrieren Sie sich während des Essens nicht ausschließlich auf die Kleine, sondern unterhalten Sie sich über belanglose Dinge. Achten Sie überhaupt auf eine möglichst entspannte, ruhige Atmosphäre. Essen Sie selbst mit Genuss von allen Speisen, Sie sind das Vorbild. Machen Sie keine „große Sache“ draus, ob Ihr Töchterchen etwas isst oder nicht. Nimmt sie nur eine Spatzenportion oder will gar nichts essen, bekommt sie auch nichts Beliebteres (auch kein Brot), sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Glauben Sie mir Ihr Kind nimmt keinen Schaden, sie wird sehr schnell wieder zupacken, wenn sie merkt, dass Mama in Ruhe Ihren Standpunkt vertritt und nicht auf ihre Sonderwünsche eingeht. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten: kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Bei kleinen Mädchen kann man das Interesse wecken, indem man sie nach Möglichkeit ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…. mit einbezieht. Lassen Sie es sich selbst gut schmecken und greifen mit Genuss bei allem zu. Das alles braucht bestimmt ein bisschen Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald wieder miteinander die Mittagsmahlzeit genießen. Bis dahin wünsche ich Ihnen weiterhin viel Geduld, Gelassenheit und Konsequenz Veronika Klinkenberg


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