Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kann ich schon richige Brotstücke geben?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich schon richige Brotstücke geben?

beyblade

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hallo! meine tochter (bald 7 Monate) lässt sich leider 1. nicht abstillen, also sie nimmt kein Fläschchen und 2 isst sie auch relativ wenig. nur hipp-Gläschen u da nur ein halbe zu mittag (das für 4 Monate) und ein halbe fruchtglas von hipp. (wobei sie davon noch am meisten isst) Eigentlich stille ich sie noch immer sehr viel. in der früh, nach dem Mittagessen (weil sie ja nur ein halbe glas isst) und am abend. in der nacht auch noch zwischen 2 und 3 mal. (in der nacht trinkt sie am meisten) ich möchte aber eigentlich schon abstillen. haben sie einen rat für mich? achja und sie isst gerne Brotkrümel mit. wir trauen uns nicht größere stücke zu geben aus angst vor verschlucken. können wir ihr schon "ordentliche" brotstücke geben? dann müsste ich wenigstens abends nicht mehr stillen. ich glaube auch, dass so viel milch ja gar nicht gut ist oder? sollte sie nicht schon 3 breimahlzeiten bekommen u nur noch in der früh gestillt werden? zumindest hab ich das mal gelesen aber was soll ich machen wenn sie keinen selbstgemachten brei isst. immer nur diese hipp-fruhtgläser sind ja auch nicht so gut oder? danke!


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Liebe „beyblade“, Sie können ganz beruhigt sein, Ihr Schatz ist mit „so viel“ Muttermilch immer noch bestens versorgt. Dennoch möchte ich Ihnen ans Herz legen, Ihre Kleine behutsam an das feste Essen heranzuführen. Hier spielt nicht nur die Nährstoffversorgung eine Rolle, auch andere Entwicklungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Sprachentwicklung werden durch das Kauen fester Kost gefördert. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festem Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie voll und ganz dahinter stehen und die Kleine unterstützen und leiten. Nehmen Sie sich zunächst eine Mahlzeit wie zum Beispiel die Mittagsmahlzeit vor. Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Mädchen nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Ziel soll es sein, dass einmal die Milcheinheit am Mittag dadurch wegfällt. Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Wenn Sie skeptisch und zögerlich ans Essen gehen, spürt das Ihr Mädchen. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auch auf Ihren kleinen Schatz. Babys, die die Löffelfütterung nachhaltig verweigern, finden durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen häufig doch noch Freude an der Beikost. Sie dürfen deshalb ruhig weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche reichen. Also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann. Dadurch lernen Babys zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen. Gehen Sie fröhlich ans Werk, essen Sie selbst am gemeinsamen Tisch und leben es Ihrer Tochter vor, wie schön das Essen fester Speisen doch ist. Für Brot als eigene Mahlzeit ist es noch zu früh. Brot enthält relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Ab dem 10. Monat kann Brot in den Speisplan mit aufgenommen werden. Ein paar Würfelchen sind je nach Kauvermögen aber schon mal ok. Am besten eingeweicht in etwas Milch oder Saft. Bitte überfordern Sie Ihren Liebling auch nicht. Das Abschied nehmen von der Brust ist eine große Aufgabe für sie, das Einführen von fester Kost ist Neuland und an beides muss sich Ihr Mädchen erst gewöhnen. Geben Sie Ihrer Tochter dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihre Kleine von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn sie diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Zudem erfordert das Trinken aus der Flasche eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Nehmen Sie sich erst einmal ein-zwei Stilleinheiten vor, bei denen Sie die Flasche geben. Ansonsten würde ich keinen Druck machen und weiter stillen. Es kommt häufig vor, dass Kinder sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Aufgeben einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Ihre Kleine merkt, dass da ein Umbruch stattfindet. Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihrer Tochter zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur. Achten Sie darauf, dass Ihre Kleine beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Suchen Sie zum Fläschchen Füttern einen anderen Platz/Ort als den üblichen Stillplatz. Damit Ihre Kleine es nicht gleich mit dem Stillen assoziiert. Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie ihr, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt. Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke? Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an. Nehmen Sie bitte jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrer kleinen Tochter. Kinder haben feinste Antennen, sie spüren wie besorgt Mama ist. Ihre Tochter spürt Ihren inneren Wunsch, sie möge doch richtig essen. Sie können hier aber nichts erzwingen. Oftmals wenn der Druck wegfällt, löst sich alles von ganz allein. Ich wünsche Ihnen und der Kleinen, dass sich die Situation bald entspannt. Doris Plath


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